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Jüdisches Leben
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Beitrag vom 14.12.2004
Sonderausstellungen und Kulturprogramm im Jüdischen Museum Berlin
AVIVA-Redaktion
Lesungen, Filme, Veranstaltungen, Aktionen im Januar und Februar 2005. Eva-Maria Hagen wird mit einem Liederabend zu Gast sein, Daniel Libeskind stellt seine Biographie vor. Lange Nacht der Museen
Kulturelle Highlights im Januar und Februar 2005 finden Sie in der folgenden Ãœbersicht.
Sonderausstellungen:
"STIL(L)HALTEN. Familienbilder im jüdischen Bürgertum"
Eine Ausstellung mit Unterstützung der Stiftung Stadtmuseum Berlin.
Im Zentrum der Ausstellung stehen sechs Porträts Berliner jüdischer Familien aus drei Epochen: aus dem Biedermeier die Familie des Kattunfabrikanten Alexander Goldschmidt und die des Kaufmanns Moritz Manheimer, aus der Gründerzeit das Familienbild des Eisenbahnmagnaten Bethel Henry Strousberg und des Verlegers Rudolf Mosse sowie aus der Moderne Max Liebermanns Selbstbildnis im Kreise seiner Familie und die von Max Slevogt gemalte Familie des Arztes Janos Plesch. Der Ausstellungsgestalter Fred Berndt hat rund um diese sechs Gemälde Bühnen-Räume geschaffen, die in die Atmosphäre der jeweiligen Zeit eintauchen lassen. Kostüme, Fotos und Erinnerungsstücke erzählen die Geschichten der Familien und machen Lebenswelten und Geschmack des jüdischen Bürgertums lebendig. Der Fotograf Udo Hesse ergänzt die historischen Familienbilder mit den Fotografien jüdischer Familien heute.
Verlängert bis 30. Januar 2005
Eintritt: 4 Euro, erm. 2 Euro
"Gute Deutsche und gute Juden"
Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg
Wie viele deutschen Männer zogen auch Soldaten jüdischer Konfession 1914 begeistert in den Krieg, um für das Vaterland zu kämpfen und ihre Treue zu Deutschland zu beweisen. Ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Erinnerungen stehen im Zentrum dieser Kabinettausstellung, die auf spannende persönliche Nachlässe im Archiv des Jüdischen Museums Berlin zurückgreift.
Ausstellungsdauer:
1. Oktober 2004 bis Ende März 2005
Ausstellungsort:
Libeskind-Bau, Rafael Roth Learning Center
Eintritt: Für diese Sonderausstellung wird kein zusätzlicher Eintritt erhoben, es gilt der reguläre Eintritt: 5 Euro, erm. 2,50 Euro
Lifeline to the Jewish World
Fotografien des American Jewish Joint Distribution Committee
Im Jahr 2004 feierte das American Jewish Joint Distribution Committee, die weltweit wichtigste Hilfsorganisation für Juden, sein 90. Jubiläum. Während der letzten neun Jahrzehnte hat das JDC - oder JOINT, wie es gebräuchlich genannt wird - der jüdischen Bevölkerung in über 85 Ländern geholfen, vor allem in Zeiten größter Bedrängnis. Zum Jubiläum von JOINT zeigt das Museum Fotografien von zwei seiner größten Hilfsaktionen der letzten 60 Jahre: die Versorgung der Displaced Persons und die Unterstützung für die wiedergegründeten jüdischen Gemeinden in Nachkriegsdeutschland sowie das heutige Hilfsprogramm für die jüdische Bevölkerung in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.
