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Beitrag vom 28.03.2017
Das 23. Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg findet vom 2. bis zum 11. Juli 2017 statt. Eröffnungsfilm: Die Geschichte der Liebe
AVIVA-Redaktion
Es ist das größte Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland – und noch viel mehr als nur ein Filmfestival! Filmisch bietet das Festival in seinem Programm wieder einmal die gesamte Bandbreite des aktuellen kreativen Schaffens – vom anspruchsvollen Independent- und Arthousekino über Dokumentarfilme bis hin zum Essayistischen und Experimentellen. In diesem Jahr zeigt das Festival eine Sonderreihe zum Thema "100 JAHRE UFA" und die Retrospektive "Dem Vergessen Entrissen".
GRÖSSTES FORUM FÜR DEN JÜDISCHEN UND ISRAELISCHEN FILM
Die diesjährige, inzwischen 23. Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg (JFBB) findet vom 2. bis zum 11. Juli 2017 statt. Das Filmfestival ist seit mehr als zwei Jahrzehnten das größte Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland. Es gewährt mit aktuellen jüdischen Filmen sowie Bildungs- und Kulturveranstaltungen Einblicke in die Vielfalt und den Facettenreichtum globalen jüdischen Lebens, erinnert an die Shoah und streitet aktiv gegen offenen, aber auch den häufiger auftretenden versteckten, subkutanen Antisemitismus. Das Festival greift auf diese Weise immer wieder hochaktuelle gesellschaftlich relevante Themen auf. So setzt sich das Festival seit vielen Jahren für den interkulturellen und interreligiösen Dialog ein und organisiert in Kooperation mit der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus Veranstaltungen für hauptsächlich muslimische Jugendliche.
Der Film über die "meistgeliebte Frau der Welt" eröffnet das 23. Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg (JFBB)
Der Eröffnungsfilm des 23. Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg (2. – 11. Juli 2017) steht fest. "Die Geschichte der Liebe" (OT: "The History of Love"), Radu Mihăileanus meisterhafte Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Nicole Krauss, ist am Sonntag, 2. Juli 2017 filmischer Auftakt der diesjährigen Ausgabe des JFBB. Der Film feiert damit im Rahmen der Eröffnungsgala des Festivals im Potsdamer Hans Otto Theater auch seine Deutschlandpremiere.
Der Regisseur Radu Mihăileanu, der mit seinem vielfach ausgezeichneten Film "Zug des Lebens" bereits Gast des JFBB war, wird bei der Eröffnung anwesend sein. Angefragt ist darüber hinaus Hauptdarsteller Sir Derek Jacobi, einer der großen englischen Schauspielgranden und bekannt aus Filmen wie "The King´s Speech" oder "Gladiator".
Nicola Galliner, Leiterin des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg: "Radu Mihăileanu hat mit seinem ersten englischsprachigen Film eine bewegende Hommage auf den Zauber der Literatur und die Macht der Liebe, die sich über Zeit und Raum hinwegzusetzen vermag, geschaffen. In den Hauptrollen brillieren der einzigartige Sir Derek Jacobi als Leo und Gemma Arterton als seine große Liebe Alma. Ein Film, der Herz und Geist unserer Zuschauer gleichermaßen bewegen wird. Ich bin mir sicher: mit Radu Mihăileanus wunderbarer Adaption wird bei der Galaeröffnung kein Auge trocken bleiben."
Zum Inhalt: Es war einmal ein Junge, Leo, der liebte ein Mädchen, Alma. Er verspricht ihr, sie ein Leben lang zum Lachen zu bringen und schreibt sogar ein Buch über seine "meistgeliebte Frau der Welt", das er die "Die Geschichte der Liebe" nennt. Doch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs werden die Liebenden voneinander getrennt. Von Polen aus geht das Manuskript in den 1930er Jahren auf eine lange Reise, bis es im New York von heute einem jungen Mädchen in die Hände fällt. Auch sie trägt den Namen Alma. Mit Leo scheint sie auf den ersten Blick nichts zu verbinden, doch "Die Geschichte der Liebe" führt ihre Schicksale zusammen.
