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AVIVA-BERLIN.de 3/5/5785 - Beitrag vom 24.03.2003


Konzert
Jessica Cohen

Wiebke Hoogklimmer (Stimme, Alt) und Sanja Fister (Schlagzeug) spielen jüdische zeitgenössische Kompositionen - am 6. Juli 20 Uhr im Ballhaus, Berlin-Kreuzberg




Am 6. Juli 2003 performen Wiebke Hoogklimmer und Sanja Fister jüdische zeitgenössische Kompositionen für Stimme und Schlagzeug. Sie spielen Werke von Berthold Goldschmidt (1903-1996), Herbert Brün (1918-2000), Leon Schidlowsky (*1931), Tzvi Avni (*1927), Petr Pekorný (*1932), und Anna Rubin (*1946).

Die Entstehungsgeschichte des Programms ist, so Wiebke Hoogklimmer, ohne das Internet undenkbar.
Es wurde durch die Anfrage von einer amerikanischen Komponistin, Anna Rubin, initiiert, ob Wiebke Hoogklimmer Interesse daran hätte, den "ICESONG" for voice and percussion zu singen. Wiebke entdeckte für das Schlagzeug Claudia Sgarbi, die nun allerdings aufgrund einer Handverletzung nicht auftreten kann. Am Schlagzeug dürfen Sie nun dafür Sanja Fister, Assistentin von Prof. Edgar Guggeis (Schlagzeug) von der Hanns Eisler Hochschule erleben.
Zudem setzte Wiebke sich mit Internetseiten in Verbindung, die sich auf jüdische Musik, Komponisten, Musiker etc. bezogen. So entstand mit Hilfe vieler dieses Programm.

Die Goldschmidt-Komposition für Bariton und Xylophon aus dem Jahr 1948 beruht auf einer Textpassage aus Borcherts "Draußen vor der Tür". Sie handelt von einem heimkehrenden Soldaten, der im Bett seiner Frau einen anderen findet. Goldschmidt hat zu dem Text eine schlichte, volksliedhafte, sehr eingängige Melodie komponiert.

Die Grundlage für Leon Schidlowskys Komposition sind die Gedichte der Ethel Rosenberg aus dem Jahr 1953, kurz vor ihrer Hinrichtung. Dieses Stück ist für Stimme solo und graphisch notiert.
Vor einigen Jahren hat Wiebke Hoogklimmer die Komposition unter der Anleitung von Leon Schidlowsky in der Ölbergkirche (Berlin) halb szenisch einstudiert und aufgeführt. So wird sie es auch bei diesem Konzert singen.

Die Komposition von Herbert Brün ist für Schlagzeug solo.
Tzvi Avnis Komposition "Variation for Mr. K." ist eine von fünf Variationen für Vibraphone solo.

Petr Pokorný hat unter dem Titel "Der Glanz am Wegrand" vier Gesänge zu Worten österreichischer Dichter (Georg Trakl, Paula Ludwig, Eva Loewenthal) für Stimme solo komponiert.

Das dramatische Stück "ICE SONG" von Anna Rubin ist für Stimme und Schlagzeug. Eskimofrauen warten hungernd auf ihre Männer, die auf der Jagd sind.
Die Erzählerin ist schwanger, bekommt ihr Kind, hat weder für sich noch für das Kind etwas zu essen, ermordet das Kind und isst es auf.

Die Komposition von Herbert Brün "Just seven for drum" ist für Snare solo.
Die Uraufführung "Feste Shtilkeit" von Tzvi Avni ist für Stimme und Schlagzeug. Es sind 3 Lieder in jiddischer Sprache nach Avraham Chalfi.
Ebenfalls von Tzvi Avni ist die 3. Variation aus "5 Variations für Mr. K." für Vibraphon solo.


Wiebke Hoogklimmer (Alt) und Sanja Fister (Schlagzeug)
Sonntag, 6. Juli 2003 um 20 Uhr
Ballhaus
Naunynstraße 27
Berlin-Kreuzberg
Eintritt 11 € / erm. 8 €
Kartenvorbestellung: 25 88 66 44

Jüdische zeitgenössische Kompositionen für Stimme und Schlagzeug
Berthold Goldschmidt (1903-1996), Herbert Brün (1918-2000), Leon Schidlowsky (*1931), Petr Pekorný (*1932), Tzvi Avni (*1927), Anna Rubin (*1946)

Für mehr Informationen über Wiebke Hoogklimmer klicken Sie sich bitte weiter:
www.wiebkehoogklimmer.de


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Beitrag vom 24.03.2003

AVIVA-Redaktion