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Jüdisches Leben
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Beitrag vom 25.09.2003
Transatlantisch studieren am Touro-College-Berlin
Jessica Cohen
Zum Wintersemester 2003 eröffnet die erste amerikanisch-jüdische Universität Deutschlands. Die Privatuniversität versteht sich als Gegenspielerin der staatlichen Hochschulen
Deutschlands erste amerikanisch-jüdische Universität möchte Berliner Studierenden eine Alternative zur staatlichen Universität bieten.
Im Haus am Rupenhorn bietet das Touro-College ab Oktober 2003 wirtschafts- und geisteswissenschaftliche Kurse an. Die Besonderheit des Programms liegt in der Zusicherung eines individuellen Unterrichts in kleinen Arbeitsgruppen, um das Lernen zu optimieren und die Studienzeit zu verkürzen.
Der Studiengang kann mit dem international anerkannten Bachelor of Science in Business, Management and Administration abgeschlossen werden.
Neben BWL können die Studierenden auch ein geisteswissenschaftliches Lehrangebot wahrnehmen (liberal arts courses) und sich hierbei mit dem speziellen Bereich Jüdische Studien befassen. Die StudentInnen sollten englisch sprechen und können optional auch hebräische Sprachkurse belegen.
Sara Nachama möchte mit dem Touro-College die "positiven Ergebnisse deutsch-amerikanischer Gemeinschaftsunternehmungen" fortführen.
Die Gründungsdirektorin will an den "American way of business" und den "American way of learning" anknüpfen und "junge Menschen ausbilden, um ihnen einen erfolgreichen Weg in den Beruf und ins Leben zu ermöglichen." Die besondere Bedeutung der Gründung des Touro-College-Berlin sieht sie "in Verbindung mit der Geschichte dieser Stadt und der Vernichtung von jüdischem Leben und jüdischer Kultur durch die nationalsozialistische Diktatur."
Dr. Bernard Lander, Gründer und Präsident des Touro-Colleges im Interview:
"Touro-College wurde nach Isaac Touro und seinem Sohn Judah benannt.
Beide sind bedeutende Köpfe der amerikanischen Geschichte, die zu den ersten jüdischen Führungspersönlichkeiten im gründerzeitlichen Amerika zählen. Isaac Touro ist als der erste Rabbiner der Touro-Synagoge in Newport, Rhode Island bekannt geworden, die von George Washington die berühmte Toleranz- Epistel erhielt. Judah spendete sowohl für allgemeine wie auch für speziell jüdische Zwecke, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch im damaligen Palästina. In seinem Testament verfügte er auch Summen für Projekte des britischen Philanthropen Sir Moses Montefiore in Jerusalem. Die Touros versinnbildlichen sowohl traditionelle jüdische Werte wie auch Philanthropie. Das sind genau die Grundsätze, die mich zur Schaffung des Touro-College geführt haben."
Mehr Informationen unter www.touroberlin.de