AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Elisa Lubarov - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Juedisches Leben



AVIVA-BERLIN.de 3/3/5785 - Beitrag vom 18.05.2021


AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Elisa Lubarov
Sharon Adler, Elisa Lubarov

Um die Erfahrungen von Jüdinnen und Juden zu (Alltags-)Antisemitismus in Dortmund sichtbar zu machen, hat AVIVA-Berlin in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie dieses Projekt initiiert. Eine der Teilnehmer:innen ist Elisa Lubarov. Die Studentin der Raumplanung an der TU Dortmund engagiert sich als eine der beiden Leiterinnen des Dortmunder Jugendzentrums Emuna der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund. Ihr Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Dafür einstehen, dass wir in der Öffentlichkeit nicht mehr unsere Davidstern-Ketten oder Kippot verstecken müssen".




Antisemitismus in Dortmund

Die Bilanz antisemitischer Straftaten erfährt einen kontinuierlichen und rasanten Anstieg. Die Zahlen des im April 2020 veröffentlichten ersten Antisemitismusberichtes für Nordrhein-Westfalen für 2019 belegen einen Zuwachs um 19,6%.

AVIVA: JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS! Für das Demo-Schild gegen Antisemitismus hast Du das Statement JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Dafür einstehen, dass wir in der Öffentlichkeit nicht mehr unsere Davidstern-Ketten oder Kippot verstecken müssen" gewählt. Welche Message möchtest Du damit transportieren? Warum ist es Dir wichtig, gerade diese Message zu transportieren?




Elisa Lubarov: Ich muss sagen, dass ich mich oft dabei selbst ertappe, wie ich meine Kette unter meiner Kleidung verstecke oder wenn ich mal Kleidung trage auf der etwas auf Hebräisch steht, wie zum Beispiel meinen IDF Pullover, ich mich in bestimmten Situationen oder Orten unwohl fühle und "zur Sicherheit" diese verstecke. Dieses Gefühl von Gefahr zu verspüren und einen Teil meiner Identität leider verstecken zu müssen, finde ich im Jahr 2021 gerade in Deutschland nicht richtig. Ich weiß, dass ich mit diesem Gefühl nicht alleine bin.

AVIVA: Durch das Tragen einer Kette mit Magen David/mit Davidstern, oder mit einem Chai, dem hebräischen Wort für "Lebe!" bist Du im öffentlichen Raum als Jüdin erkennbar. Welche Reaktionen seitens Deiner nicht-jüdischen Kommiliton:innen, oder von Menschen auf der Straße, im Supermarkt oder anderen Orten gibt/gab es?

Elisa Lubarov: Zu meiner Schulzeit erinnere ich mich an die Blicke meiner Mitschüler*innen, etwas Bestimmtes ist mir Gott sei Dank nie geschehen, jedoch werde ich diese hasserfühlten Blicke niemals vergessen können. Judenwitze waren damals Alltag für mich, die dann mit Aussagen wie "Hey, der war doch jetzt wirklich witzig!" verharmlost wurden. An meiner alten Arbeitsstelle wurde mir einmal gesagt "Hä du siehst doch gar nicht aus wie eine Jüdin.". Das waren mit die prägendsten Vorfälle, die mir wiederfahren sind und ich weiß, dass es hätte schlimmer kommen können, denn meiner Familie und meinen Freunden ist zum Teil Schlimmeres wiederfahren.

AVIVA: Synagogen, Schulen und andere jüdische Einrichtungen in Deutschland stehen unter Polizeischutz. Und dennoch: Am 9. Oktober 2019, zu Yom Kippur, dem höchsten Feiertag im jüdischen Kalender, hat ein rechtsextremistischer, antisemitischer Attentäter einen Mordanschlag auf die Synagoge in Halle verübt. (Eine neue Dimension von Antisemitismus?) Wie ist die Situation in Dortmund, wie sicher fühlst Du Dich in Dortmund?