"Die Geschichte der Liebe" startet am 20. Juli 2017 im Verleih von Prokino bundesweit in den Kinos.
KuratorInnen-Team Esther Schapira und Georg M. Hafner
Auch in diesem Jahr präsentiert das JFBB ein umfassendes Programm an verschiedenen Spielorten in Berlin und Brandenburg. Bei der Programmauswahl bindet das JFBB seit vielen Jahren internationale FilmwissenschaftlerInnen, FestivalleiterInnen und ExpertInnen zum Jüdischen Film ein.
Die Festivalmacherinnen konnten in diesem Jahr Esther Schapira und Georg M. Hafner als unabhängige KuratorInnen gewinnen. Esther Schapira ist vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmerin, Kommentatorin bei den ARD-Tagesthemen und seit 2012 Abteilungsleiterin von "Politik und Gesellschaft" beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt. Georg M. Hafner ist ebenfalls preisgekrönter Dokumentarfilmer, seit 2012 freier Publizist und Autor. Esther Schapira und Georg M. Hafner sind Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille und haben kürzlich ihre Streitschrift "Israel ist an allem schuld" vorgelegt.
Nicola Galliner, Festivalleiterin des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg: "Wir freuen uns sehr, dass uns mit Esther Schapira und Georg M. Hafner zwei wunderbare Filmemacher und Kenner jüdischen Lebens in Deutschland, Israel, den USA und vielen anderen Ländern bei der Filmauswahl unterstützen. Kuratorischer Input von außen ist bei der Vielzahl und Vielfalt möglicher Festivalbeiträge eine große Hilfe. Ich bin sehr gespannt auf die Farbe und Form, die Esther und Georg unserem Festival in diesem Jahr verleihen und freue mich auf die Zusammenarbeit."
Für die vergangenen Ausgaben standen bereits Film- und KulturwissenschaftlerInnen wie Prof. Dr. Régine-Mihal Friedman (Professorin emirata, Department of Cinema and Television, Tel Aviv University, Israel), Aviva Weintraub (Festivaldirektorin Jewish Filmfestival New York und Kuratorin des Jewish Museum New York), Pnina Bleyer (Festivaldirektorin Internationales Filmfestival Haifa), Agnès Bensimon (Publizistin und Filmemacherin, Brüssel und Jerusalem), Janice Plotkin (lehrt an der Stanford University, Gründerin und langjährige Kuratorin des Jewish Filmfestivals San Francisco), Isaac Zablocki (Executive Director "The Other Israel Film Festival", New York) sowie Hazel Rosenstrauch (Kulturwissenschaftlerin, Schriftstellerin, Journalistin, Wien und Berlin) dem JFBB bei der Programmauswahl zur Seite.
SONDERREIHE ZUM THEMA "100 JAHRE UFA"
Kurator für die in diesem Jahr geplante eigene Programmreihe anlässlich des Jubiläums "100 Jahre UFA" ist Prof. Frank Stern, Professor für Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und einer der Leiter des Jüdischen Filmclubs Wien. Das Jüdische Filmfestival stellt in der Retrospektive "Dem Vergessen Entrissen" exemplarisch für die vielen Filmschaffenden aller Gewerke, die nach der Machtergreifung der Nazis vertrieben, verfolgt oder ermordet wurden, einen der produktivsten jüdischen Drehbuchautoren, Produzenten und Regisseure dieser Zeit ins Zentrum: Emeric Pressburger. Die Retrospektive zeigt Filme aus seiner Zeit bei der UFA, aber auch spätere Werke im Londoner Exil und aus der Nachkriegszeit.
PARTNERSCHAFTEN MIT FILMFESTIVALS
Wie in den letzten Jahren, so auch für die kommende Ausgabe, wird das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg erneut Partnerschaften mit anderen Filmfestivals und Institutionen eingehen. Neben dem Filmfestival Cottbus, dem Festival "Film ohne Grenzen", Film Polska und dem Internationalen Film Festival Haifa kommt in 2017 "The Other Israel Film Festival", New York hinzu.
Das komplette und tagesaktuelle Festivalprogramm ist ab Mitte Juni 2017 online unter: www.jffb.de
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