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Beitrag vom 20.05.2006
Gegenstandslose Kunst
Karin Effing
Vom 13. Mai bis zum 10. August 2006 zeigt die Deutsche Guggenheim Berlin die Wanderausstellung "Art of Tomorrow", die Hilla von Rebays künstlerischer und kuratorischer Lebensleistung gewidmet ist.
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Hilla von Rebay Lyrical Invention, 1939 © 2005 The Hilla von Rebay Foundation |
Die in Deutschland geborene Künstlerin Hilla von Rebay gehörte zum kleinen Kreis, die 1939 das - zunächst als "Museum of Non-Objective Painting" - bezeichnete Solomon R. Guggenheim Museum ins Leben rief. Des Weiteren agierte sie als Kuratorin und Direktorin des Hauses und initiierte den Bau des Museums durch den Architekten Frank Lloyd Wright.
Nach einem hart erkämpften Studium in München, Berlin und Paris, engagierte sie sich für die avantgardistische Kunst und beteiligte sich an den Aktivitäten der Dada-Bewegung in Zürich. Mit den KünstlerInnen, die in Herwarth Waldens einflussreicher "Sturm"-Galerie ausstellten, stand sie in regem Kontakt. Und in Berlin lernte sie neue und anregende künstlerische Ausdrucksformen kennen, die auch ihr eigenes künstlerisches Schaffen beeinflussten.
Sie schuf gegenstandslose Gemälde, Aquarelle und Collagen, die durch große Klarheit
und Leichtigkeit bestechen. Nach ihrem Verständnis war die gegenstandlose Kunst
nicht nur ein ästhetischer Stil, sondern eröffnete die Möglichkeit, eine spirituelle Wirklichkeit sichtbar zu machen.
Die Ausstellung in den Räumen der Deutschen Guggenheim zeigt einen Überblick über das gesamte Schaffen der Künstlerin und entstand aus der Zusammenarbeit mit dem Museum Villa Stuck, München, und dem Schloßmuseum Murnau. Die Wanderausstellung war schon in München und Murnau zu sehen. Gezeigt werden Hilla von Rebays gegenständliche und gegenstandslose Werke, die von miniaturhaften und sehr fein gearbeiteten Collagen bis zu großformatigen Ölgemälden reichen. Auch ihr Portrait von Solomon R. Guggenheim, dessen Entstehung die Künstlerin erstmals mit dem Mäzen zusammenführte, kann in Augenschein genommen werden. Zu sehen sind ebenfalls zahlreiche Werke ihrer KollegInnen, unter anderem von Jean Arp, Rudolf Bauer, Wassily Kadinsky, Hans Richter und Kurt Schwitters, Paul Klee…
Zwischen 1929 und 1939 kauften Hilla von Rebay und Guggenheim Werke dieser KünstlerInnen an und präsentierten sie dem Publikum 1939 in der ersten wegweisenden Ausstellung des Museum of Non-Objective Painting in New York.
Begleitet wird die Ausstellung durch ein reichhaltiges und spannendes Rahmenprogramm, das unter www.deutsche-guggenheim.de eingesehen werden kann.
13. Mai bis 10. August 2006
Art of Tomorrow: Hilla von Rebay und Solomon R. GuggenheimDeutsche Guggenheim
Unter den Linden 13/15
10117 Berlin
Eintritt: Erwachsen 4 Euro/ erm. 3 Euro/ Kinder unter 12 Jahren frei
Montags Eintritt frei
Täglich kostenlose Führungen
Infos zum ausführlichen Rahmenprogramm unter
www.deutsche-guggenheim.de