Elisa Lubarov: Halle 2019 war ein Schock für das jüdische Leben in Deutschland. Leider war dieser Vorfall kein Einzelfall, wie es manchmal gesagt wird. Antisemitische Vorfälle sind in Deutschland präsent! Es passiert immer wieder, dass Juden auf offener Straße angegriffen werden. Vor allem jetzt wo es im Nahen Osten wieder zu Konflikten kommt, sieht und hört man antisemitische Parolen auf offener Straße auf den Pro Palästina Demos.
In Dortmund gibt es bestimmte Orte an denen ich wie bereits erwähnt meine Kette oder meine hebräische Kleidung verstecke. Die Dortmunder Nordstadt ist einer davon, ich erinnere mich daran, als ich als Chanicha in mein Jugendzentrum mit der U-Bahn gefahren bin, ich hatte damals meinen IDF Pullover an und bin an der Nordstadt vorbeigefahren und auf einmal hat mich eine Angst überfallen. Auf einmal habe ich mich total unwohl gefühlt und auch eine leichte Panik verspürt. Ich konnte den Pullover nicht verdecken, denn ich war ohne Jacke unterwegs. Also habe ich meine Arme vor dem Pullover verschränkt und versucht die Aufschrift so gut es ging zu verdecken und nur die Haltestellen gezählt bis ich raus musste. Um zu der Frage zurück zu kommen ob ich mich in Dortmund sicher fühle, würde ich mit einem Nein antworten. Seitdem ich die öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr so oft nutze hat, aber mein Sicherheitsgefühl zugenommen.

AVIVA: Im Kontext von Antisemitismus bezeichnet "Othering" das Ausgrenzen von Jüdinnen_Juden als "Außenseiter_innen", als "nicht-dazugehörig". (Wo) bist Du schon selbst – real oder im virtuellen Raum – antisemitischen Klischeebildern oder Antisemitismus begegnet?

Elisa Lubarov: Die meisten Juden und Jüdinnen haben wohl "du Jude" in einem negativen Kontext zu hören bekommen. Zu diesen gehöre ich auch, damals haben sich manche meiner Mitschüler*innen untereinander "du Jude" genannt, damit wurde natürlich immer etwas Negatives assoziiert. So erinnere ich mich bis heute an einer Situation als genau das geschah und ich danebenstand, als ich diese Mitschülerin dann angesprochen habe, hat die besagte Mitschülerin mich angeschaut und gesagt: "Ou ich habe gar nicht gesehen, dass du hier bist" und hat dann angefangen zu lachen.
Dass auf den sozialen Medien Antisemitismus gang und gebe ist, muss ich wohl nicht sagen. Vor allem im virtuellen Raum kann man sich sehr gut hinter seinem Handy oder seinem Laptop verstecken, genau deshalb ist der Antisemitismus dort sehr stark verbreitet. Genau jetzt kursieren sehr viele falsche oder einseitige Berichterstattungen oder Posts im Internet. Viele Menschen kommen nicht auf die einfache Idee sich über die Situation im Nahen Osten vernünftig zu informieren, teilweise habe ich das Gefühlt, dass diese Menschen sich nicht mit dem geschichtlichen Hintergrund des Staates auseinandersetzen wollen. Gerade dieser Antisemitismus hat mit purem Hass zutun.

AVIVA: Hast Du bei gegen Dich persönlich gerichteten antisemitischen Angriffen, oder z.B. nach dem Attentat auf die Synagoge in Halle an Yom Kippur spontane Solidarität oder Empathie von nicht-jüdischen Freund_innen erfahren?

Elisa Lubarov: Ich muss sagen, dass das kein Thema in den Gesprächen meiner nicht-jüdischen Freunde und mir ist. Ich bin mir sicher, dass sie sich mit mir solidarisieren würden. Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass wir gezielt nicht darüber sprechen.
Ich bespreche diese Themen lieber mit meinen jüdischen Freunden, da diese mich eher verstehen und natürlich ähnliche Gefühle verspüren wie auch ich.

AVIVA: Wo hast Du in der Vergangenheit bei offenem oder verstecktem Antisemitismus Unterstützung vermisst?

Elisa Lubarov: Gerade jetzt, wo sich die Situation im Nahen Osten zuspitzt, ist dieses Thema präsenter den je. Auf den Sozialen Netzwerken sieht momentan hauptsächlich vermeintliche Kritik an dem Staat Israel und ihrer Politik. Beim genauen Hinschauen stellt sich heraus, dass es sich dabei in den meisten Fällen um Antisemitismus handelt. Wenn man diese Personen dann versucht aufzuklären oder sie lediglich darauf hinweisen will, dass sie sich doch besser informieren sollen oder vorsichtig mit ihren Aussagen sein sollen kommt oft kein Verständnis von ihrer Seite auf. Ich verstehe nicht, warum in den meisten Fällen meine jüdischen Mitbürger*innen die sind, die besser informiert sind und die diese Situation objektiver betrachten können als andere. An diesem Punkt wäre es schön, wenn sich die Menschen, bevor sie sich ihre Meinung bilden, objektiv über die Situation im Nahen Osten aufgeklärt werden würden.