Ausstellungsdauer:
12. November bis 13. Februar 2005
Eintritt: Für diese Sonderausstellung wird kein zusätzlicher Eintritt erhoben, es gilt der reguläre Eintrittspreis (5 Euro, erm. 2,50 Euro)
Zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Zeughauskino/Deutsches Historisches Museum, mit freundlicher Unterstützung des Israel Film Archive, Jerusalem
Mit Überlebenden auf dem Weg nach Palästina
Buchpräsentation und Film in Anwesenheit von Tereska Torres
Das Jüdische Museum Berlin stellt das Filmtagebuch "Unerschrocken. Auf dem Weg nach Palästina" von Tereska Torres vor, das jetzt erstmals in der Reihe "Zeitzeugnisse aus dem Jüdischen Museum Berlin" erschienen ist. Das Buch erzählt von den Dreharbeiten zu dem dokumentarischen Spielfilm "The Illegals" des Regisseurs Meyer Levin, der im Herbst 1947 Displaced Persons auf ihrem Weg durch Europa begleitete. Auf illegalen Schiffen hofften die Überlebenden der Vernichtungslager ihr Ziel Palästina zu erreichen.
Im Zeughauskino sprechen:
Dr. Rainer Rother, Leiter des Zeughauskinos
Cilly Kugelmann, Stellvertr. Direktorin des Jüdischen Museums Ronny Loewy, Herausgeber von "Unerschrocken. Auf dem Weg nach Palästina"
Filmvorführung "The Illegals"
USA/Palästina 1948, Regie: Meyer Levin
Veranstaltungstermin:22. Januar, 20:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Zeughauskino/Deutsches Historisches Museum, (Zeughausgebäude Eingang Spreeseite)
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Eintritt: 5 Euro
Filmvorführung "My Father´s House"
Palästina/USA 1947
Regie: Herbert Kline, Drehbuch: Meyer Levin unter Mitarbeit von Tereska Torres
"My Father´s House" erzählt die Geschichte eines zehnjährigen Holocaust-Überlebenden, der in Palästina eine neue Heimat sucht.
Veranstaltungstermin:
23. Januar, 20:45 Uhr
Veranstaltungsort:
Zeughauskino/Deutsches Historisches Museum
Zeughausgebäude, Eingang Spreeseite,
Unter den Linden 2
Eintritt: 5 Euro
Daniel Libeskinds "Breaking Ground"
Daniel Libeskind präsentiert seine Autobiographie
In "Breaking Ground. Entwürfe meines Lebens" schildert der Stararchitekt und Schöpfer des Jüdischen Museums Berlin das Abenteuer seines Lebens und legt seine Pläne für den Wiederaufbau des World Trade Centers in New York dar. Daniel Libeskind, in Polen geboren, mit seinen Eltern nach Israel und dann nach New York ausgewandert, ist in vielen Welten zuhause. In jungen Jahren stand er als Akkordeon-Virtuose auf der Bühne, begeisterte sich fürs Zeichnen und für die Mathematik. Erst spät entdeckte er die Architektur: Das Jüdische Museum Berlin ist das erste Gebäude, das er mit über 50 realisierte. Dem Sohn von Holocaust-Überlebenden sind Themen wie Trauma und Erinnerung nah, dennoch bezeichnet er seine Arbeiten als "Architektur des Optimismus".
Die Veranstaltung in Kooperation mit dem Verlag Kiepenheuer & Witsch findet in englischer und deutscher Sprache statt.
Veranstaltungstermin:
25. Januar, 19:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Altbau 2. OG, Konzertsaal
Eintritt: 5 Euro, erm. 2,50 Euro
"Jüdische Welten" eine Festschrift für Monika Richarz
Monika Richarz wird für ihre Verdienste als Pionierin der deutsch-jüdischen Geschichtsschreibung geehrt. Die Herausgeberinnen, Marion Kaplan und Beate Meyer, überreichen ihr die Festschrift "Jüdische Welten. Juden in Deutschland vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart". Vier Beiträge daraus werden von den Autoren vorgestellt. Dabei geht es um einen inzwischen vergessenen Violinvirtuosen, zwei emigrierte Sozialwissenschaftler, jüdische Namensgeberinnen für Berliner Straßen und die Renaissance jüdischer Populärkünstler.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg, und dem Leo Baeck Institute New York/Berlin.
