Yad Achat - Deutsch-Israelische Beziehungen - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Juedisches Leben



AVIVA-BERLIN.de 3/3/5785 - Beitrag vom 17.03.2006


Yad Achat - Deutsch-Israelische Beziehungen
Sarah Ross

Seit 2006 dient das Netzwerk als Kontaktbörse und Forum für den Wissenstransfer deutsch-israelischer Projekte. 2008 erhält es die Auszeichnung alex – Gemeinsam gegen Rechts!




NEWSPreis für Engagement gegen Rechts
Das deutsch-israelische Netzwerk Yad Achat erhält für seine interkulturellen Begegnungen die Auszeichnung alex – Gemeinsam gegen Rechts! Der von der Berliner SPD ausgelobte Preis wird in fünf verschiedenen Kategorien vergeben. Besonders den Netzwerkcharakter und das aktive Zusammenbringen von jungen Menschen aus Israel und Deutschland hob die Jury lobend hervor. In den letzten zwei Jahren hat Yad Achat den gegenseitigen Besuch von 95 Jugendlichen und den fachlichen Austausch von mehr als 30 MultiplikatorInnen der Jugendarbeit organisiert.
Ob Tagestouren ans Tote Meer oder Karaoke in Kreuzberg – gemeinsame Erlebnisse verbinden. Dazu gehört ebenso der Besuch eines liberalen Shabbat-Gottesdienstes in Berlin und ultra-orthodoxer Viertel in Jerusalem. Besonders emotional ist der persönliche deutsch-israelische Austausch über die eigenen Familienbiografien nach dem Besuch einer KZ-Gedenkstätte.
Das Netzwerk Yad Achat freut sich über den Preis alex – Gemeinsam gegen Rechts!: "Das ist eine tolle Bestätigung unserer intensiven ehrenamtlichen Arbeit" sagt die Vereinsvorsitzende Veronika Springmann. Projekte der Initiative sind bisher von ConAct gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell gefördert worden.

Weitere Infos unter:
www.alex2007.de
www.yadachat.de

Die neue deutsch-israelische Initiative, die seit Mitte März 2006 in Berlin einen Sitz hat und bundesweit aktiv ist, hat sich bewusst den Namen Yad Achat gegeben, denn dieser hebräische Begriff, der im Deutschen "kooperieren" heißt, bezeichnet am besten den Sinn und Zweck dieses Projektes. Yad Achat versteht sich als ein Netzwerk von engagierten HistorikerInnen, PolitologInnen, PädagogInnen, JuristInnen und JournalistInnen, die gemeinsam daran arbeiten, die bereits bestehenden Initiativen besser miteinander zu verknüpfen, und um somit doppelt und dreifach begonnene Arbeit der Effizienz wegen zu vermeiden.
So Veronika Springmann, die Vorsitzende von Yad Achat.

Yad Achat steht für den Austausch mit Israel und ist zudem eine Kontaktbörse und ein Forum für den Wissenstransfer und den Austausch von Know-how rund um sämtliche deutsch-israelische Projekte. Die neue Initiative gewährleistet durch ihr Engagement, dass alle Aktiven auf dem Feld der deutsch-israelischen Beziehungen gemeinsam von ihren Erfahrungen profitieren können, damit Projekte noch besser werden. Vor allem aber kann durch die Kooperation sämtlicher Projekte der zeitraubenden organisatorischer Aufwand geteilt werden - so die Philosophie der InitiatiatorInnen.

Aber auch durch ihre Offenheit, ihren Idealismus und ihre Kreativität ist die Arbeit von den Mitwirkenden der Initiative gekennzeichnet. Sie handeln nach der Maxime, dass gemeinsame Projekte Spaß machen und verbinden. Denn nur die interkulturelle Kommunikation auf jeder Ebene kann eine gesunde Grundlage für nachhaltig und langfristig gute Beziehungen mit Israelis sein. Somit ist Yad Achat auch eine Plattform für Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen, die Projekte initiieren und weiterentwickeln. Neben aktuellen oder erinnerungspolitischen Themen stehen Bereiche wie Bildung, Soziales, Kultur und Sport im Fokus. Dabei ist der direkte Kontakt und der stetige Dialog mit Israelis auch ein wirkungsvolles Mittel gegen das verzerrte Israel-Bild und antisemitische Tendenzen in Deutschland.

Zu den ersten Projekten von Yad Achat gehört eine Veranstaltung auf der Leipziger Buchmesse zu den Wahlen in Israel. Bei der Veranstaltung am kommenden Samstag, den 18.03.2006, wird unter anderem der Publizist Henryk M. Broder auf dem Podium sitzen. Yad Achat unterstützt die von der Wochenzeitung Jungle World organisierte Diskussionsrunde. Des Weiteren arbeitet das Netzwerk mit dem Filmcollege der israelischen Universität Sapir zusammen und unterstützt Interessierte beim Hebräisch lernen. Viele weitere interessante Projekte sind für dieses Jahr in Planung, so Springmann.

Weitere Informationen finden Sie im Internet:
www.yadachat.de und www.jungle-world.com.



Jüdisches Leben

Beitrag vom 17.03.2006

Sarah Ross