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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 10.02.2023


73. Internationale Filmfestspiele Berlin, 16.-26. Februar 2023
AVIVA-Redaktion

Berlinale-Splitter auf AVIVA-Berlin: Berlinale Special & Berlinale Series. Panorama. Perspektive Deutsches Kino. 37. Teddy Award. Perspektive Deutsches Kino. Genderevaluation. Das WIFT Germany Berlinale-Event. Wikipedia-Projekt WomenEdit Edit-a-thon. Solidarität mit der Ukraine und dem Iran. Berlinale Kamera an Kamerafrau Caroline Champetier. Verleihung des Goldenen Ehrenbären an Steven Spielberg und die Filme der Hommage. Rebecca Millers "She Came to Me" eröffnet die Berlinale 2023.




Rebecca Millers She Came to Me eröffnet die Berlinale 2023

Mit der Weltpremiere der US-amerikanischen Produktion She Came to Me werden am 16. Februar 2023 die 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet. Zum internationalen Starensemble der Komödie von Regisseurin und Drehbuchautorin Rebecca Miller gehören Peter Dinklage, Marisa Tomei, Joanna Kulig, Brian d´Arcy James und Anne Hathaway. Rebecca Miller war zuletzt 2016 mit dem Panorama-Beitrag Maggies Plan bei der Berlinale, nachdem sie 2009 mit The Private Lives Of Pippa Lee am Wettbewerb teilgenommen hatte. She Came to Me wurde von Damon Cardasis, Pamela Koffler, Christine Vachon, Rebecca Miller, Len Blavatnik und Anne Hathaway produziert. Protagonist Pictures ist der Weltvertrieb, den Vertrieb in Nordamerika hat CAA übernommen.

"She Came to Me" wird außer Konkurrenz als Berlinale Special Gala im Berlinale Palast präsentiert.

"Wir freuen uns, dass wir diese Festivalausgabe mit einer unwiderstehlichen Komödie eröffnen, die auf den alltäglichen Konflikten der westlichen Gesellschaft aufbaut. Die Charaktere, von Rebecca Miller gezeichnet und von großartigen Schauspieler*innen verkörpert, entscheiden sich dafür, statt gesellschaftlichen Diktaten zu gehorchen, sich von den Inspirationen des Moments leiten zu lassen. Wie ein pre-code Hollywood-Film ist She Came To Me eine fantastische Ode an die Meinungsfreiheit", sagt das Leitungsduo der Berlinale, Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian.


Berlinale Special

Berlinale Special besticht sein Publikum mit seiner Fülle an Formaten und einem vielseitigen Programm. Bestätigt sind Filme mit Gästen wie Jeon Do-yeon, Pierfrancesco Favino, Felix Lobrecht, Mario Martone, Helen Mirren, Peter Simonischek und David Wnendt.


Berlinale Kamera 2023: Ehrung für Caroline Champetier

Mit der Berlinale Kamera ehrt die Berlinale seit 1986 Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um das Filmschaffen besonders verdient gemacht haben und mit denen sich das Festival verbunden fühlt. 2023 wird Kamerafrau Caroline Champetier mit der Berlinale Kamera geehrt. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 23. Februar, um 14:45 Uhr statt. Im Rahmen von Berlinale Special wird anschließend Anne Fontaines Die Unschuldigen gezeigt, bei dem Champetier die Kamera führte.


Berlinale Special & Berlinale Series

Das Berlinale Special besticht durch seine Formenvielfalt und einem facettenreichen Programm. Die Berlinale Special Galas versprühen zusätzlich Glanz und Glamour. Todd Field, Cate Blanchett, Nina Hoss, Komponistin Hildur Guðnadóttir, Alexander Skarsgård und Mia Goth sind unter den Gästen der Filme. Berlinale Series bietet 2023 wieder einen exklusiven ersten Blick auf neue Serienproduktionen aus aller Welt und eröffnet mit der internationalen Koproduktion Der Schwarm.
Im Biopic Golda von Guy Nattiv stellt Helen Mirren die erste Ministerpräsidentin Israels dar.


Panorama 2023: Tracking the Unseen. Filme als Werkzeuge des Widerstands

Filme aus der Ukraine, dem Jemen und über den Iran; feministisches US-Kino und weltweiter Trend zu transnationalem Filmschaffen im Spiel- und Dokumentarfilm. Von den 14 ausgewählten Filmen sind 11 Weltpremieren unter der Beteiligung von 19 Ländern. Neue Filme von: Sepideh Farsi, Jennifer Reeder, Tina Satter, Sacha Polak, Malene Choi und Ira Sachs.