Veranstaltungstermin:
Wann: 13. Februar, 14:30 bis 17:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Altbau 2. OG, Konzertsaal
Eintritt frei
Eva-Maria Hagen singt jiddische Liebes-, Kabarett- und Partisanenlieder in Nachdichtungen von Wolf Biermann
Arrangements und Piano: Siegfried Gerlich
"Ich hab schon immer gern auch alte Lieder gesungen, Moritaten, Balladen, Romanzen, Volkslieder... Ich habe diese Lieder gesammelt, wie andere vielleicht nach edlen Schmuckstücken Ausschau halten oder auf kostbare Schätze scharf sind. Natürlich wäre das Ganze vergebliche Liebesmüh gewesen ohne die Dichtkunst und das musikalische Gespür von Wolf Biermann...". Es sind traditionelle Melodien, viele stammen von dem Möbeltischler Mordechaj Gebirtig, der mit "Es brennt, Brüder, es brennt" berühmt wurde. Aber die meisten seiner Lieder erzählen nicht von Pogromen, sondern vom ganz normalen Leben im Schtetl und nicht zuletzt von der Liebe, wie in dem berühmten Schlager "Bei mir biste schejn".
Veranstaltungstermin:
28. Februar, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Altbau 2. OG, Konzertsaal
Eintritt: 8 Euro, erm. 6 Euro
Kartenvorbestellung unter Tel.: 030 25993 427 oder 444
Lange Nacht der Museen am 29. Januar 2005
Kinderaktion:
Wie schreibt man Stefanie oder Sebastian auf Hebräisch? Kleine und große Kinder können ihre Namen mit Hilfe von Buchstabenschablonen auf T-Shirts malen und nach Belieben verzieren...
Veranstaltungsort:
Libeskind-Bau
Eintritt: Lange Nacht-Ticket + 2 EUR pro T-Shirt
Die Geschichte hinter der Geschichte: Wie das Jüdische Museum Berlin sammelt, forscht und Ausstellungen macht:
Ein Taktstock im Archiv: Einblicke in die Sammlung des Dirigenten Erich Eisner Referent: Aubrey Pomerance (Historische Sammlung)
Veranstaltungszeit:
20 Uhr
Welche Informationen sind relevant für eine Entscheidung zur Neuanschaffung? Referentin: Michal S. Friedlander (Judaica Sammlung)
Veranstaltungszeit:
21 Uhr
Familienporträts. Ein Gespräch über die Selbstdarstellung zweier Familien in der Sonderausstellung "STIL(L)HALTEN".
Referentin: Miriam Goldmann (Ausstellungen)
Veranstaltungszeit:
21 Uhr
Bilder von hinten betrachtet. Rahmen und Rückseiten.
Warum man Gemälde auch von hinten anschauen muss und was uns die Rückseiten erzählen.
Referentin: Inka Bertz (Kunstsammlung)
Veranstaltungszeit:
22 Uhr
Dauerausstellung im Wandel: Einblicke in die Vorbereitung eines neuen Ausstellungskapitels zur Emanzipationsgeschichte.
Referentin: Maren Krüger (Dauerausstellung)
Veranstaltungszeit:
22 Uhr
"Pastell, Puder, Pinselstrich". Wie wird ein Gemälde restauriert?
Referentin: Barbara Decker (Gemälderestaurierung)
Veranstaltungszeit:
23 Uhr
"Aus dem Archiv geplaudert": Welche Geschichten verbergen sich hinter Objekten?
Referentin: Leonore Maier (Historische Sammlung)
Veranstaltungszeit:
23 Uhr
Passt der Krieg in eine Vitrine? Die Entstehung der Ausstellung "Gute Deutsche und gute Juden"
Referentinnen: Sabine Kößling und Judith Prokasky (Ausstellungen)
Veranstaltungszeit:
24 Uhr
Anmeldung unter Tel.: 030 - 25993 427 erwünscht.
Treffpunkt: Meeting Point in der Lobby des Museums
Eintritt: Lange Nacht der Museen-Ticket 12 Euro, erm. 8 Euro
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Info: (030) 25993-300
Fax: (030) 25993-409
info@jmberlin.de
fuehrungen@jmberlin.de
Öffnungszeiten
Montag: 10-22 Uhr
Dienstag-Sonntag: 10-20 Uhr
Letzter Einlass für BesucherInnen ist dienstags bis sonntags 19 Uhr, montags 21 Uhr