AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Irina Goubernik - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Juedisches Leben



AVIVA-BERLIN.de 3/3/5785 - Beitrag vom 04.08.2021


AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Irina Goubernik
Sharon Adler, Irina Goubernik

Um die Erfahrungen und Forderungen von Jüdinnen und Juden zu (Alltags-Antisemitismus in Dortmund sichtbar zu machen, hat AVIVA-Berlin in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie dieses Projekt initiiert. Eine der Teilnehmer:innen ist die Balletttänzerin, Choreografin, und Pädagogin Irina Goubernik. Ihr Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS" – "Bildungsarbeit gegen das Vergessen und Vorurteile muss gestärkt werden."




Antisemitismus in Dortmund

Die Bilanz antisemitischer Straftaten erfährt einen kontinuierlichen und rasanten Anstieg. Die Zahlen des im April 2020 veröffentlichten ersten Antisemitismusberichtes für Nordrhein-Westfalen für 2019 belegen einen Zuwachs um 19,6%.

AVIVA: Für das Demo-Schild gegen Antisemitismus haben Sie das Statement "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS" – "Bildungsarbeit gegen das Vergessen und Vorurteile muss gestärkt werden." gewählt. Welche Message möchten Sie damit transportieren? Warum ist es Ihnen wichtig, gerade diese Message zu transportieren?



Irina Goubernik: Meiner Meinung nach ist die Bildung das Wichtigste, weil Hass oft Resultat von fehlenden Kenntnissen ist.
Wie Bernard Shaw sagte, "die Natur duldet kein Vakuum - wo die Menschen die Wahrheit nicht kennen, füllen sie die Lücken mit Spekulationen". Unbekanntes bleibt in manchen Köpfen eine Quelle der Angst vor Fremden, was in manchen Fällen Ursache vom Fremdenhass sein kann.
Deshalb ist die Bildung von Kindesalter an wichtig.

Zum Thema > Antisemitismus in der Schule": Im wissenschaftlichen Gutachten des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin mit der Universität Gießen von Prof. Dr. Samuel Salzborn und Dr. Alexandra Kurth aus dem Jahr 2019 wird eine unzureichende Wissensvermittlung im Lehramtsstudium und schlechte Schulbücher geringes Problembewusstsein und Engagement bei schulischen Akteur:innen und Bundesländern dokumentiert. Das Gutachten ist online unter: www.tu-berlin.de

AVIVA: Unter Kindern und Jugendlichen wird das Wort "Jude" auf Schulhöfen oder in Sozialen Netzwerken ganz offen als Schimpfwort benutzt. Zudem kommt es unter Schüler*innen immer wieder zur Gewaltbereitschaft mit antisemitischem Hintergrund. Warum, denken Sie, kommt es sogar schon unter Kindern und Jugendlichen zu antisemitischen Denken und Gewaltbereitschaft?

Irina Goubernik: Antisemitismus existierte schon im Mittelalter. Heute sprechen wir von "neuem Antisemitismus"- dabei werden nicht nur Rechtsradikale gemeint, er existiert in allen Teilen der Gesellschaft. Die Ursachen liegen in Relativierung des Holocaust, Theorien der "jüdischen Weltverschwörung" und antiisraelischer Stimmung. Wenn dies in den Familien kultiviert wird, übernehmen es die Kinder, falls von Bildungseinrichtungen nicht als Gegensatz gegeben wird.
Es war für mich (und nicht nur für mich) undenkbar, dass Antisemitismus nach so vielen Jahren nach Holocaust wieder zum Thema wird. Besonders bemerkbar ist es nach Gazakrieg in 2014 geworden, antiisraelische Kundgebungen traten immer öfter an. Israel wird immer und immer wieder der "Okkupation" der palästinensischen Territorien beschuldigt, immer öfter tauchen in Fernsehsendungen und anderen Medien schreckliche Bilder von verletzen und toten palästinensischen Kindern auf, viele Nachrichtensender schildern das Thema einseitig. Dazu muss ich sagen, viele Menschen haben zu geringe oder gar keine Kenntnisse in der Geschichte und übernehmen deshalb Meinungen, die öfter in Medien erscheinen.
Viele Angriffe auf jüdische Einrichtungen werden von Tätern mit Migrationshintergrund begangen. Tatsächlich sind Vorstellungen von einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung in der arabischen Welt weit verbreitet. In den Schulbüchern mancher Länder taucht der Staat Israel nicht einmal auf der Landkarte auf. In vielen Ländern wird Israel als der gemeinsame Feind beschworen. Allerdings kam dieses Problem nicht erst mit den Flüchtlingen nach Deutschland.
Es wäre aber falsch, denke ich, vom "importierten Antisemitismus" zu sprechen und Migranten als Ursache zu sehen.

