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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 01.07.2007


Yehudit Sasportas gestaltet den israelischen Pavillon der 52. Biennale Venedig 2007
Sharon Adler

Zu diesem Anlass entwickelte die Künstlerin die Installation "The Verge Guardian", die dieser großartige dreisprachige Band "Guardians of the Threshold" (deutsch, englisch, hebräisch) vorstellt.




Die 1969 im israelischen Ashdod geborene, international gefragte Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin und Tel Aviv. Yehudit Sasportas wuchs mit fünf Geschwistern auf, und ihre Eltern waren Kunsthandwerker: der Vater Tischler, die Mutter Näherin. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch ihre Kunstwerke in reinster Handarbeit hergestellt wurden.
Ihre Ausbildung absolvierte sie an renommierten israelischen und anderen Instituten wie dem College for Visual Art in Beersheva, der Bezalel Academy of Art and Design oder der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem. In Zusammenarbeit mit der Hebrew University of Jerusalem arbeitete sie am Fine Art Department, ebenfalls in Jerusalem. Später besuchte sie die Academy of Art and Science an der Cooper Union Academy of Art in New York. Ab 1993 lehrte sie an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem, wobei sie ihre Lehrtätigkeit zum jetzigen Zeitpunkt aufgeben hat, um mehr Zeit für neue Ideen zu haben.

Sasportas gehört heute zu den bedeutendsten Vertreterinnen der zeitgenössischen Kunst Israels. Sie erhielt wichtige Preise und Stipendien und wurde weltweit zu diversen Einzel- und Gruppenausstellungen eingeladen. Für den israelischen Pavillon der Biennale Venedig 2007 entwarf sie eine eindrucksvolle Installation mit Skulpturen, Projektionen und Gemälden, die sich über drei Etagen erstreckt und auf bewegliche Wände aufgezogen wurde.
Das Besondere dabei ist, dass die Elemente mit der Architektur des Bauhaus-Gebäudes aus den fünfziger Jahren kommunizieren. Gestaltet von Zeev Rechter und seinem Sohn Yaacov - zwei der berühmtesten israelischen Architekten - arbeitet die Künstlerin mit der Kontinuität und Diskontinuität der Raumkonzepte, die das Innen und Außen miteinander verbinden.
Sasportas Arbeiten bewegen sich sicher zwischen dem westlichen und nahöstlichen Kulturkreis. Aus beiden Welten erschließen sich die technischen, ästhetischen und intellektuellen Erfahrungen, die sie konzentriert in ihre Werke transportiert.

Moderne Architektur, Musik sowie zeichnerische, graphische und malerische Elemente verknüpft Sasportas mit skulpturalen Körpern – und setzt sich so mit persönlichen Wahrnehmungen von Natur und Psyche auseinander.

AVIVA-Tipp: Allen, die nicht selbst zur 52. Venedig Biennale fahren können, sei die Publikation "Guardians of the Threshold" wärmstens ans Herz gelegt. Sie liefert einen Einblick in das Schaffen dieser ungewöhnlichen Künstlerin, die das scheinbar Unvereinbare - minimalistische Strenge in der Formgebung und poetisches Spiel mit dem Unterbewussten - in eine grenzüberschreitende Synthese aus dem Rationalen und Spirituellen stellt.

Yehudit Sasportas (deutsch/englisch/hebräisch)
Guardians of the Threshold

Der Israelische Pavillon auf der Biennale Venedig
Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin (Hg.)
DuMont Literatur und Kunst Verlag, erschienen Frühjahr 2007
Ca. 80 S. mit ca. 60 Abb.. H 29,0 x B 23,0 cm, gebunden
Euro 28,00 (D) / sFr. 49,90
ISBN 9783832177737
Weitere Ausstellungen (Auswahl):
In Berlin:
Berlinische Galerie
Neue Heimat
group show
September 2007 bis Oktober 2007

52. Biennale von Venedig
presentation of the Israeli Pavilion
solo show
curated by Suzan Landau
a catalogue will be published along the show
June 2007 through November 2007
www.labiennale.org
Weitere Infos unter:
www.sommergallery.com/sasportas/
www.eigen-art.com/Kuenstlerseiten/KuenstlerseiteYS/index_YS_DE.html


Literatur

Beitrag vom 01.07.2007

Sharon Adler