AVIVA: Immer wieder kursieren altbekannte antijüdische Verschwörungstheorien, wie während der Covid-19-Pandemie auf den sogenannten "Hygienedemos" der "Querdenker" bzw. "QAnon". Hier sehen wir die öffentliche Bagatellisierung der Shoa, Bilder von Menschen in KZ-Kleidung oder von Anne Frank. Welche Klischees werden Deiner Meinung nach bedient und was hat Dich an diesen Bildern am meisten geschockt oder verletzt?

Elisa Lubarov: Wer die Shoah mit der Corona Pandemie vergleicht bzw. gleichstellt, ist für mich eine Person ohne eines jeglichen Anzeichens von einem gesunden Menschenverstand. Ich verstehe nicht, wie Menschen sich einen "Judenstern" aus der NS-Zeit mit der Aufschrift "Ungeimpft" an den Arm hängen können und mit einem reinen Gewissen demonstrieren können. Für mich ist es einfach erschreckend zu sehen, wie manche Mitbürger*innen eingestellt sind. Dass man daran glaubt, dass jüdische Unternehmer Kinder entführen, um ihr Blut zu trinken, ist einfach nur bizarr. Im Jahr 2021 erwartet man andere Denkweisen von der Bevölkerung. Viele Menschen kennen persönlich weder Juden noch Israelis, da ist es natürlich sehr leicht an irgendwelche absurden Verschwörungstheorien zu glauben.

AVIVA: Denkst Du, wir müssen als Jüdinnen/Juden mehr Solidarität (öffentlich) einfordern? Wenn ja, wie/wodurch?

Elisa Lubarov: Wir brauchen auf jeden Fall mehr Solidarität! Ich finde jedoch, dass wir diese nicht anfordern müssen sollten. Meiner Meinung nach, sollte es mittlerweile vor allem in Deutschland selbstverständlich sein, dass wir als jüdische Gemeinschaft Solidarität erhalten und da reicht nicht nur eine Rede oder in Post auf den Sozialen Netzwerken zu Yom HaShoa! Sondern ständige Wachsamkeit gegenüber antisemitischen Angriffen und Vorfällen! Zudem sollten diese bekämpft werden, damit sie nicht mehr vorkommen.

Zum Thema > Antisemitismus in der Schule": Im wissenschaftlichen Gutachten des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin mit der Universität Gießen von Prof. Dr. Samuel Salzborn und Dr. Alexandra Kurth aus dem Jahr 2019 wird eine unzureichende Wissensvermittlung im Lehramtsstudium und schlechte Schulbücher geringes Problembewusstsein und Engagement bei schulischen Akteur*innen und Bundesländern dokumentiert. Das Gutachten ist online unter: www.tu-berlin.de

AVIVA: Unter Kindern und Jugendlichen wird das Wort "Jude" auf Schulhöfen oder in Sozialen Netzwerken ganz offen als Schimpfwort benutzt. Zudem kommt es unter Schüler:innen immer wieder zur Gewaltbereitschaft mit antisemitischem Hintergrund. Warum, denkst Du, kommt es sogar schon unter Kindern und Jugendlichen zu antisemitischen Denken und Gewaltbereitschaft?

Elisa Lubarov: Ich vermute, dass es bei diesen Kindern und Jugendlichen an Aufklärung fehlt und dafür sind in erster Linie die Eltern und das nähere Umfeld für verantwortlich. Es gibt viele Jugendliche oder junge Erwachsene die sich in den Sozialen Medien stark gegen Israel positionieren, obwohl sie sich geschichtlich nicht mit der Entstehung des Staates auseinandergesetzt haben, die Hauptsache ist, dass sie hassvolle Parolen online verbreiten können. Genau dieser Israelhass oder diese Israelkritik ist eine Form von verstecktem Antisemitismus, das merkt man genau dann, wenn man sich die Kommentare durchliest und sich die Wortwahl anschaut, denn dann geht es in den meisten Fällen nicht um den israelischen Staatsbürger, sondern um den Juden. Vor allem existieren zahlreiche arabische Cartoons, die gegen Juden und Israel hetzen, somit lernen Kinder im jüngsten Alter bereits, dass Juden und Israelis ihre Feinde sind.

