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Beitrag vom 18.05.2003
Comeback der alten Bluegrass-Musik
Hilde Meier
Hinterwäldlerisch kommt der amerikanische Folk in der Musikdokumentation "Down from the Mountain" der Coen-Brüder daher. Doch für gute Laune sorgt sie allemal. Im Eiszeit-Kino ab 15. Mai 2003
Die Musikdokumentation Down from the Mountain von D. A. Pennebaker und den Coen-Brüdern entführt in die einfache Welt der Bluegrass Musik, die authentisch und existenziell rüberkommt. Dieser "Roots-Musik", die im amerikanischen Radio fast nie gespielt wird, haftet ein hinterwäldlerischer Hillybilly-Touch an.
Mountain-Musik wird die Bluegrass-Musik der armen Landbevölkerung in den 30er Jahren im Süden Amerikas auch genannt. Nur einen bescheidenen Höhepunkt erlebte sie in den 40er Jahren. Im Bluegrass vermischen sich "schwarze" und "weiße" Einflüsse, doch die strenge Südstaatengesetzgebung verhinderte, dass diese Musik in den Regalen der Plattenläden neben "race music" wie Gospels und Blues stand.
Anders als die Kommerz-Country-Musik wird der alte Bluegrass-Sound bis heute ausschließlich auf akustischen Instrumenten gespielt.
Geige, Mandoline, Gitarre - echte Instrumente und Gesang, menschliche Stimmen.
D.A. Pennebakers Filmaufnahmen fanden im Mai 2000 statt, während eines Benefiz-Konzerts für die Country Music Hall in Nashville.
Es singen:
Die smarte Emmylou Harris, das Häßliche-Entlein-Mädchen-Trio The Peasall Sisters, Tim Nelson, Alison Kraus, The Cox-Family und der Blues Star Chris Thomas King, bekannt als Robert Johnson in "O Brother where art thou", der erfolgreichen Musikkomödie der Coen-Brüder.
Der kürzlich verstorbene John Hartford, "The Fiddler", führt mit erfrischend zynischer Moderation durch den unterhaltsamen Film.
"Down from the Mountain" besticht durch seine authentische Emotionalität.
Down from the Mountain
Regie: D.A. Pennebaker, Coen-Brüder
USA 2000
OF
Kinostart: 15. Mai 2003
Eiszeit-Kino
Zeughofstr. 20
10997 Berlin-Kreuzberg
www.eyz-kino.de