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Beitrag vom 07.01.2006
Annie Leibovitz - American Music. 14. Januar bis 2. April 2006
AVIVA-Redaktion
C/O Berlin präsentiert großformatige Schwarz/Weiß- und Farb-Fotografien der Fotografin exklusiv in Deutschland. Gezeigt werden Aufnahmen amerikanischer MusikerInnen aus mehreren Jahrzehnten.
Ist es eigentlich möglich, in einem Raum Iggy Pop, Eminem, Mary J. Blige, Beck, Johnny Cash und The White Stripes zu sehen, wenn nicht gerade die Grammies verliehen werden oder mancher Star von den Toten aufersteht? Dank Annie Leibovitz und ihrer Fotografieserie "American Music" schon.
Die Fotografien gewähren einen direkten, ruhigen und persönlichen Blick auf die großen MusikerInnen der USA.
Erstmals widmet sich Leibovitz ausschließlich einem Thema - der Darstellung amerikanischer Musik in all ihrer Kraft und all ihren Spielarten. Sie porträtiert nicht nur die MusikerInnen ihres Landes, sondern vermag es, deren Musik und Leidenschaft, Stil und Besonderheit in ihren Fotografien aufleben zu lassen.
Indem Leibovitz das Gegenüber beobachtet, dessen Körper inmitten von leidenschaftlicher, physischer Aktion, erreicht sie ihr Objekt ohne fremde Künstlichkeit fern jeder typischen Bühnenfotografie. Stars wie "The Roots" porträtiert sie an einer Straßenecke in New York mit Freunden beim Rappen, "The White Stripes" als skurrile Zirkusartisten, Johnny Cash in einem melancholischen Einklang mit seiner Frau.
Gleichzeitig entsteht so das Panorama eines Landes, dessen Gesellschaft von Musik tief geprägt ist und in dem ein Leben mit Musik eine wichtige Rolle spielt. Ob MusikerInnen auf der Straße, Stars im Studio oder Menschen, die Musik hören - Leibovitz’ Fotografien offenbaren eindrücklich die vermittelnde Leistung von Musik. Ihre Bilder sind spürbar vom Blues, Rock und Soul beseelt.
Seit mehr als 30 Jahren fotografiert Leibovitz MusikerInnen und Kultstätten des Pop und Rock, anfangs für den "Rolling Stone", später für "Vogue" und "Vanity Fair". Neben diesen Porträts aus ihrem Archiv entstanden auf einer zweijährigen Reise durch den Süden der USA, der Quelle amerikanischer Musik, weitere Fotografien. Diese Kombination macht "American Music" außergewöhnlich. C/O Berlin präsentiert diese aus 68, zum Teil großformatigen Schwarz/Weiß- und Farb-Fotografien bestehende Ausstellung exklusiv in Deutschland.
Eine weitere Besonderheit ist ein interaktiver Audioguide. Zu jedem einzelnen Bild kommentiert Leibovitz dessen Entstehung und die Begegnung mit den vermeintlich unerreichbaren Stars. Zur Ausstellung ist 2003 eine gleichnamige Monografie bei Schirmer/Mosel erschienen.
Annie Leibovitz (geboren 1947 in Westport, Connecticut, USA) ist international eine der wichtigsten und einflussreichsten Porträtfotografinnen. Ob angewandte und künstlerische Fotografie - ihr Wirkungsbereich ist breit gefächert. Neben den Porträts sind vor allem ihre Reportagen und Werbekampagnen für zahlreiche amerikanische Unternehmen viel beachtet. Internationale Berühmtheit erlangte sie 1980, als sie John Lennon nackt zusammen mit Yoko Ono auf einem Bett sitzend porträtierte - Stunden vor seinem Tod.
Annie Leibovitz . American Music
Fotografien
Vernissage am Freitag, den 13. Januar 2006, ab 19 Uhr. Im Anschluss eröffnet die C/O Lounge im Daylightstudio.
Ausstellungsdauer 14. Januar bis 2. April 2006
Veranstalter C/O Berlin . The Cultural Forum for Photography
Ort C/O Berlin . Hall 01 + 02 . Linienstraße 144 . 10115 Berlin
Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag . 11 bis 19 Uhr
Eintritt 5 Euro . ermäßigt 4 Euro
www.co-berlin.com