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Beitrag vom 25.04.2016
22. Jüdisches Filmfestival Berlin & Brandenburg vom 4.-19. Juni 2016
AVIVA-Redaktion
In diesem Jahr präsentiert das JFBB das umfassendste Programm seit Bestehen des Festivals vom 4. - 19. Juni mit über 50 Veranstaltungen und fast 40 Filmen, die an 13 Spielorten in Berlin und Brandenburg gezeigt werden.
Wie schon oft in der Vergangenheit, war das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg auch in diesem Jahr erneut in seiner Existenz bedroht.
Nur drei Monate vor der geplanten Eröffnung des 22. am 04. Juni 2016 wurde die Förderung des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg (4.-19. Juni 2016) völlig überraschend und trotz jahrelanger Zusammenarbeit ohne jegliche Begründung aus Mitteln des Bundeskulturetats gestrichen.
Das 1995 von Nicola Galliner gegründete Festival wurde in den Jahren 2013, 2014 und 2015 über den aus Bundesmitteln bestückten Hauptstadtkulturfonds mit jährlich € 100.000 unterstützt.
Retter in der Not war das Auswärtige Amt unter Außenminister Frank Walter Steinmeier. Nach eingehenden Gesprächen mit dem Festivalteam wurde eine Notförderung für das Jahr 2016 zugesagt.
Dazu Nicola Galliner, Festivalleiterin des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg: "Derartige Budgetkürzungen so kurzfristig vor Festivaleröffnung aufzufangen, ist nahezu unmöglich. Ohne das zielorientierte und beherzte Eingreifen des Außenministers hätte das 22. Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg in diesem Jahr nicht stattfinden können."
Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und der Regierende Bürgermeister Michael Müller übernehmen Schirmherrschaft für das Festival
Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat, wie bereits in den beiden vergangenen Jahren, erneut die Schirmherrschaft für das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg (JFBB) übernommen. Mit ihm gemeinsam wird der Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller, als weiterer Schirmherr das Festival am 4. Juni 2016 im Potsdamer Hans Otto Theater feierlich eröffnen.
Europapremiere der deutsch-israelischen Koproduktion THE 90 MINUTE WAR eröffnet JFBB 2016
Mit dem Eröffnungsfilm stimmt das 22. Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg am 04. Juni im Potsdamer Hans Otto Theater auf die Fußball-Europameisterschaft ein. Die Mockumentary THE 90 MINUTE WAR aka. MILHEMET 90 HADAKOT (Regie: Eyal Halfon) ist mit dem deutsch-israelischen Schauspielerteam Norman Issa, Moshe Ivgy und Detlev Buck prominent besetzt. THE 90 MINUTE WAR feiert beim JFBB seine Europapremiere. Gedreht wurde der Film 2015 in Israel, den Palästinensischen Autonomiegebieten und in Deutschland.
Zum Inhalt: Hundert Jahre schon brodelt der israelisch-palästinensische Konflikt. Hundert Jahre voller Kriege und gescheiterter Friedensverhandlungen. Doch damit ist jetzt Schluss! Ein Fußballmatch zwischen der israelischen Nationalmannschaft und dem palästinensischen Team soll endlich Frieden in die Region bringen. Der Gewinner kriegt das Land, der Verlierer muss gehen – ein für alle Mal. Als Trainer des israelischen Teams ist der Deutsche Jan Müller (Detlev Buck) ebenso überfordert wie der Stadionchef im Austragungsort Portugal. Die Situation eskaliert, als ein arabischisraelischer Spieler sich entscheiden muss, auf welcher Seite er steht...
Die treffsichere Politsatire über den scheinbar unlösbaren Konflikt ist wie ein Dokumentarfilm inszeniert. Vor der Kamera des fiktiven Filmteams wird der Schlamassel aufgefächert, bei dem jeder sein Fett wegbekommt: Israelis und Palästinenser ebenso wie ahnungslose Westeuropäer und der internationale Fußballverband.
"Rasend komisch und nur ganz leicht bis zur Kenntlichkeit überzogen zeigt dieser irrwitzige Eröffnungsfilm mit seinen grandiosen Einfällen aufs Beste, wofür auch das JFBB steht: Humor ist einfach die beste Waffe!," freut sich Festivalleiterin Nicola Galliner auf den Film.
Das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg ist seit mehr als zwei Jahrzehnten das größte Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland. Es ist damit das älteste und wichtigste kulturelle Event seiner Art und wesentlicher Teil des vielfältigen jüdischen Lebens in Berlin und Brandenburg. Sein Schwerpunkt ist die filmische Auseinandersetzung mit allen Facetten des jüdischen Lebens und dessen ständigem Wandel, in Deutschland, Israel, Europa und dem Rest der Welt. Im Fokus steht dabei die gesamte Bandbreite des aktuellen filmischen Schaffens – vom anspruchsvollen Independent- und Arthousekino über Dokumentarfilme bis hin zum Essayistischen und Experimentellen.
Umfassendstes Festivalprogramm seit Gründung
In diesem Jahr präsentiert das JFBB das umfassendste Programm seit Bestehen des Festivals mit über 50 Veranstaltungen und fast 40 Filmen, die an 13 Spielorten in Berlin und Brandenburg gezeigt werden.
Das tagesaktuelle Festivalprogramm ist online unter: www.jffb.de.
Aktuelle Informationen über das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg finden Sie unter:
www.jffb.de
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