AVIVA: Wie hast Du in deiner Schulzeit die Vermittlung von Antisemitismus erlebt? Welche Maßnahmen in der Jugend- oder Erwachsenenbildung wären Deiner Meinung nach wichtig für eine wirksame Bildungsarbeit gegen Antisemitismus?

Elisa Lubarov: Ich muss sagen, dass ich mich aktiv nicht daran erinnern kann, dass wir jemals über Antisemitismus gesprochen haben. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass ich ab der achten Klasse nicht mehr am schulischen Religionsunterricht teilgenommen habe und zum jüdischen Religionsunterricht gewechselt bin. Aus diesem Grund weiß ich nicht, ob das Thema Antisemitismus dort besprochen wurde. Dennoch möchte ich hier zu sagen, dass sich einige Schulen die Plakette aufhängen mit der Aufschrift "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". Meine ehemalige Schule ist eine davon. Ich habe davon jedoch leider nichts mitbekommen. Die Personen die sich nicht aktiv mit dem Projekt beschäftigt haben oder aktiv beteiligt waren, haben keine Workshops oder jegliches zu diesem Thema erhalten. Es ist schön und gut sich diesen Stempel zu verpassen, aber wenn dafür nichts getan wird, ist das in meinen Augen mehr Schein als Sein.
Bezüglich der Maßnahmen fände ich es schön, wenn keine gebraucht werden würden. Es sollte selbstverständlich sein, dass sich sowohl Jugendliche als auch Erwachsene aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus engagieren. Da wir aber noch nicht an diesem Punkt sind, wären Workshops oder Begegnungen ein guter Anfang.

AVIVA: Du bist Rosha im Jugendzentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund. Welche Aufgaben hast Du übernommen? (Inwieweit) kannst Du durch Dein Engagement im Juze jüdische Jugendliche gegen Antisemitismus empowern?

Elisa Lubarov: Meine Aufgabe, sowie die meiner zwei Co Leiterinnen ist es, die Jugendzentrumssonntage, sowie alle möglichen jüdischen Events in unserer Gemeinde zu planen und umzusetzen.
In erster Linie geht es mir dabei darum die Kinder aufzuklären und sie auf brenzlige Situationen vorzubereiten. Ich möchte, dass sie, falls es Konfrontation kommen sollte, sich durch ihr Wissen verteidigen können. Als Jugendliche hatte ich nämlich auch solche Situationen und weiß nur zu gut wie man sich in diesen Momenten fühlt. Zudem hoffe ich für die Chanichim, dass sie stolz sind, jüdisch zu sein und sich in keiner Situation dafür schämen oder Angst davor haben es preiszugeben. Denn das vermitteln wir auch bei uns im Jugendzentrum.

Elisa Lubarov wurde am 3. Dezember 1999 in Dortmund geboren, seither spielt das Judentum eine große Rolle in ihrem Leben. Seit 2016 engagiert sie sich aktiv in der jüdischen Jugendarbeit und ist seit 2019 die Leiterin des jüdischen Jugendzentrums Emuna in Dortmund, darüber hinaus engagiert sie sich seit mehreren Jahren auf den Ferienlagern der ZWST. Desweiteren spielt sie Badminton und ist seit sechs Jahren ein Teil von Makkabi Deutschland wo sie ihren sportlichen Ehrgeiz bei den internationalen Makkabiaden unter Beweis stellt. Heute studiert sie Raumplanung an der TU Dortmund.


Dortmund setzt ein Zeichen gegen Antisemitismus

Antisemitismus in Deutschland hat viele Gesichter: Auch in Dortmund zeigt die Bilanz antisemitischer Straftaten einen eklatanten Anstieg. Zahlen des im April 2020 veröffentlichten ersten Antisemitismusberichtes für Nordrhein-Westfalen belegen für 2018 einen Zuwachs um 19,6%. Für das Jahr 2019 wurden 310 antisemitische Straftaten erfasst, davon sind 290 Straftaten der politisch motivierten Kriminalität rechts zuzuordnen.

Die Publizistin und Fotografin Sharon Adler und die Künstlerin Shlomit Lehavi wollen mit diesem Projekt die Erfahrungen von Jüdinnen und Juden abseits der Statistiken abbilden und deren Perspektiven und Strategien erfragen. Durchgeführt wird das Interview- + Fotoprojekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS in Dortmund!" von AVIVA-Berlin in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie und in Partnerschaften mit der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund, dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, und der Amadeu Antonio Stiftung.

