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AVIVA-BERLIN.de 13/16/5785 - Beitrag vom 06.08.2025


KÜNSTLERISCHES PROJEKT WIDMET SICH DEN FOLGEN ANTISEMITISCHER GEWALT: KOLOT
AVIVA-Redaktion

Seit dem Jahr 2024 widmet sich das audiovisuelle Interviewprojekt KOLOT (hebräisch "Stimmen") der Reflexion der Massaker um den 7. Oktober 2023 und ihre Folgen für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland. Nun sind die ersten Videointerviews veröffentlicht – zugleich geht die Projektwebsite www.kolot-stimmen.de online.




KOLOT (hebräisch "Stimmen") ist ein dokumentarisches und künstlerisches Projekt in Trägerschaft von OFEK e.V., das zu den ersten in Deutschland und Europa gehört, die sich der Erinnerungsarbeit an den 7. Oktober 2023 aus jüdischer Perspektive widmen. Es macht Erfahrungen sichtbar, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft an den Rand gedrängt werden, und bewahrt die Erzählungen jüdischer Protagonist:innen. Die audiovisuellen Interviews thematisieren nicht nur aktuelle Formen antisemitischer Gewalt, sondern bringen auch frühere Traumata ins Gedächtnis, die durch die Ereignisse vom 7. Oktober neu aufgebrochen sind.

Die Aufnahmen werden Teil der Sammlung des Jüdischen Museums Berlin und fungieren nun als lebendiges Zeitdokument jüdischen Erinnerns.

Marina Chernivsky, die das Projekt kuratiert, erklärt zum Start der Webseite:

"Der 7. Oktober hat verdrängte Schichten jüdischer Erinnerung aufbrechen lassen und zugleich neue, tiefe Spuren im kollektiven Gedächtnis hinterlassen. KOLOT sammelt, dokumentiert und verdichtet Stimmen aus der Community. KOLOT schafft Raum für biografische Fragmente, kollektive Erfahrungen und das Unaussprechliche – ein Archiv, das unsere Erinnerung bewahrt."


Die Projektwebsite ist online unter: www.kolot-stimmen.de


KOLOT wird gefördert vom Bundesministerium des Innern auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages


Pressemitteilung, Berlin, 4. August 2025








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Beitrag vom 06.08.2025

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