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Beitrag vom 25.06.2009
Erinnerung an die Shoah
Katja Schickel
Vom 26. - 30.06. 2009 findet unter der EU-Präsidentschaft Tschechiens zur Erinnerung an die Shoah die "Holocaust Era Assets Conference" in Prag statt. In vielen Arbeitsgruppen und Plena werden...
... ReferentInnen aus den USA und der EU ihre bisherige Arbeit vorstellen und zur Diskussion stellen.
In einer Erklärung schreiben die OrganisatorInnen: "Mehr als sechs Jahrzehnte nach dem 2.Weltkrieg sind die schrecklichen Gespenster der Shoah immer noch nicht verschwunden. Die perverse Ideologie, die zu den Gräueln des Holocaust geführt hat, existiert immer noch, und Rassenhass und ethnische Intoleranz bedrohen unsere Gesellschaften. Deshalb ist es unsere moralische und politische Verpflichtung, die Erinnerung an und Aufklärung über die Shoah im nationalen wie internationalen Rahmen zu unterstützen und gleichzeitig gegen alle Formen von Intoleranz und Hass zu kämpfen."
Bis heute nicht befriedigend geklärt sind die Rückerstattung von Beutekunst und aller Gegenstände von kulturellem, historischem und religiösem Wert und die Rückgabe von Besitz bzw. Entschädigungen (s. Washington Konferenz 1998). Wie lässt sich deren Herkunft verlässlich bestimmen und Rückgabe erreichen? Museen, Institutionen und Privatpersonen verweigern oft mit fragwürdigen Erklärungen die Herausgabe (die "Besitzverhältnisse" führen – z.B. wie gerade in Berlin - immer wieder zu hitzigen Debatten). Wenn notwendig müssen effektivere Instrumente zur Verbesserung bisheriger Bemühungen gefunden werden. Auch die bisherige Wirksamkeit der Stockholm Deklaration 2000 zur Bildung, zum Gedenken und zur Erforschung der Shoah soll kritisch geprüft und die Arbeit des Internationalen Kooperationsausschusses zur Aufklärung und Erforschung dieser Zeit intensiviert werden.
Darüber hinaus werden neue innovative Ansätze von Bildungsmaßnahmen diskutiert, Sozialprogramme (viele der Überlebenden leben in beschämend-prekären Verhältnissen) erörtert und kulturelle Initiativen zum Holocaust und anderem nationalsozialistischen Unrecht vorgestellt. Den Initiatorinnen geht es auch und vor allem um einen Brückenschlag in die Gegenwart, um die Förderung religiöser und ethnischer Toleranz in jeder Gesellschaft und weltweit.
Ein kulturelles Beiprogamm, das öffentlich zugänglich und kostenlos ist, bietet Ausstellungen, Buchvorstellungen, Theater und Konzerte (am 28.06. auch in TerezÃn/Theresienstadt) und ein Shoa Film Festival, dessen Ehrenvorsitz Ben Kingsley übernommen hat.
Weitere Infos zur Holocaust Era Assets Conference finden Sie unter: www.holocausteraassets.eu