AVIVA: Was kann und sollte dem entgegengesetzt werden? Welchen Auftrag sehen Sie in der Arbeit der Schulen, der Bildungsinstitutionen? Was kann nachhaltig wirken und wo sehen Sie mehr Bedarf?

Irina Goubernik: Ich war und bin immer noch zutiefst von Gunter Demnigs Stolpersteinen beeindruckt. Sie gehören zu den wohl bekanntesten Mahnmalen für die Opfer des Faschismus. Sie sind mittlerweile schon in zwanzig Ländern und mehr als tausend Orten zu sehen. Es gibt kaum Menschen, die sie nicht kennen. Aber damit ihre Wirkung nicht verschwindet, muss man aktiv sein. Ich selbst habe bei "Stolpersteine-Aktionen" als Tänzerin mitgemacht und werde es weiterhin tun.
Solange sich Fremdenhass und antisemitische Ideologie in der jüngeren Generation noch nicht verwurzelt hat, muss man aktiv werden. Dann hat unsere Gesellschaft eine Chance.

AVIVA: Synagogen, Schulen und andere jüdische Einrichtungen in Deutschland stehen unter Polizeischutz. Und dennoch: Am 9. Oktober 2019, zu Yom Kippur, dem höchsten Feiertag im jüdischen Kalender, hat ein rechtsextremistischer, antisemitischer Attentäter einen Mordanschlag auf die Synagoge in Halle verübt. In Hamburg-Eimsbüttel griff am 4. Oktober 2020 ein Mann vor der Synagoge einen 26-jährigen Studenten mit einem Spaten an. ….Eine neue Dimension von Antisemitismus?

Irina Goubernik: Ich denke nicht, dass es neue Dimension ist. Antisemitismus wurde einfach nicht vollständig aus der Gesellschaft weggefegt, er taucht deshalb immer wieder auf und nimmt andere Formen an. Es ist eine Seite vom Fremdenhass. Oft wird Antisemitismus als Israel-Kritik abgetan, im Alltag werden antisemitische Witze und Vorurteile verharmlost, die Juden werden beschuldigt, zu oft vom Holocaust zu sprechen. Auf politischer Ebene trägt auch die AfD dazu bei. Zum Beispiel, Björn Höcke: "Wir Deutschen, unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz der Hauptstadt pflanzt!"
Die AfD bedient sich dieser Argumentationsmuster standardmäßig. Das Komische daran ist: sie beklagen einerseits "Schuldkult" und andererseits benutzen jede Möglichkeit, um die Hetzkampagne gegen Migranten, die überwiegend Moslems sind, fortzusetzen.

AVIVA: Wie ist die Situation in Dortmund, wie sicher fühlen Sie sich in Dortmund?

Irina Goubernik: Natürlich macht man sich Gedanken darüber, ob man sicher ist. Besonders, wenn man von den nächsten Angriffen hört oder aufs Neue antisemitische Sprüche im Alltag erlebt. Ich fühle mich in Dortmund aber sicher. Ich weiß, dass ich Verständnis und Schutz finden werde, falls etwas ist. Ich bin mir aber im Klaren darüber, dass nicht jeder Mensch Verständnis empfinden wird und nicht von jedem Polizisten Schutz geleistet wird. Das sind nur Menschen, die mit ihren Vorurteilen und Ansichten leben. Desto mehr Grund sehe ich in Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen - sie können auch eine Kraft gegen Fremdenhass in ihren Familien werden und vielleicht Einfluss auf Erwachsene haben.

