Auszeichnung für Dokumentarfilm über Kinderheim Ahawah in der Auguststraße von Ayelet Bargur - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Juedisches Leben



AVIVA-BERLIN.de 3/3/5785 - Beitrag vom 13.04.2008


Auszeichnung für Dokumentarfilm über Kinderheim Ahawah in der Auguststraße von Ayelet Bargur
AVIVA-Redaktion

"Das Haus in der Auguststraße" erhält am 15. Mai 2008 den Prix Circom regional. Die israelische Regisseurin schildert darin die Geschichte des ehemaligen jüdischen Kinderheims in Berlin.




Wie die Jury am 7. April 2008 in Cardiff mitteilte, geht der "Prix Circom regional" in diesem Jahr an den Dokumentarfilm "Das Haus in der Auguststraße" von Ayelet Bargur. Der Film ist eine Koproduktion von Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), dem Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) und dem Israelischen Fernsehen. Die Auszeichnung "Prix Circom regional" wird seit 1990 jedes Jahr an die besten regionalen Fernsehprogramme verliehen. Die Preisverleihung findet am 15. Mai 2008 im slowenischen Maribor statt.

Einfühlsam schildert Ayelet Bargur die Geschichte des jüdischen Kinderheims "Beith Ahawah" ("Haus der Liebe"), das sich in der Berliner Auguststraße 14 - 16 hinter der großen Synagoge befand. Es ist zugleich die Geschichte ihrer Urgroßtante Beate Berger, die das Heim aufbaute und über ein Jahrzehnt leitete. Bereits 1933 entschied sich die couragierte Frau, "ihre jüdischen Kinder" aus Nazi-Deutschland nach Palästina zu evakuieren. Doch es war ein schwieriger Weg nach Israel und bis zur Gründung eines neuen "Beith Ahawah"-Heimes, in das Beate Berger bis 1939 nach und nach über 100 jüdische Kinder aus Berlin retten konnte. Einige von ihnen traf Ayelet Bargur 70 Jahre später in Israel,
Deutschland und Frankreich und ließ sie über ihr Schicksal erzählen.

"Das Haus in Auguststraße" wurde bereits beim Haifa International Film Festival mit dem zweiten Preis in der Kategorie Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Zur Filmemacherin: Ayelet Bargur wurde 1969 in San Francisco geboren und lebt heute in Israel. Sie studierte an der Universität Tel Aviv Film- und Kunstwissenschaften sowie Regie und Filmproduktion. Ihre Dokumentar- und Spielfilme reflektieren kritisch das tägliche Leben in Israel, sie wurden mir wichtigen Preisen ausgezeichnet und auf internationalen Festivals gezeigt. Der Kurzfilm "A Good Place To Be" lief u. a. bei den Filmfestspielen in Cannes und Mexiko. Für ihr Film- und Buchprojekt "Ahawah heißt Liebe" erhielt sie ein Stipendium des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. 2003 erschien ihre Dokumentation "At the End of the Day".

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Beitrag vom 13.04.2008

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