Mitmachen: Das AVIVA-Interview- + Fotoprojekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS in Dortmund!" im Jahr 2021. Konzept, Ablauf und Hintergrundinfos

Eingeladen, mitzumachen sind jüdische Menschen aller Generationen und Herkunft, die in Dortmund leben und/oder aktiv sind. Menschen, die sich beruflich gegen Antisemitismus positionieren ebenso wie Menschen, die von ihren persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland erzählen möchten. Die dazu beitragen wollen, dass diese Erfahrungen von Alltagsantisemitismus auch nicht-jüdischen Menschen bewusst werden. Menschen, die mit ihrem eigenen Statement ein sichtbares Anti-Antisemitismus-Zeichen schaffen wollen.

Das Demo-Plakat

Die Teilnehmer*innen können zwischen vier verschiedenen Signets für "ihr" Demo-Plakat wählen.

JETZT ERST RECHT-Stop Antisemitismus

Weitere, detailliertere Informationen zum Ablauf und zur Teilnahme sind online unter:

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS!" sowie unter: www.dortmund.de

Wer Interesse hat, an dem Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! teilzunehmen, kann mit Sharon Adler Kontakt aufnehmen:
Per eMail unter: dortmund@aviva-berlin.de oder telefonisch unter: 030 - 691 85 03 oder 030 - 698 16 752


Konzeption, Projektleitung + Kooperationen

Konzeption und Projektleitung: Sharon Adler, AVIVA-Berlin
Künstlerische Leitung: Shlomit Lehavi

In Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie



Partnerschaften

In Kooperation mit der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund, dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, und der Amadeu Antonio Stiftung.



Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Melissa Vapner
Um die Erfahrungen und Forderungen von Jüdinnen und Juden zu (Alltags-)Antisemitismus in Dortmund sichtbar zu machen, hat AVIVA-Berlin in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie dieses Projekt initiiert. Eine der Teilnehmer*innen ist die angehende Abiturientin Melissa Vapner, die sich als Madricha im Jugendzentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund und auf den Ferienlagern der ZWST engagiert. Ihr Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Für mehr Diversität und Toleranz von Dorstfeld bis Wickede"

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Mark L.
Um die Erfahrungen und Forderungen von Jüdinnen und Juden zu (Alltags-)Antisemitismus in Dortmund sichtbar zu machen, hat AVIVA-Berlin in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie dieses Projekt initiiert. Einer der Teilnehmer:innen ist der Lehrer für Sport und Geschichte, Mark L., dem es wichtig ist, seine Schüler:innen für Antisemitismus in allen Erscheinungsformen zu sensibilisieren, besonders in den digitalen Medien und im Rap. Sein Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Einmal im Jahr "Nie wieder" twittern reicht nicht!"

AVIVA-Interview- + Fotoprojekt JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS: Dennis Khavkin
Um die Erfahrungen und Forderungen von Jüdinnen und Juden zu (Alltags-)Antisemitismus in Dortmund sichtbar zu machen, hat AVIVA-Berlin in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie das Projekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS!" initiiert. Einer der Teilnehmer:innen ist der Student der Wirtschaftswissenschaften an der TU Dortmund, Dennis Khavkin, der in der jüdischen Jugendarbeit und Studierendenarbeit aktiv ist. Sein Slogan lautet: "JETZT ERST RECHT! - STOP ANTISEMITISMUS" – "Mehr Solidarität! Weniger leere Versprechungen!"

Die Interviews und Statements gegen Antisemitismus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die im Jahr 2020 ihre Antisemitismuserfahrungen mit Sharon Adler auf AVIVA-Berlin geteilt haben sind veröffentlicht unter: AVIVA-Interview- + Fotoprojekt "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS!"

Copyrights:

Copyright Foto von Elisa Lubarov: Elisa Lubarov

Copyright Signet "JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS!": Gestaltet wurde das Signet von der Künstlerin Shlomit Lehavi. Alle Rechte vorbehalten. Nutzung ausschließlich nach vorheriger schriftlicher Anfrage und Genehmigung durch AVIVA-Berlin und die Stadt Dortmund – Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie.



Jüdisches Leben

Beitrag vom 18.05.2021

AVIVA-Redaktion