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Beitrag vom 15.05.2019
Das AVIVA-Interview zum 9. Barcamp Frauen mit den Organisatorinnen des Barcamp Frauen-Teams Lisa Frerichs und Kim Mercedes Osterwald-Krach
Sharon Adler
"Feminismus für alle!" lautete das Motto des Barcamp Frauen 2019. Lisa Frerichs, Referentin einer Staatssekretärin in einem Berliner Landesministerium und Kim Mercedes Osterwald-Krach, Kommunikationsberaterin und Expertin für Öffentlichkeitsarbeit unterstützen das Barcamp Frauen ehrenamtlich. Im AVIVA-Interview sprechen sie über Frauensolidarität und Vernetzung, über Kulturwandel in der Arbeitswelt und Gender Pay Gap: Wünsche und Forderungen für die Umsetzung feministischer Visionen in Politik und Gesellschaft.
Das Barcamp Frauen Berlin steht 2019 unter dem Motto "Feminismus für Alle" und findet am 18. Mai 2019, von 11 bis 18 Uhr statt.
Getragen von der Friedrich-Ebert-Stiftung wird es von zahlreichen Kooperationspartnerinnen unterstützt – darunter u.a. den DGB-Frauen, dem Deutschen Frauenrat und AVIVA-Berlin. Das Barcamp ist zu einer wichtigen Institution im progressiven politischen Spektrum hinaus geworden. Mit rund 400 Teilnehmenden aus ganz Deutschland steht das Barcamp für eine der größten und erfolgreichsten Mobilisierungen politikinteressierter junger Frauen* und Männer* und bietet einen Spiegel moderner feministischer Strömungen. Mittlerweile spricht das Barcamp generationen- und geschlechterübergreifend Menschen an und es gibt Ableger in zahlreichen anderen Städten.
Das AVIVA-Interview zum 9. Barcamp Frauen mit den Organisatorinnen des Barcamp Frauen-Teams Lisa Frerichs und Kim Mercedes Osterwald-Krach
AVIVA-Berlin: Das Barcamp Frauen steht 2019 unter dem Motto: "Feminismus für alle!" Was sind eure persönlichen Wünsche und Forderungen für die Umsetzung feministischer Visionen, besonders für junge Frauen, in der Politik?
Kim Mercedes Osterwald-Krach: Für mich geht es wesentlich darum, dass Feminismus als Gerechtigkeitsthema für alle verstanden wird und nicht als ein vereinzeltes Politikfeld für und von Frauen. Dass Frauen strukturell auf dem Arbeitsmarkt z.B. durch den Gender Pay Gap oder aber bei der Rente benachteiligt werden, dahinter liegen doch die Ur-Themen sozialer Gerechtigkeit und ich finde es peinlich, dass wir diese Diskriminierung nicht längst schon abgebaut haben. Ein wichtiger Punkt ist für mich noch die Durchsetzung des Rechtes auf körperliche Unversehrtheit: Gewalt gegen Frauen ist national wie international ein Thema, dass mich zutiefst berührt. In vielen Ländern Lateinamerikas gibt es aufgrund der seit Jahrzehnten andauernden Gewalt den strafrechtlichen Tatbestand des "Frauenmords", der Morde an Frauen gesondert erfasst und bestraft. In Deutschland wird das in dieser Systematik nicht erfasst und ist dadurch nicht nur statistisch unsichtbarer. Dabei wissen wir sogar, dass Transfrauen oder Frauen, die mehrfach diskriminiert werden, einem noch höheren Risiko ausgesetzt sind, Gewalt zu erfahren – Geschlecht spielt also eine zentrale Rolle! Ich befürchte: Solange die deutsche Rechtsprechung da keine Differenzierung (z.B. im Mordparagraphen / Frauenmord) erlaubt, wird das Thema nicht in vollem Umfang wahrgenommen.
