Walk On Water auf DVD - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Kultur



AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 30.11.2005


Walk On Water auf DVD
Sarah Ross

In seinem Film geht Eytan Fox auf eine ungewöhnliche Reise von Jerusalem nach Berlin und beschreibt, welche Rolle die Vergangenheit im Leben junger Israelis und Deutscher immer noch spielt.




Der Erfolgsregisseur Israels, Eytan Fox, ist vielen KinobesucherInnen aus den Filmen Song of the Siren (1994) und Yossi und Jagger (2002) bekannt.
Im vergangenen Jahr meldete er sich mit seinem dritten Spielfilm Walk on Water (2004) zurück, der seine Weltpremiere in der Sektion Panorama der Berlinale feierte und im April 2005 auch in den deutschen Kinos zu sehen war. Im November 2005 ist der Film auf DVD erschienen.
Die DVD erscheint im Original (deutsch/englisch/hebräisch) mit deutschen Untertiteln sowie in deutscher Synchronisation. Das umfangreiche Bonusmaterial bietet ein 30minütiges Making Of, ein Berlinale-Special, einen Videoclip, Filmografien, Angaben zu Cast & Crew sowie Trailer und Slideshow.

Walk on Water befasst sich mit dem Bewusstseinskonflikt zwischen Juden und Deutschen. Im Mittelpunkt der Handlung steht Eyal (Lior Ashkenazi), ein Auftragskiller des israelischen Geheimdienstes Mossad, der durch seinen neuen, scheinbar banalen Auftrag zu seinen innersten Gefühlen findet, und sich durch die Auseinandersetzung mit dem schrecklichsten Erlebnis seiner Vergangenheit verändert.
Eyal akzeptiert nur widerwillig seinen neuen Auftrag, den untergetauchten ehemaligen Nazi-Offizier Alfred Himmelmann (Ernest Lenart) aufzuspüren. Dabei wird er auf dessen Enkel Axel (Knut Berger), der seine Schwester Pia (Caroline Peters) in einem israelischen Kibbuz besucht, angesetzt. Pia hat ihrer Familie in Deutschland schon vor Jahren den Rücken zugekehrt. Eyal gibt sich als persönlicher Fremdenführer aus und unternimmt mit Axel Touren zu den historischen Stätten Jerusalems und zu den Stränden des Toten Meeres. Anfangs von Axels eigenwilliger Persönlichkeit genervt, beginnt sich der unzugängliche Auftragskiller Eyal doch noch für Axels liberale Sichtweise und seinen intelligenten Enthusiasmus zu interessieren.
Bald soll jedoch eine unangenehme Spannung zwischen den beiden sehr gegensätzlichen jungen Männern entstehen: als Axels offener Umgang mit seiner Homosexualität Eyals machohaften Konservatismus herausfordert.
Nachdem Axel wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist, erhält der Mossad Hinweise darauf, dass der gesuchte Nazi-Verbrecher Himmelmann, der Großvater von Axel und Pia, noch lebt und an der Geburtstagsfeier seines Sohnes anwesend sein wird. Daraufhin bekommt Eyal den Auftrag nach Berlin zu reisen, um dort den Kriegsverbrecher zur Strecke zu bringen, und um die Wahrheit über die berüchtigte Familie herauszufinden.

Eyal, der nach dem Tod seiner Ex-Frau ungewöhnlich verletzlich ist, wird in Berlin nicht nur mit den Abgründen und Verdrängungen einer deutschen Familiengeschichte konfrontiert, sondern er entdeckt dabei auch einige Wahrheiten über sich selbst, die er bislang ignorierte.

Eytan Fox´ Film ist eine hervorragende Mischung aus Thriller, Komödie und Drama, der durch seine internationale Besetzung von israelischen, palästinensischen und deutschen SchauspielerInnen besticht. Ganz in der Tradition von "Yossi und Jagger" trug auch hier wieder der israelische Popstar Ivri Lider zu einem dynamischen Soundtrack bei.

Weitere Informationen unter: www.walkonwatermovie.com


Walk on Water (Originaltitel: Lalecet al Hamaim)
Regie: Eytan Fox
Israel 2004
DarstellerInnen: Lior Ashkenazi, Knut Berger, Carolina Peters
Arsenal Filmverleih, Lama Films und United King Films
FSK freigegeben ab 12

Die DVD erscheint im Original (deutsch/englisch/hebräisch) mit deutschen Untertiteln sowie in deutscher Synchronisation. Das umfangreiche Bonusmaterial bietet ein 30minütiges Making Of, ein Berlinale-Special, einen Videoclip, Filmografien, Angaben zu Cast & Crew sowie Trailer und Slideshow.

EAN: 4015698792188
21,49 Euro
90008115&artiId=4906395"



Kultur

Beitrag vom 30.11.2005

Sarah Ross