Berlinale 2023: Die Verleihung des Goldenen Ehrenbären an Steven Spielberg und die Filme der Hommage

Der Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Steven Spielberg wird von den 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk (u.a. Munich, Schindler´s List) geehrt. Zur Preisverleihung am 21. Februar 2023 im Berlinale Palast wird in Anwesenheit von Steven Spielberg sein neuestes Werk The Fabelmans gezeigt.


Perspektive Deutsches Kino 2023: Küsse, Kämpfe, Kollisionen

Unter der neuen Sektionsleiterin Jenni Zylka geht die Perspektive aufs Ganze: Das diesjährige Programm der Perspektive Deutsches Kino ist hochaktuell, brisant und emotional. Vier lange Spielfilme, drei Dokumentarfilme sowie drei mittellange Spielfilme erzählen von den mitunter schmerzhaften Versuchen, die Welt zu verstehen – und davon, sie zu verbessern.

Eröffnungsfilm Perspektive Deutsches Kino ist Sieben Winter in Teheran von Steffi Niederzoll mit Zar Amir Ebrahimi (“Holy Spider” - Beste Schauspielerin Cannes 2022, Vorauswahl für den besten internationalen Spielfilm für die Oscarverleihung 2023) als Reyhanehs Stimme. Teheran, Juli 2007: Reyhaneh Jabbari, 19, hat ein Geschäftstreffen mit einem neuen Kunden. Als er versucht, sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn in Notwehr. Noch am selben Tag wird sie wegen Mordes verhaftet und später vor Gericht zur Todesstrafe verurteilt. Dank heimlich aufgenommener Videos, die von Reyhanehs Familie zur Verfügung gestellt wurden, ihrer Zeugenaussagen und der Briefe, die Reyhaneh im Gefängnis geschrieben hat, zeichnet der Film das Schicksal einer Frau nach, die über die Landesgrenzen hinaus zu einem Symbol für Widerstand und den Kampf für die Rechte der Frauen wird.


Solidarität mit der Ukraine und dem Iran

Die Berlinale hat, wie weltweit zahlreiche Kulturinstitutionen, ihre Solidarität mit der Ukraine und dem Iran bekundet. Die Solidarität wird im Rahmen der Berlinale 2023 in den Sektionen und Initiativen in der Filmauswahl und mit unterschiedlichen Veranstaltungen – z.T. mit Kooperationspartner*innen – ausgedrückt.


Das Denken braucht die Bilder. Zu den 28 Filmen im Hauptprogramm des Berlinale Forums

Starke Dokumentarfilme stehen neben persönlichen Essays. Spielfilme treten mal mit entschlacktem Plot, mal mit einem Herz fürs Absurde an. Die 28 Filme, die im Hauptprogramm des 53. Berlinale Forums laufen, feiern die Vielfalt kinematografischer Formen, Mittel und Erzählweisen und blicken den Untiefen der Gegenwart sowie der Vergangenheit unerschrocken ins Auge.


Berlinale 2023: Die Filme des Wettbewerbs

Mehr denn je schöpft die Auswahl in diesem Jahr aus der ganzen Bandbreite filmischer Formen. Animation und Dokumentarfilme, Komödien, Melodramen, Dramen und Historienfilme mit grandiosen Schauspieler*innen oder Laiendarsteller*innen – in jedem der 18 Wettbewerbsfilme artikuliert sich eine unverwechselbare Stimme. Und in allen diesen gewichtigen Geschichten ist – bei allem Traurigen, das mitschwingt – die Welt auch in ihrer Schönheit erlebbar.


Kristen Stewart ist Jurypräsidentin der Berlinale 2023

Die US-amerikanische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Kristen Stewart ist Präsidentin der Internationalen Jury der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin.

"Wir freuen uns Kristen Stewart für diese herausragende Aufgabe gewonnen zu haben. Sie gehört zu den talentiertesten und vielseitigsten Schauspieler*innen ihrer Generation. Von Bella Swan bis zur Prinzessin von Wales hat sie unvergesslichen Charakteren Leben eingehaucht. Jung, aufstrebend und mit einem beeindruckenden Werk im Rücken, ist Kristen Stewart die perfekte Verbindung zwischen den USA und Europa", sagt das Berlinale-Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian.

Derzeit bereitet sie ihr Regiedebüt bei einem abendfüllenden Spielfilm vor: die Adaption des Bestsellers "The Chronology of Water" von Lidia Yuknavitch.

