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Beitrag vom 02.06.2010
Vergebung - das Finale der Millennium-Trilogie
Eva Jackolis
Der abschließende Teil der Millennium-Trilogie kommt am 03. Juni 2010 in die deutschen Kinos. Der Film erzählt von der düsteren Lebensgeschichte der eigenwilligen Heldin Lisbeth Salander und ...
... einem Mikael Blomkvist, der nicht müde wird im Kampf um Gerechtigkeit.
Schwarze Schminke verläuft unter dem linken Auge. Das Ohr ist von Piercings übersät und die Haare auf Krawall gebürstet. Mit fester Stimme antwortet Lisbeth Salander auf die Fragen des Staatsanwaltes – Lisbeth Salander (Noomi Rapace) ist erneut den Personen ausgeliefert, die sie lieber tot als lebendig sähen. Doch diesmal kämpft sie nicht allein: die Rechtsanwältin Annika Giannini (Annika Hallin) steht ihr zur Seite. Giannini ist die Schwester von Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist), der alles daran setzt, Lisbeths Unschuld an den Morden an ihrem Vormund Niels Bjurman und den zwei Journalisten zu beweisen.
Der Film eröffnet mit einer schwerverletzten Lisbeth Salander. Lisbeth Salander wurde von ihrem Vater Zalatschenko (Georgi Staykov) und Halbbruder Ronald Niedermann (Micke Spreitz) lebendig begraben, doch konnte sie sich mithilfe eines Zigarettenetuis einen Weg freischaufeln und rammt gleich danach Zalatschenko eine Axt in den Kopf. Blomkvist findet sie auf den Boden liegend und lässt sie in die Notaufnahme einliefern.
Doch auch im Krankenhaus schwebt sie weiter in Gefahr: ihr Vater Zalatschenko lebt noch, ihr Halbbruder, der blonde Riese ist auf der Flucht und eine geheime Sektion der Sicherheitspolizei möchte Lisbeth Salander für immer mundtot machen. Sie weiß zuviel.
Während Lisbeth Salander an ihr Bett im Krankenhaus gefesselt ist, nähert sich Mikael Blomkvist ihrer Vergangenheit, die zugleich der Schlüssel zu ihrer Unschuld sein könnte. Langsam kann er die dunklen Ereignisse zusammenfügen und erhält dabei unerwartete Hilfe...
AVIVA-Fazit: Der Film ist nur eingefleischten Fans zu empfehlen, die den zweiten und den dritten Teil der Millennium-Trilogie gelesen haben. In groben Bruchstücken wird die Handlung verfilmt, die Stieg Larsson in "Vergebung" auf ausgedehnten 800 Seiten beschreibt. Auch wenn das dritte Buch der Millennium-Reihe mit heißer Feder geschrieben wurde, gibt es genügend Stoff, der eigentlich für einen geradlinigen und kompakten Krimi ausreichen könnte. Doch leidet der Film unter einem Überschuss an Personen, zwischenmenschliche Beziehungen kommen zu kurz: dort ein stummer Blickwechsel, hier ein kleiner Flirt mit angehobenen Augenbrauen – darüber vermag sich nur ein Fan zu freuen, und auch die zwei schnöden Verfolgungsszenen werden die anderen ZuschauerInnen nicht über die mangelnde Tiefe hinwegtrösten können. Lisbeth Salander wird von Noomi Rapace verkörpert, die für diese Rolle mit dem Jupiter Award als Beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Rapace überzeugt und spielt Lisbeth Salander mit der so eigenen rauen Verletzlichkeit, die auch im Gerichtssaal zu sehen ist, als für einen kurzen Moment ihr schmaler Körper bestückt mit all den Nieten und Stahlstacheln in dem roten Polster des Stuhls zu versinken scheint.
Vergebung
Schweden, 2009
Regie: Daniel Alfredson
Drehbuch: Ulf Rydberg, nach dem gleichnamigen Bestseller von Stieg Larsson
DarstellerInnen: Michael Nyqvist, Noomi Rapace, Jacob Ericksson, Sofia Ledarp, Mikael Spreitz, Niklas Hjulström, Lennart Hjulström, Georgi Staykov, Lena Endre, Annika Hallin, Michalis Koutsogiannakis, Yasmine Garbi, Per Oscarsson, Anders Ahlbom Rosendahl, Johan Kylén, Tanja Lorentzon, Paolo Roberto
Verleih: NFP marketing & distribution
Länge: 146 min
Kinostart: 03. Juni 2010
Der Film im Netz: www.vergebung-derfilm.de
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