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Beitrag vom 17.02.2006
Gemeinschaftsproduktion an der Schaubude
Stefanie König
Drei Absolventinnen der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch sind an der Schaubuden-Bühne zu sehen. Die Künstlerinnen aus der Abteilung für Puppenspielkunst treten vom 17.-19. Februar 06 auf.
Die drei jungen Künstlerinnen Wiebke Holm, Jae Hee Moon und
Annika Pilstl haben vor zwei Jahren in Berlin erfolgreich ihr
Puppenspielstudium beendet. Seitdem baut Wiebke Holm in ihrem
Heimatland Südafrika ein Theater auf. Die anderen beiden Spielerinnen
haben Engagements in Deutschland angenommen, Jae Hee Moon am Puppentheater der Stadt Geraund Annika Pilstl in Erfurt am Theater Waidspeicher.
Am Samstag und Sonntag, den 18. und 19. Februar 2006 stehen sie
noch einmal gemeinsam auf der Schaubuden-Bühne, um ihre
beeindruckende Gemeinschaftsproduktion "Luftpost an Heute" zu zeigen.
Darin erzählen die drei Frauen vom Anfang der Erde, jede anders und dennoch gemeinsam. Wie entstand die Welt? Vielleicht hing nur ein Faden aus dem Himmel, um wenigstens - klick! - das Licht anzuknipsen?
Aber wer sollte das tun, wenn da niemand war.
In dieser Inszenierung begegnen sich drei Frauen aus verschiedenen Erdteilen, die heiter-besinnliche Geschichten über den Anfang der Welt erzählen. Es sind überlieferte Geschichten und eigene, frei erfundene.
Auf Koreanisch, Afrikaans und Deutsch laden sie zu einer bemerkenswerten, theatralischen Reise ein.
Bereits am Abend zuvor, am 17.02.06, präsentiert Wiebke Holm die Premiere ihrer neuesten Inszenierung "SpiegelSpiel".
Inspiriert vom Spiegel der Hoffnung erzählt sie von Legenden, Märchen und vom Alltag. Auf der Bühne ein großer Parabolspiegel und eine Frau - eine Südafrikanerin.
In ihrem Land wird der Spiegel als "Spiegel der Hoffnung" bezeichnet.
Er wird zum Essenkochen benutzt, kann aber auch als ein theatralisches Mittel fungieren, mit dem die Darstellerin aus fast vergessenen südafrikanischen Khoi-San Legenden, aus europäischen Märchen bzw. dem heutigen, alltäglichen Leben erzählt. Es erscheinen die einsame Frau am Feuer - noch vor dem großen Licht -, die Mutter, die so groß ist, dass sie sich zum Marulabaum hinabbeugen muss und die Großmutter, die ihrem Enkel zu jedem Geburtstag eine Taschenlampe schenkt .
Ein poetisches Spiel mit Klang, Bewegung, der besonderen Sprache der Dinge und mit einer Frau, die ebenso Hexe wie Heilige ist.
Freitag, 17.02.06, 20 Uhr (Premiere)
Samstag/Sonntag, 18./19.02.06, 20 Uhr
Der Eintritt kostet 9,50 Euro/erm. 6 Euro
Die Schaubude
Puppentheater Berlin, Prenzlauer Berg
Greifswalder Str. 81-84
10405 Berlin
Fon: 030 / 423 43 14
www.schaubude-berlin.de