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Beitrag vom 22.03.2012
Gedenkg´ttesdienst für die Opfer des Attentats in Toulouse in der Synagoge des Jüdischen Bildungszentrums Chabad am Freitag, 23. März 2012, um 17.45 Uhr
Sharon Adler
An dieser Stelle finden Sie Informationen zur Anmeldung, Links zum Schweigemarsch in Paris und zu dem Video von Eva Sandler, der Mutter zweier der getöteten kleinen Kinder und Ehefrau des...
... erschossenen Rabbiners.
Am 19. März 2012 hat ein Attentäter vor einer jüdischen Schule in Toulouse drei jüdische Kinder Aryeh (3), Gavriel (6), ihren Vater, den Rabbiner Yonatan Sandler (30) und Miriam Montenago (8), brutal erschossen. Zuvor hatte er drei französische Soldaten aus Nordafrika und der Karibik erschossen.
"Diese brutalen Taten haben nicht nur die französische Gesellschaft zutiefst erschüttert und verunsichert. Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer und verurteilen diese hasserfüllten und antisemitischen Taten aufs Schärfste.
Zu Ehren der Toten werden wir am Freitag, den 23. März 2012 um 17.45 Uhr einen Gedenkg-ttesdienst in der Synagoge im Chabad Jüdischen Bildungszentrum abhalten. Gemeinsam mit jüdischen Führungskräften, VertreterInnen des diplomatischen Corps und der Politik wollen wir der Opfer gedenken, und dem Hass und der Intoleranz eine Botschaft der gegenseitigen Anerkennung und Respekts entgegensetzen."
Weitere Informationen und Anmeldung unter: kontakt@chabadberlin.de
oder per Fax: 030-21280831
Die Opfer des Anschlags sind am 20. März 2012 in Jerusalem beigesetzt worden. Zuvor hatte Vize-Außenminister Danny Ayalon die Leichname der Opfer, ihre Familienangehörigen und den französischen Außenminister Alain Juppé am Flughafen empfangen.
Ayalon erklärte den Familien gegenüber: "Heute betrauert ganz Israel den Tod unschuldiger Kinder und eines hingebungsvollen Vaters."
Ayalon und Juppé nahmen an der Kaddish-Rezitation beim Ausladen der Särge aus dem Flugzeug teil.
Tausende nahmen am Morgen an der Beerdigungsfeier teil.
Der Vorsitzende der Knesset, Reuven Rivlin, erklärte: "In Toulouse und Jerusalem, in New York und in Buenos Aires stehen heute Juden aller Herkunftsländer und aller Strömungen zusammen und empfinden tiefen Schmerz. Wieder stehen wir vor kleinen blutenden Leichnamen, vor kleinen Gräbern, vor Mördern, die ohne Unterschied und Erbarmen töten. Es geschieht in Itamar, in Sderot, im Beit Chabad in Mumbai, in Argentinien und in der Yeshiva ´Merkaz ha-Rav´ in Jerusalem. Dieses Mal geschah es in der Schule ´Otzar Thora´ in Toulouse. Doch wir werden nicht zulassen, dass sie uns besiegen. [...] Der Staat Israel muss sicherstellen, dass überall auf der Welt jüdisches Leben möglich ist."
Bei der Trauerfeier anwesend waren auch der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat, Informations- und Diasporaminister Yuli Edelstein, Innenminister Eli Yishai und der sephardische Oberrabbiner Shlomo Amar.
Jüdinnen und Juden in aller Welt reagieren mit Unverständnis auf die menschenverachtende Äußerung der Hohen Kommissarin für Außenpolitik in der EU, Lady Catherine Ashton, die den Anschlag in Toulouse mit israelischen Militäraktionen im Gazastreifen verglichen hatte. Dass solche Äußerungen keine große Empörung hervorrufen, wundert bei der allgemeinen antisemitischen Stimmung nicht. Immerhin empörte sich der deutsche Grünen-Abgeordnete Volker Beck, der über Twitter seine Meinung dazu kundtat: "Es ist ein antisemitischer Reflex von Ashton, bei toten jüdischen Kindern daran zu erinnern, dass in Gaza auch Kinder sterben."
Auch in Berlin werden jüdische Einrichtungen wie Synagogen, Schulen oder der Sitz des Zentralrats der Juden in Berlin vom Sicherheitsdienst der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und vom Objektschutz der Polizei rund um die Uhr bewacht. 11 000 Mitglieder zählt die Jüdische Gemeinde in Berlin und ist damit die größte in Deutschland. Ihr eigener Sicherheitsdienst arbeitet eng mit der Berliner Polizei zusammen und hat vor allen Gemeindegebäuden der Stadt eigene Objektschützer postiert.
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Israel kritisiert EU-Außenbeauftragte. Ashtons Vergleich zwischen Toulouse und Gaza empört Israelis (SPIEGEL ONLINE (20. März 2012, 13:45 Uhr)
(Quellen: (Ynet, 21.03.12, Außenministerium des Staates Israel, 21.03.12, Chabad)