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AVIVA-BERLIN.de 2/18/5785 - Beitrag vom 05.02.2024


Netzwerk jüdischer Hochschullehrender in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegründet
AVIVA-Redaktion

In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat der Antisemitismus an Hochschulen seit dem 7. Oktober dramatisch zugenommen. Jüdische Studierende, Lehrende und andere Hochschulangehörige fühlen sich an ihren Hochschulen nicht mehr sicher.




In seiner Pressemitteilung vom 1. Februar 2024 teilt das neugegründete Netzwerk mit:

"Einige bleiben aus Angst oder aus Sicherheitserwägungen dem Campus fern, manche können nur mit Personenschutz dort arbeiten. Viele verbergen ihre jüdische Identität und trauen sich angesichts der massiven antiisraelischen Proteste nicht mehr, ihre Meinung frei zu äußern.

Um diesem zunehmenden Antisemitismus entgegenzutreten und den jüdischen Hochschullehrenden ein Forum, eine Stimme und die Möglichkeit für gemeinsames Auftreten zu geben, haben sich Ende 2023 Professor*innen und Lehrbeauftragte aller Fachrichtungen an Universitäten und Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengefunden.

Das Netzwerk umfasst derzeit mehr als 70 Hochschullehrende und wird von der oben genannten Gruppe koordiniert.
Es hat sich zum Ziel gesetzt:

● Das Bewusstsein für den grassierenden Antisemitismus in all seinen Formen, insbesondere den israelbezogenen Antisemitismus, an Hochschulen zu schaffen.

● Zusammen mit Hochschulleitungen und den anderen Statusgruppen effektive Konzepte zum Kampf gegen Antisemitismus und für das jüdische Leben an Hochschulen und in der Forschung zu erarbeiten und gezielte Maßnahmen umzusetzen, in Anlehnung an die Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben.

● Eine Austauschplattform für die jüdischen Hochschullehrenden bereitzustellen, und diese auch mit anderen nationalen und internationalen Gruppen zu vernetzen.

● Die Zusammenarbeit mit jüdischen Studierenden und jüdischen Angehörigen der anderen Statusgruppen an Hochschulen zu suchen und diese durch Anlaufstellen und Mentoring zu unterstützen.

● Hochschulübergreifende Veranstaltungen und Studien zu fördern und zu organisieren, die Themen des jüdischen Lebens, der jüdischen Identitäten und der Analyse und Bekämpfung des Antisemitismus betreffen.

Gerne möchten wir gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) effektive Wege suchen, um die Ziele der HRK für die Bekämpfung des Antisemitismus lt. seiner Pressemitteilung vom 15. November 2023 umzusetzen. Dabei müssen jüdische Perspektiven auf Antisemitismus auf dem Campus in besonderer Weise berücksichtigt werden.

Alle jüdischen Hochschullehrenden an Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die dem Netzwerk beitreten und es unterstützen möchten, sowie als Gäste alle, die sich der Sache besonders eng verbunden fühlen, sind eingeladen, eine E-Mail zu senden an: Juedische.Hochschullehrende@gmail.com oder eine der folgenden Personen zu kontaktieren."

Kontakt: Deidre Berger, Julia Bernstein, Roglit Ishay, Haya Schulmann, Michael Waidner

Mehr zum Thema:

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HRK fordert entschiedenes Eintreten gegen Antisemitismus an Hochschulen

Forderungspapier der JSUD zum Umgang mit Antisemitismus an Universitäten und universitätsnahen Einrichtungen


Quelle: Netzwerk jüdischer Hochschullehrender in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Frankfurt am Main, 1. Februar 2024



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Beitrag vom 05.02.2024

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