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Beitrag vom 15.04.2014
Drei Regisseurinnen siegen mit aufregenden Filmen beim 20. Jüdischen Filmfestival Berlin & Potsdam
AVIVA-Redaktion
Die Regiepreise gehen an Vidi Bilu für "Fragile", an Yael Reuveny für "Schnee von gestern" und an Esther Amrami für "Anderswo". Suche und Neuanfang sind die großen Themen der Gewinnerinnenfilme
... des 20. Jüdischen Filmfestivals Berlin & Potsdam, das am 13. April 2014 seinen Abschluss feierte. Dieses Jahr gehen alle drei Gershon-Klein-Regiepreise an Frauen, zwei von ihnen leben und arbeiten in Berlin.
"20 Jahre Filme ohne Klischees"
Der Preis für den besten israelischen Film geht an "Fragile" der israelischen Regisseurin Vidi Bilu, in dem sie die ZuschauerInnen ins Jahr 1966, das Jahr vor dem Ausbruch des Sechstagekriegs zurückführt. In der Begründung heißt es: "´Fragile´ ist eine gelungene Mischung aus israelischem Alltag der 60iger Jahre, politisch angespannter Realität und der großen Einsamkeit einer Ehefrau und Mutter. Regisseurin Vidi Bilu gelingt es, diese Tristesse überzeugend einzufangen und dem Zuschauer eine längst überwunden geglaubte Gesellschaft zu präsentieren. Am Ende wirkt der Neuanfang der Frau wie der Befreiungsschlag einer ganzen Generation."
Als Bester deutscher Dokumentarfilm mit jüdischer Thematik wurde "Schnee von gestern" auszeichnet, in dem sich die junge Israelin Yael Reuveny, die seit mehreren Jahren in Berlin lebt, auf Spurensuche nach ihrem Großonkel begibt. Aus der Begründung: "Die junge Israelin Yael Reuveny sucht ihren Großonkel, ihre Großmutter und ihre jüdischen Wurzeln in Europa. Dabei stößt sie auf eine Geschichte, die auch fast 70 Jahre nach Kriegende schier unfassbar ist. Wie der Holocaust bis in die dritte Generation nachwirkt und trotzdem jüdisches Leben in einer fast zerstörten Familie neu beginnen kann, davon erzählt ´Schnee von gestern´ mit einer Ehrlichkeit und einem Mut, die begeistern."
"Schnee von gestern" ist ab dem 10. April 2014 bundesweit in den Kinos zu sehen.
Der Publikumspreis geht an "Anderswo" von Esther Amrami, die in Israel geboren wurde, seit zehn Jahren in Berlin lebt und an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" studierte. "Anderswo" ist ihr Abschlussfilm. Darin kommt die Studentin Noa aus Berlin in ihre Heimat Israel, um aus einer persönlichen Krise zu fliehen. Aber obwohl sie auch in ihrer Familie zunächst keine Lösung für ihre Probleme findet, gibt ihr deren Liebe doch die Kraft, neu anzufangen.
Nicola Galliner, Gründerin und Festivalleiterin, kommentiert: "Vor 20 Jahren haben wir mit diesem Festival begonnen, jetzt gewinnen drei Frauen mit starken, einzigartigen Filmen über Neuanfänge die Preise. Sie zeigen uns, wie frisch und lebendig man mit jüdischen Themen im Film umgehen kann. Und mit John Turturro, Lior Ashkenazi und Jules Feiffer hatten wir natürlich auch starke Männer zu Gast. Wir danken unserem Publikum, das uns wieder und spannende Diskussion beschert hat, sowie allen unseren Sponsoren, Förderern und Medienpartnern!"
AVIVA-Berlin freut sich auf das 21. Jüdische Filmfestival Berlin & Potsdam!
Ãœber das JÃœDISCHE FILMFESTIVAL BERLIN & POTSDAM:
Bereits seit 1995 bringt das JÜDISCHE FILMFESTIVAL BERLIN & POTSDAM das Neueste, Beste und Interessanteste des jüdischen Films weltweit sowie die kulturellen Höhepunkte des israelischen Kinos nach Deutschland. 2013 bot das Festival mit 34 Filmen - darunter drei Welt- und 13 Deutschland-Premieren – und über 40 Gästen aus aller Welt das größte Programm seiner Geschichte Gründerin und Festivaldirektorin ist Nicola Galliner.
Zum Abschluss verleiht das Festival die drei Gershon-Klein-Filmpreise: Den Preis für den besten israelischen Film, den Preis für den Besten Deutschen Dokumentarfilm mit jüdischer Thematik und einen Publikumspreis. Insgesamt sind die Gershon-Klein-Filmpreise mit 7.000 Euro dotiert. Sie werden von der Familie Klein gestiftet und sind Gershon Klein (1920 - 1999) gewidmet. Klein, der in Berlin als Kinderdarsteller auftrat, musste vor den Nazis fliehen, kehrte 1952 nach Berlin zurück und gründet 1956 das legendäre Zehlendorfer Filmkunstkino "Capitol Dahlem".
Gefördert wird das JÜDISCHE FILMFESTIVAL BERLIN & POTSDAM vom Hauptstadtkulturfonds, der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, dem Land Brandenburg und dem Medienboard Berlin-Brandenburg.
Informationen über das Jüdische Filmfestival Berlin & Potsdam finden Sie unter:
www.jffb.de
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20. Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam vom 30. März bis zum 13. April 2014
19. Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam vom 29. April bis 12. Mai 2013. Eröffnungsfilm: Zaytoun von Eran Riklis
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Gershon-Klein-Filmpreise für FOOTNOTE, SIX MILLION AND ONE und Publikumspreis für LIFE IN STILLS
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Der Personalmanager. The Human Resources Manager - a film by Eran Riklis, DVD available 25.05.2012. AVIVA-Interview with the director
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