AVIVA: Haben Sie bei gegen Sie persönlich oder gegen Freund:innen/Bekannte gerichteten antisemitischen Angriffen, oder auf jüdische oder israelische Einrichtungen, Solidarität oder Empathie von nicht-jüdischen Menschen erfahren? In welchen Bereichen sollte die Zivilgesellschaft mehr Verantwortung übernehmen?

Irina Goubernik: Nach jedem Vorfall habe ich das Thema mit meinen Schülern verschiedener Nationalitäten und Religionen angesprochen und jedes Mal habe ich erlebt, wie Kinder und Jugendliche darauf reagieren: alle sind empört über die Attentate gewesen und haben Mitgefühl mit den Opfern empfunden. Es ging aber um physische Angriffe. Ich denke aber, viele von ihnen würden Antisemitismus im Alltag nicht mal erkennen und gerade das ist besorgniserregend. Da muss die Zivilgesellschaft tätig werden, indem man dies nicht unbemerkt lässt und nicht verharmlost. Schweigen von Seite der Gesellschaft in solchen Fällen hat schlimme Folgen.

AVIVA: Sind Sie im öffentlichen Raum (schon einmal) als Jüdin erkennbar (gewesen)? Tragen Sie zum Beispiel sichtbar eine Kette mit Magen David/mit Davidstern, oder mit einem Chai, dem hebräischen Wort für "Lebe!"? Falls ja, welche Reaktionen seitens Ihres nicht-jüdischen Umfelds, zum Beispiel von Menschen auf der Straße, im Supermarkt, oder anderen Orten gibt/gab es? Falls nein, warum würden Sie eine Kette mit Magen David/mit Davidstern, oder mit einem Chai nicht öffentlich tragen?

Irina Goubernik: Wenn ich gefragt werde, zu welcher Nationalität und Religion ich gehöre, verschweige ich nie, dass ein Teil meiner Familie jüdisch ist. Schon als Kind hatte ich das Verlangen, mich als Jüdin vorzustellen, wenn ich antisemitische Ausdrücke gehört habe.
Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die zur Hälfte jüdisch und zur anderen Hälfte christlich ist. Ich trage gerne ein Kreuz und auch einen Magen David. Mein Mann ist Jude, unseren Kindern haben wir von allen in unserer Familie vertretenden Kulturen und Religionen etwas mitgegeben. Sie sprechen offen von ihrer jüdischen Herkunft.

AVIVA: Im Kontext von Antisemitismus bezeichnet "Othering" das Ausgrenzen von Jüdinnen_Juden als "Außenseiter_innen", als "nicht-dazugehörig". (Wo) sind Ihnen schon selbst – real oder im virtuellen Raum – antisemitischen Klischeebildern oder Antisemitismus begegnet? Wie reagieren Sie darauf?

Irina Goubernik: Real habe ich es in Deutschland seltener erlebt als in meiner Kindheit und Jugend in Sowjetunion. Natürlich hat man Angst, aber in manchen Fällen muss man sich dem Problem offen stellen, auch wenn man in Gefahr bringt, physisch angegriffen zu werden.
Im virtuellen Raum, in sozialen Netzwerken, bin ich antisemitischen Klischeebildern oder Antisemitismus öfter begegnet. Die einzig richtige Reaktion darauf, denke ich, ist nicht weg zu schauen, sondern offen zu diskutieren, Argumente vorlegen, die Gegner wenigstens zum Nachdenken bringen.

Irina Goubernik wurde 1960 in Sankt-Petersburg (früher "Leningrad") geboren. Ihre Ausbildung an der Ballettakademie Waganowa musste sie im Jahr 1975 wegen eines schweren Unfalls aufgeben. Ihr Abitur hat sie 1977 an einer mathematischen Schule gemacht und bis 1982 angewandte Mathematik an der Universität studiert, währenddessen wieder an der Ballettakademie trainiert.
1982-1984 folgte die wissenschaftliche Arbeit im Institut für Wärmephysik.
1984 kam ihr Sohn zur Welt, seitdem hat sie angefangen, im Opern- und Balletttheater in Sankt-Petersburg zu arbeiten. 1986 wurde sie als Ballettsolistin eingestuft.
Im Jahr 1987 hat sie eigene Choreografien im Theater und im Konservatorium geschaffen und weiter als Pädagogin und Ballettmeisterin gearbeitet.

