Altneuland Press – der unabhängige Verlag für hebräische Literatur aus Berlin - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Juedisches Leben



AVIVA-BERLIN.de 11/15/5785 - Beitrag vom 25.06.2025


Altneuland Press – der unabhängige Verlag für hebräische Literatur aus Berlin
AVIVA-Redaktion

Altneuland publiziert Prosa, Erinnerungen und erzählendes Sachbuch– im Original auf Hebräisch sowie in Übersetzung. Gegründet wurde Altneuland von dem Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber Dr. Dory Manor sowie dem Schriftsteller und Essayisten Moshe Sakal.




Berlin war einst ein bedeutender Ort für die moderne hebräische Literatur. Schon im 18. Jahrhundert erschien hier die erste hebräische Zeitschrift, später wurde die Stadt ein Zentrum für hebräische Verlage, Druckereien und Autor:innen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde diese literarische Tradition ausgelöscht. Heute knüpft die Gründung eines unabhängigen hebräischen Verlags in Berlin bewusst an diese Geschichte an. Hebräisch kehrt an einen Ort zurück, der einst Heimat war, und öffnet sich neu – dialogisch, grenzenlos, zukunftsgewandt.

Altneuland arbeitet mit einem mehrsprachigen, international vernetzten Team in Berlin, Tel Aviv und darüber hinaus – darunter die Booker-Preisträgerin Jessica Cohen sowie erfahrene Lektor:innen, Übersetzer:innen und Kulturvermittler:innen.

Das Team von Altneuland in Berlin:

Dr. Dory Manor
ist Dichter, Autor, Übersetzer und Herausgeber. Er lebt in Berlin und hat sechs Gedichtbände sowie zwei Prosawerke veröffentlicht. Als Co-Gründer und Cheflektor bestimmt er die literarische Ausrichtung von Altneuland und kuratiert dessen Katalog.

Moshe Sakal lebt in Berlin und hat sechs Romane veröffentlicht. Seine Werke wurden ins Englische, Französische und Deutsche übersetzt. Seine Texte erscheinen unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Le Monde und Ha´aretz. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat er auch mehrere literarische und kulturelle Initiativen mitgestaltet. Er leitet als Co-Gründer die kulturelle und strategische Ausrichtung von Altneuland, verbindet hebräische Literatur mit neuen Zielgruppen und baut Brücken zwischen Sprachen, Welten und Ideen.

Tamar Stiebel ist die kaufmännische Leiterin von Altneuland. Sie wurde in Tel Aviv geboren und lebt heute in Berlin. Tamar ist für das Tagesgeschäft, strategische Partnerschaften, das Rechte- und Vertragsmanagement sowie die Finanzplanung verantwortlich.

Leanne Raday ist zweisprachige Redakteurin und Übersetzerin, die aus Jerusalem stammt und in Berlin lebt. Bei Altneuland bringt sie als Programmleiterin interkulturelle Sensibilität und redaktionelle Expertise in die Entwicklung und Produktion unserer Titel ein.

Jessica Cohen, renommierte Übersetzerin und US-Repräsentantin des Verlags. Cohen gewann den Man Booker International Prize für ihre englische Übersetzung von David Grossmans "A Horse Walks into a Bar". Sie begleitet das englischsprachige Programm.

Warum der Name "Altneuland"?

Der Name ist eine bewusste Referenz auf Theodor Herzls gleichnamigen Roman – nicht als politisches Manifest, sondern als kulturelle Metapher. "Altneuland" steht bei uns nicht für ein Territorium, sondern für die hebräische Sprache selbst: getragen von Geschichte, offen für Gegenwart und Zukunft. Die Sprache ist unser Ort. Sie ist unser Territorium – überall dort, wo sie geschrieben, gesprochen, gelesen oder übersetzt wird. Wir verstehen Hebräisch nicht als exklusiven Code, sondern als offenen Resonanzraum, als Einladung zum Dialog."

 Über Altneuland
Altneuland ist der erste hebräischsprachige Verlag, der seit 1948 außerhalb Israels gegründet wurde – ein literarisches Zuhause, das 2024 in Berlin ins Leben gerufen wurde, um hebräischen Stimmen eine globale Bühne zu bieten. Von der so geschichtsträchtigen wie multikulturellen Metropole Berlin aus möchte sich Altneuland aktiv ins globale literarische Gespräch einschalten.
Im Zentrum stehen Bücher mit Haltung – Texte mit eigener Stimme, literarischer Tiefe und gesellschaftlicher Relevanz
Der Verlag agiert ohne staatliche Förderung verlegerisch unabhängig und wird privat finanziert.
Gegründet von Dory Manor und Moshe Sakal, die als Paar in Berlin leben und jahrzehntelange Erfahrung im literarischen Feld mit bringen. Altneuland veröffentlicht Originalwerke auf Hebräisch sowie Übersetzungen ins Englische und Deutsche in Zusammenarbeit mit Verlagen, Übersetzer:innen und Kultureinrichtungen in zentralen internationalen Märkten. Altneuland arbeitet mit Partnerverlagen in Europa, Israel und Nordamerika zusammen, im deutschsprachigen Raum mit dem Berliner Verlag Kanon. Die ersten gemeinsamen Titel erscheinen zur Frankfurter Buchmesse 2025.

Ein Großteil der von Altneuland veröffentlichten Titel steht im internationalen Rechtekatalog zur Verfügung. Interessierte Verlage sind herzlich eingeladen, sich mit Altneuland in Verbindung zu setzen.
Altneuland wird von Migdalor www.migdalor.de unterstützt, einer in Berlin ansässigen Kulturinitiative unter der Leitung von Yael Nachshon Levin.


 Die Autor:innen der Herbst-2025-Novitäten:

Vor dem Hintergrund der Terrorangriffe durch die Hamas am 7. Oktober 2023, die die Kibbuzim besonders tödlich trafen, erzählt Yael Neeman in "Wir waren die Zukunft" von ihrer Kindheit in Kibbuz Yechiam. Eine ganze Generation versuchte, eine neue Welt aufzubauen - und scheiterte. (ET: 16. September 2025).
Hillel Cohen, renommierter Historiker und Autor, schreibt in "Nach dem Krieg, vor dem Krieg. Erinnerungen zwischen Palästina und Israel" von seinem Aufwachsen im geteilten Jerusalem und verfolgt den eigenen Werdegang im Herzen des israelisch-palästinensischen Konflikts. Mit Illustrationen von Yana Bukler. (ET: 8. Oktober 2025).

Mehr Informationen zu Altneuland: www.altneuland-press.com/de





Pressemitteilung, Literaturtest, 21.5.2025


Jüdisches Leben

Beitrag vom 25.06.2025

AVIVA-Redaktion