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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 22.02.2011


Caro Emerald - Deleted Scenes From The Cutting Room Floor
Kristina Auer

Elegant und divenhaft gibt sich Caro Emerald auf dem Cover ihres Debütalbums. Und auch ihre Platte, die in ihrer Heimat Niederlande bereits fünffach Platin erreicht hat, kommt ganz im Stil der...




...großen Jazz-Ikonen daher.

Mit "Deleted Scenes From The Cutting Room Floor" schaffte es Caro Emerald auf Anhieb, Rekorde zu brechen: Mit ihrem Debütalbum stand sie 17 Wochen auf Platz 1 der niederländischen Albumcharts, länger als jede/r inländische KünstlerIn zuvor.

Die 29-jährige Caro Emerald wurde in Amsterdam geboren und studierte Jazzgesang am Musikkonservatorium ihrer Heimatstadt, wo sie im Jahr 2007 ihren Abschluss machte.
Entdeckt wurde die Sängerin, die eigentlich Caroline Esmeralda van der Leeuw heißt, im Jahr 2007 von den niederländischen Produzenten David Schreurs und Jan van Vieringen, die einen Ersatz für ihre Demo-Sängerin suchten. So nahm Emerald den Song "Back it Up" auf, mit dem ihr später der Durchbruch gelang. Ursprünglich war der Titel für einen japanischen Pop-Act bestimmt gewesen.
Nachdem sie die Chance bekam, bei einem lokalen Fernsehsender einige Songs zu performen, meldeten sich zahlreiche ZuschauerInnen, die mehr von der unbekannten Sängerin erfahren wollten. So entschlossen sich die Produzenten Schreurs und van Vieringen, mit Emerald ein ganzes Album aufzunehmen. In Zusammenarbeit mit dem kanadische Songwriter Vince Degiorgio, der bereits "Back It Up" geschrieben hatte, entstanden die zwölf Titel des Albums, an denen Caro Emerald auch teilweise selbst mitgeschrieben hat.

Auf "Deleted Scenes..." findet die Hörerin klassischen Retro-Jazz, inspiriert von den 40er und 50er Jahren. Gleichzeitig erzeugt aber eine eigenwillige Produktion, die der Musik teilweise unerwartete Klänge wie Xylophon, Klanghölzer oder gar HipHop-Beats beimischt, einen amüsanten Kontrast mit dem traditionellen musikalischen Genre. Emeralds Stimme hört man die professionelle Ausbildung bisweilen an, sie singt stets auf den Punkt genau, klingt dabei aber manchmal fast zu sauber und makellos.

Die erste Single, "Back It Up" ist eindeutig der beste Song auf der Platte. Mit seinem groovigen Sound und dem mehrstimmigen Refrain, der die Hörerin geradezu zum Mitwippen zwingt, erinnert der Song irgendwie an die Hits von R´n´B-Diven wie Destiny`s Child oder Aaliyah. "That Man" dagegen ist eine klassische Jazz-Nummer, dessen markante Basslinie klingt wie der Beginn von Ray-Charles` "Hit The Road Jack".
Natürlich glänzen bei vielen von Emeralds Songs wie "You Don`t Love Me" Klavier und Jazz-Trompete, wie es sich für das Genre gehört. Songs wie "Dr. Wanna Do" dagegen erinnern durch die beschwingten Bläser-Arrangements eher an Swing im Stil von Frank Sinatra. Eine besonders eigenwillige Komposition ist "The Other Woman", das zu Beginn mit Xylophon und aufwendiger Perkussion einen Hauch von Südsee versprüht, sich dann mit Einsetzen des markanten Basses zu einer typischen Soul-Nummer im Stil von Amy Winehouse verwandelt und schließlich durch Geigen und verzerrte E-Gitarre in einer Art James-Bond-Soundtrack mündet.

AVIVA-Tipp: "Deleted Scenes from the Cutting Room Floor" bietet eingängigen Pop-Jazz, der gute Laune verbreitet. Mit ihrem Debütalbum reiht sich Caro Emerald nahtlos in die Riege erfolgreicher Soul- und Jazz-Künstlerinnen wie Duffy, Katie Melua und Amy Winehouse ein.

Weitere Infos finden Sie unter:

www.caroemerald.com

Caro Emerald
Deleted Scenes From The Cutting Room Floor

Label: Universal Music, VÖ 01.02.2011

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(Quelle: Universal Music)


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Beitrag vom 22.02.2011

AVIVA-Redaktion