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Beitrag vom 01.05.2008
Werner Sonne - Wenn ich dich vergesse, Jerusalem
Sharon Adler
In der Manier von Leon Uris` "Exodus" beschreibt der Journalist, Auslands- und Hauptstadtkorrespondent Sonne die Hintergründe und die Geburt des Staates Israel anhand von Einzelschicksalen
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges sind sechs Millionen Juden tot, vergast, erschlagen oder an den Folgen der Misshandlungen nach der Befreiung gestorben.
Februar 1947. Judith, die als einzige in ihrer Familie das KZ Dachau überlebt hat, ist nach Palästina gekommen, um ihren Onkel, Dr. Albert Wertheimer in Jerusalem zu suchen, da sie in Deutschland keine Verwandten mehr hat. Doch ihr Onkel ist wenige Tage vor ihrer Ankunft an einem Herzinfarkt gestorben und in ihrer Trauer versucht Judith, sich das Leben zu nehmen.
Im Hadassah-Krankenhaus erhält sie eine lebensrettende Bluttransfusion von einer jungen arabischen Krankenschwester, Hana, woraufhin sich die beiden jungen Frauen anfreunden. Hana liebt insgeheim den jüdischen Arzt David Cohen, ist aber schon seit langem ihrem Nachbarn Joussef versprochen.
Außerdem möchte sie ihre Ausbildung am Krankenhaus beenden, und der tief in seiner Ehre verletzte Joussef schließt sich den Männern des Muftis an, deren Ziel es ist, die Juden ins Meer zu treiben.
Die Rolle der britischen Mandatsregierung ist für ein friedliches Zusammenlaben nicht förderlich und die politische Lage spitzt sich zu. Als am 29. November 1947 die UNO den Teilungsplan annimmt, explodiert die Gewalt, und die Freundschaft zwischen Judith und Hana wird auf eine harte Probe gestellt.
AVIVA-Tipp: Werner Sonne möchte mit "Wenn ich dich vergesse, Jerusalem" einen Beitrag für die friedliche Koexistenz zwischen Israelis und Arabern leisten, indem er die historischen Zusammenhänge bewusst nicht als Sachbuch, sondern als packenden Roman verfasst hat. Anhand von Einzelschicksalen skizziert er das Unrecht und Leid auf beiden Seiten. In den Fokus der Geschehnisse rückt der Journalist das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem – eine Insel der Menschlichkeit und der Beweis dafür, dass Frieden möglich ist.
Zum Autor: Werner Sonne, 1947 in Rheinland-Pfalz geboren, arbeitet seit vierzig Jahren als Journalist für die ARD, davon lange Zeit als Auslands- und Hauptstadtkorrespondent. Seit 2004 ist er Studioleiter des ARD Morgenmagazins. Er ist Koautor u. a. von Es war einmal in Deutschland (Berlin Verlag 1998) und Tödliche Ehre (2001).
Werner Sonne
Wenn ich dich vergesse, Jerusalem
Berlin Verlag, erschienen Februar 2008
Gebunden, 285 Seiten.
ISBN-13: 9783827007537
19,90 Euro