Besonders schwere Zeiten kamen Ende der Achtziger Jahre, als Irina Goubernik und ihr Mann drei Jobs machen mussten, um die Familie zu ernähren. "Langsam, aber sicher konnte man außerdem beobachten, wie antisemitische Welle in unserem Land zum Alltag wurde, besonders bitter war es, dies in unserer geliebten Stadt zu sehen. So kam die Entscheidung, das Land zu verlassen. Seit 1993 leben wir in Deutschland (in diesem Jahr habe ich meine Tochter geboren).
Jetzt arbeite ich als Dozentin für klassisches Ballett und modern dance, gebe Workshops und tanze noch selbst."


Dortmund setzt ein Zeichen gegen Antisemitismus

Antisemitismus in Deutschland hat viele Gesichter: Auch in Dortmund zeigt die Bilanz antisemitischer Straftaten einen eklatanten Anstieg. Zahlen des im April 2020 veröffentlichten ersten Antisemitismusberichtes für Nordrhein-Westfalen belegen für 2018 einen Zuwachs um 19,6%. Für das Jahr 2019 wurden 310 antisemitische Straftaten erfasst, davon sind 290 Straftaten der politisch motivierten Kriminalität rechts zuzuordnen.

Die Publizistin und Fotografin Sharon Adler und die Künstlerin Shlomit Lehavi erfragen mit diesem Projekt die Erfahrungen von Jüdinnen und Juden abseits der Statistiken und bilden deren Perspektiven und Strategien ab. Durchgeführt wird das Interview- + Fotoprojekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS in Dortmund!" von AVIVA-Berlin in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie und in Kooperation mit der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund, dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, und der Amadeu Antonio Stiftung.

Das AVIVA-Interview- + Fotoprojekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS in Dortmund!" im Jahr 2021. Hintergrundinfos

Eingeladen, am AVIVA-Interview- + Fotoprojekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS!" teilzunehmen, waren jüdische Menschen aller Generationen und Herkunft, die in Dortmund leben und/oder aktiv sind. Menschen, die sich beruflich gegen Antisemitismus positionieren ebenso wie Menschen, die von ihren persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland erzählen möchten. Die dazu beitragen wollen, dass diese Erfahrungen von Alltagsantisemitismus auch nicht-jüdischen Menschen bewusst werden. Menschen, die mit ihrem eigenen Statement ein sichtbares Anti-Antisemitismus-Zeichen schaffen wollen.

Eine Teilnahme war bis zum 17. Juli 2021 möglich.

Das Demo-Plakat

Die Teilnehmer:innen konnten zwischen vier verschiedenen Signets für "ihr" Demo-Plakat wählen.

JETZT ERST RECHT-Stop Antisemitismus

Die Ausstellung in Dortmund

Anlässlich des bundesweiten Jubiläumsjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" werden die Fotos der Teilnehmenden mit Zitaten aus den Interviews sowie mit den Original Demo-Schildern mit Statements der Teilnehmenden vom 31.10.21 - 04.12.21 in einer Ausstellung in der Berswordt-Halle in Dortmund präsentiert.

Geplant ist eine Ausstellungseröffnung am 31.10.2021 sowie eine Abschlussveranstaltung Ende 2021 und eine Podiumsdiskussion mit Teilnehmenden und Repräsentant*innen der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund.

Wer Interesse hat, über das Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! zu berichten, kann mit Sharon Adler Kontakt aufnehmen:
Per eMail unter: dortmund@aviva-berlin.de oder telefonisch unter: 030 - 691 85 03 oder 030 - 698 16 752.

Weitere, detailliertere Informationen sind online unter:

www.dortmund.de

Konzeption, Projektleitung + Kooperationen

Konzeption und Projektleitung: Sharon Adler, AVIVA-Berlin
Künstlerische Leitung: Shlomit Lehavi

In Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie



Partnerschaften

In Kooperation mit der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund, dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, und der Amadeu Antonio Stiftung.



Weiterlesen auf AVIVA-Berlin – die Interviews mit den Teilnehmer:innen des Projekts JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS!:

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Era Freidzon
Eine der Teilnehmer:innen ist die Künstlerin, Buchillustratorin und Kunstdozentin Era Freidzon. Ihr Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS – "Einmal wird dieser schreckliche Krieg doch aufhören, einmal werden wir auch wieder Menschen und nicht allein Juden sein." (Anne Frank, Tagebuch) "WANN?"

