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Beitrag vom 11.01.2008
Sabine Ludwig, Fee und Ferkel
Jana Muschick
Ein Schwein, zwei Feen und jede Menge Spaß. Ein erfrischend geschmackvolles Kinderbuch über die wichtigen Dinge im Leben, nämlich wahre Freundschaft und Schokotörtchen. Erschienen bei Fischer.
Die rosaroten Ungetüme mit dem gekringelten Schwänzchen sorgten in den vergangenen Jahren stets für Wirbel in der Bücherwelt. Begeistert begleiteten wir Rosali und Trüffel von Katja Reider auf ihrem Pfad der Liebe. Erika oder der verborgene Sinn des Lebens führte uns durch den grauen Winter und mit Fee und Ferkel ist erneut ein Buch entstanden, in dem ein Schwein eine gewichtige Rolle spielt.
Das "Haustier" von Fernande ist ebenso ein Schwein. Ferkel ist ein relativ faules und verfressenes Tier. Es ähnelt eher dem dicken Kater Garfield, als dem putzigen Schweinchen Babe. Doch Fernande liebt ihren rosanen Freund über alles und obwohl der Grunzer schon fast ein ausgewachsenes Hausschwein ist, nennt Fernande ihn auch weiterhin Ferkel, um seine Gefühle nicht zu verletzen!
Die pummelige Fernande hat aber nicht nur ein Herz für Tiere. Sie hilft den Menschen in ihrem Umkreis, wo sie nur kann. Ihre beste Freundin ist Roswitha. Beide Damen treffen sich allwöchentlich zum Kartenspiel. Während Fernande mildtätig und gutmütig ist, kommt Roswitha jähzornig und böswillig daher. Die größte Gemeinsamkeit der beiden ist es, dass sie Feen sind.
Die Freundschaft der Damen wird auf eine harte Probe gestellt, als die schöne Fee Felicia Fantastica bei Fernande zu Besuch kommt. Felicia verkündet der verwunderten Besuchten, dass sie vom Feenrat kommt, der für die Organisation des Feenfestivals zuständig ist. Dieses Festival findet nur alle 33 Jahre statt. Es ist eine Ehre für jede Fee, als nominierte Kandidatin daran teilzunehmen. Fernande wird als "beste gute Fee" nominiert. Doch bevor sie die Reise zum Feenwettbewerb antreten kann, werden ihr viele Steine in den Weg gelegt.
Roswitha ist eifersüchtig auf den Erfolg der Freundin und möchte ebenfalls als "beste gute Fee" nominiert werden. So versucht sie, allen auf die Art zu helfen, die sie selbst für die beste hält. Dass dabei einiges drunter und drüber geht, könnt ihr euch ja denken. Kurz vor dem Wettbewerb "verschwindet" auch noch Fernandes geliebtes Ferkel und das Chaos bricht aus.
Zur Autorin: Sabine Ludwig wurde 1954 in Berlin geboren. Nach dem Studium der Literaturwissenschaften war sie als Rundfunkredakteurin tätig, bevor sie sich als Autorin und Übersetzerin selbständig machte. 1993 erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Weitere Infos und Kontakt: www.sabine-ludwig-berlin.de
Zur Illustratorin: Sabine Wilharm wurde ebenfalls 1954 geboren und studierte Illustration an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Sie arbeitet seit 1976 als freie Illustratorin für Zeitschriften- und Buchverlage. Sie hat unter anderem Karikaturen und Bildgeschichten für bekannte Zeitschriften gezeichnet ("Der Spiegel", "Stern"). Große Bekanntheit erlangte sie durch die Gestaltung der deutschen Harry-Potter-Bände. Heute ist sie eine der bekanntesten Illustratorinnen der deutschsprachigen Kinderbuch-Szene.
AVIVA-Tipp: Ein ulkiges Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft. Das Dreiergespann Roswitha, Fernande und Ferkel macht viel Spaß beim Lesen. Die Illustrationen von Sabine Wilharm versüßen den Genuss dieses erfrischenden Buches. "Fee und Ferkel" ist das etwas andere Kinderbuch, das nicht zu pädagogisch und nicht zu didaktisch daherkommt.
Fee und Ferkel
Sabine Ludwig
Illustratorin: Sabine Wilharm
Fischer Taschenbuch Verlag/ Schatzinsel, erschienen Januar 2008
96 Seiten
Durchgängig farbig illustriert
ISBN: 978-3596-807499
Preis: 7,95 Euro