Lisa Frerichs: Das klingt jetzt sehr wenig visionär, aber mir fiel als erstes die lange überfällige Abschaffung des Ehegattensplittings ein. Das wurde 1958 durch die Regierung Adenauer eingeführt und seitdem nicht verändert. Die Begründung war damals übrigens die "besondere Anerkennung der Funktion der Ehefrau als Hausfrau und Mutter". Das Ehegattensplitting fließt zu 93% nach Westdeutschland, wo das männliche Alleinverdienermodell noch viel verbreiteter ist als in Ostdeutschland. Die Abschaffung wäre also schon einmal ein Anfang für Gleichberechtigung auf vielen Ebenen.
AVIVA-Berlin: Das Barcamp Frauen 2019 fragt danach, "für wen Feminismus und Gleichstellungspolitik eigentlich da sind", und außerdem, "wie Frauen* sich untereinander besser vernetzen und neue feministische Projekte starten können." Was sind hier eure Erfahrungen aus der Praxis?
Kim Mercedes Osterwald-Krach: Ich glaube, dass Vernetzung mit echtem Benefit nötig ist. Frauen haben zwar sehr unterschiedliche Interessen und es gibt natürlich auch Machtkämpfe, wo dann Frauensolidarität sehr schnell endet. Aber dennoch bin ich davon überzeugt, dass feministische Bündnisse nützlich sind. So langsam kommt unsere Generation ja an die Schaltstellen der Macht. Ich bin überzeugt: Wir brauchen die Quote, aber bis sie da ist, sollten wir selbst konsequent daran arbeiten, uns gegenseitig ganz praktisch auf Positionen zu setzen.
Lisa Frerichs: Zu Recht gibt es Empowerment-Programme, Seminare, Netzwerke und vieles mehr ausschließlich für Frauen. Für mich ist das aber ein schmaler Grat: Weder hilft es Frauen perspektivisch unter sich zu bleiben, noch sollten wir zu viel Kraft darauf verwenden, uns Verhaltensweisen von Männern anzutrainieren. Ich fänd es schön, wenn man gemeinsam daran arbeiten kann, einen Kulturwandel in der Arbeitswelt hinzubekommen. Das ist sicher oft noch utopisch, weil Frauen immer noch viel zu selten in die Führungspositionen gelangen, die dies mitentscheiden. Deswegen sind verbindliche Quoten so wichtig.
AVIVA-Berlin: "Feminismus für alle!" ist eine berechtigte Forderung. In der Praxis ist eine gleichberechtigte Teilhabe noch immer nicht auf alle, besonders aber nicht auf Frauen mit Kindern und Job, oder u.a. auf Menschen mit Behinderung ausgelegt. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit tatsächlich alle an feministischen Prinzipien partizipieren können?
Kim Mercedes Osterwald-Krach: Ich sehe Gender Mainstreaming in jedem Fall als ersten Ansatz. Der müsste aber ausdifferenziert und konsequenter ausgeweitet werden. Man kann das ganz konkret machen am Beispiel Elterngeld: Auf wen ist das Elterngeld denn zugeschnitten? Nicht auf Selbständige und auch nicht auf Familien mit geringem Einkommen, denn die können kaum vom Elterngeld leben, wenn beide Elternteile in Elternzeit gehen wollen. Feministische Projekte und Prinzipien müsste tatsächlich vielmehr kritisch danach befragt werden, wer sie formuliert hat und vor allem, wer die Zielgruppen sind.
Lisa Frerichs: Das ist nicht so einfach zu beantworten, weil es so viele Bereiche umfasst. Erst neulich gab es eine Studie der Weltbank, die zeigt, wie es weltweit um die gesetzliche Gleichstellung steht. Es wurde wenig überraschend festgestellt, dass Deutschland nicht besonders gut abschneidet. Nur sechs Staaten auf der Welt garantieren wirkliche Gleichberechtigung, Deutschland landete auf Platz 31. Das betrifft unser Steuerrecht, das Recht auf körperliche Selbstbestimmung (siehe die Diskussion um § 219a StGB), der Schutz vor sexueller Belästigung oder auch die Gestaltung unseres Rentensystems. Das gilt ebenso für die Belange von Menschen mit Behinderung.
AVIVA-Berlin: Wo seht ihr das größte Hemmnis für eine gleichberechtigte Partizipation von Frauen an Politik? Welche Strukturen müssen aufgebrochen werden?