Geschlechterverteilung im Programm der Berlinale. Bereits seit 2004 wird der Anteil von Regisseurinnen im Berlinale-Programm veröffentlicht. Seit 2018 wird jährlich eine umfangreiche Genderevaluation erstellt. Die Genderevaluation 2023 liegt nun vor.

Save the date: Das WIFT Germany Berlinale-Event Berlinale-Event "The Future of Storytelling" am 18. Februar 2023: WIFT ist das internationale Businessnetzwerk für Frauen in der Film- und Fernsehbranche und den digitalen Medien. WIFT Germany organisiert jährlich zur Berlinale eine internationale Netzwerkveranstaltung mit Fachvorträgen, Panels und Speed-Networking. www.wiftg.de


"Zu wenig weibliche Filmschaffende in der deutschsprachigen Wikipedia. Wikipedia Deutschland bietet vom 17.2 – 19.2.2023 im Berliner Büro ein Edit-a-thon an"

Am Eröffnungswochenende der Berlinale rufen engagierte Aktive des Wikipedia-Projekts WomenEdit gemeinsam mit Wikimedia Deutschland (Film-)Interessierte dazu auf, sich an einem Edit-a-thon, einer Schreibwerkstatt, zu beteiligen. Das Ziel ist: So viele weibliche Filmschaffende wie möglich sollen einen eigenen Wikipedia-Artikel bekommen und so im digitalen Raum sichtbarer werden.
Der Edit-a-thon findet vom 17. bis 19. Februar in der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland in Berlin sowie online statt. Die Veranstaltung ist offen für Teilnehmende aller Geschlechter – Wikipedia-Vorkenntnisse sind nicht nötig. Vor Ort zeigen erfahrene Wikipedianer*innen, wie das Editieren in der Wikipedia funktioniert und wie neue Artikel über Filmfrauen angelegt und Fotos hochgeladen werden. Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Weitere Informationen unter: www.wikimedia.de/berlinale

37. Teddy Award
Die internationale Jury des TEDDY AWARD besteht in diesem Jahr aus sechs renommierten Film- und Festivalmacher:innen, die aus den queeren Filmen der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin die Preisträger:innen in den Kategorien Bester Spielfilm, Bester Dokumentar-/Essayfilm, Bester Kurzfilm und TEDDY Jury Award auswählen.

Die Retrospektive steht in diesem Jahr unter dem Motto "Young at Heart – Coming of Age at the Movies".
Erwähnenswert aus AVIVA-Sicht ist auch das Screening des Films "Ha´Mishlahat" (Regie: Asaf Saban. Polen / Israel / Deutschland 2023) im Programm der Generation 14plus: Gemeinsam mit ihrer Klasse und einem Überlebenden begeben sich Frisch, Nitzan und Ido auf eine Busfahrt durch Polen zu ehemaligen Konzentrationslagern und Gedenkstätten der Shoah. Die in Israel für Schüler*innen obligatorische Reise konfrontiert sie mit einem Teil ihrer Identität, mitunter auf sehr emotionale Weise. Zugleich entwickeln sich wie auf jeder Klassenfahrt Gruppendynamiken, Gefühlsverwirrungen und Konflikte des Begehrens. Ha´Mishlahat erzählt von Erinnerungskultur aus der Perspektive junger Israelis, deren lebhafte Energie auf ein statisches System der Gedenkorte und -formen trifft.

Mehr zur 71. Berlinale unter:

www.berlinale.de

www.teddyaward.tv

www.berlinale-talents.de


Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aktualisierungen sind geplant.

Plakat der 73. Berlinale © Internationale Filmfestspiele Berlin / Claudia Schramke, Berlin


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Das war die 72. Berlinale - Zum 7. Mal geht der Goldene Bär mit Carla Simón an eine Regisseurin, je einen Silbernen Bären erhielten Meltem Kaptan und Laila Stieler
Die AVIVA-Auswahl der Gewinner*innen, die Gender Evaluation der Berlinale und ein Statement zum Krieg gegen die Ukraine. Dass ein großes Filmfestival seine Bedeutung auch darüber erlangt, sich für demokratische Prozesse und politische Erinnerungsarbeit einzusetzen, hat die Berlinale 2022 erneut gezeigt. Wie wichtig gesellschaftskritische Filme sind, wird angesichts des Krieges gegen die Ukraine deutlich.


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Beitrag vom 10.02.2023

AVIVA-Redaktion