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Igor Jablunowskij
Einer der Teilnehmer:innen ist der freiberufliche Künstler, Auftragskünstler und Wandgestalter Igor Jablunowskij. Sein Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Mein Traum: dass wir in Deutschland irgendwann keinen Polizeischutz vor religiösen Einrichtungen brauchen."

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Adrian B.
Einer der Teilnehmer:innen ist der IT-Projektleiter Adrian B., der sich seit vielen Jahren in jüdischen Organisationen engagiert, darunter bei Makkabi Deutschland, der ZWST, und bei Meet a Jew. Sein Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Antisemitismus geht alle an!"

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Leonid Chraga
Einer der Teilnehmer:innen ist Leonid Chraga, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Dortmund K.d.ö.R, der Sicherheitsbeauftragte der Jüdischen Gemeinden von Westfalen Lippe und des Landesverbandes, und ehrenamtliche Vorstand und Trainer bei Makkabi Bochum e.V. und Makkabi Dortmund e.V. Sein Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS" – "Zivilcourage und Mut – statt Aktionismus und Betroffenheit"

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Ekaterina S.
Eine der Teilnehmer:innen ist die Studentin Ekaterina S., die sich als Madricha im Jugendzentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund engagiert. Ihr Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Entfaltet die Vielfalt. Hört uns, wenn wir euch brauchen."

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Lisa Tabatchnikov
Eine der Teilnehmer:innen ist die angehende Abiturientin Lisa Tabatchnikov, die sich als Madricha im Jugendzentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund und bei dem Projekt "Meet a Jew" engagiert. Ihr Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Wir sind keine Botschafter Israels!!!"

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Mark Weinschenker
Einer der Teilnehmer:innen ist Mark Weinschenker. Der Altenpfleger und Medizinprodukteberater leitet gemeinsam mit seiner Mutter die Pflegeeinrichtung der Familie. Sein Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Ja, ab und zu zahle ich auch Steuern!".

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Elisa Lubarov
Eine der Teilnehmer:innen ist Elisa Lubarov. Die Studentin der Raumplanung an der TU Dortmund engagiert sich als eine der beiden Leiterinnen des Dortmunder Jugendzentrums Emuna der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund. Ihr Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Dafür einstehen, dass wir in der Öffentlichkeit nicht mehr unsere Davidstern-Ketten oder Kippot verstecken müssen".

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Melissa Vapner
Eine der Teilnehmer*innen ist die angehende Abiturientin Melissa Vapner, die sich als Madricha im Jugendzentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund und auf den Ferienlagern der ZWST engagiert. Ihr Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Für mehr Diversität und Toleranz von Dorstfeld bis Wickede"

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Dennis Khavkin
Einer der Teilnehmer:innen ist der Student der Wirtschaftswissenschaften an der TU Dortmund, Dennis Khavkin, der in der jüdischen Jugendarbeit und Studierendenarbeit aktiv ist. Sein Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Mehr Solidarität! Weniger leere Versprechungen!"

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Mark L.
Einer der Teilnehmer:innen ist der Lehrer für Sport und Geschichte, Mark L., dem es wichtig ist, seine Schüler:innen für Antisemitismus in allen Erscheinungsformen zu sensibilisieren, besonders in den digitalen Medien und im Rap. Sein Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Einmal im Jahr "Nie wieder" twittern reicht nicht!"

Die Interviews und Statements gegen Antisemitismus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die im Jahr 2020 ihre Antisemitismuserfahrungen mit Sharon Adler auf AVIVA-Berlin geteilt haben sind veröffentlicht unter: AVIVA-Interview- + Fotoprojekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS!"

Copyrights:

Copyright Foto von Irina Goubernik: Sharon Adler

Copyright Signet "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS!": Gestaltet wurde das Signet von der Künstlerin Shlomit Lehavi. Alle Rechte vorbehalten. Nutzung ausschließlich nach vorheriger schriftlicher Anfrage und Genehmigung durch AVIVA-Berlin und die Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie.


Jüdisches Leben

Beitrag vom 04.08.2021

AVIVA-Redaktion