Kim Mercedes Osterwald-Krach: Ich würde da gerne einen größeren Bogen spannen, denn ich glaube, dass ein neuer und realistischer Zugang zum Thema "Verteilung von Zeit" her muss. Das ist für mich ein wesentlicher Schlüssel für die Gestaltung von Arbeit und Leben. Ich verstehe bis heute z.B. nicht, wo der Anspruch in manchen feministischen Kreisen herkommt, dass man als Mutter Vollzeit arbeiten soll, damit sich auch die Betreuungsarbeit gleichberechtigt verteilt. Es kann und sollte nicht selbstverständlich sein, dass die Arbeitswoche kein Familienleben zulässt, weil sie aus 60 Stunden besteht und ganz selbstverständlich auch die Abende einschließt. Die Strukturen und die Arbeitskultur müssen ebenfalls geändert werden. Wenn die Frauen sich einfach nur in die bestehenden Strukturen anpassen, ist dies keine Lösung.
Ich würde gerne dahin kommen, dass beide Geschlechter eine andere Balance zwischen Arbeit und Leben hinbekommen und z.B. Teilzeitarbeitsmodelle nicht mehr als "Frauen-Falle" herabgewürdigt werden, in die frau blauäugig tappt, sondern als Idealzustand einer Gesellschaft, in der mehr zählt als reine Kapitalakkumulation. Ich erhoffe mir davon schon, dass die Care-Arbeit aufgewertet und gerechter verteilt wird und es nicht zu einem "Mental Load" auf Seiten der Mütter kommt. Kurz: Die 30 (oder 20 Stunden-) Woche für alle ließe mehr Raum für jedwedes Engagement. Dafür kann ein "Feminismus für alle" auch kämpfen.
Lisa Frerichs: Für mich ist das diese Präsenzkultur. Zu oft kommen nur diejenigen an Mandate, die auf jedem Empfang und bei jeder Sitzung des Ortsvereins anwesend sind. Wir sind den ganzen Tag am Handy, aber für den politischen Aufstieg gelten "Gesetze" aus den fünfziger Jahren. Die SPD hat nach 154 Jahren die erste Frau an der Spitze und trotzdem einen stagnierenden Frauenanteil von circa 35%. Bei manch anderen Parteien sind es noch weniger. Das heißt, alle Parteien müssen sich Online-Partizipation gegenüber noch mehr öffnen und flexibler darauf reagieren, wenn sich insbesondere Frauen zu bestimmten Themen einbringen wollen.
AVIVA-Berlin: Thematisch setzt ihr jedes Jahr einen neuen Schwerpunkt und wollt neuen Ideen Raum geben. Allen vorherigen Barcamps Frauen gemein ist es, die Teilnehmerinnen zu empowern, aktiv zu werden. Wo, denkt ihr, muss die Zivilgesellschaft noch aktiver werden, wenn es um Rechtspopulismus, Gewalt gegen Frauen, Sexismus und Reproduktionsrechte oder ganz allgemein um soziale Ungerechtigkeiten geht?
Kim Mercedes Osterwald-Krach: Ich sehe es erstmal als originäre Aufgabe politischer Parteien, hier eine deutliche politische Kultur zu etablieren. Ich finde es gut, starke zivilgesellschaftliche Akteurinnen zu haben, die dann für diese Anliegen lobbyieren, aber die Macht zur Veränderung und Gestaltung liegt schlussendlich in der Politik. Deswegen müssen wir diese adressieren und mehr noch: ich werbe auch dafür – und dafür steht für mich auch das Barcamp - , dass sich Menschen dort einbringen. Politik ist das, was wir daraus machen.
Lisa Frerichs: Ich glaube, wir müssen uns tatsächlich häufiger dem Gespräch stellen, vor allem natürlich mit Menschen, die nicht aus einem linken oder progressiven Spektrum kommen. Sicherlich erreicht man bestimmte Leute nicht mehr, aber es gibt eine große Gruppe von Menschen, die sich raushält und wenig hinterfragt. Jedenfalls: Nur Pullover mit Europaflagge tragen und das Profilbild bei Facebook in eines mit #wirsindmehr-Banner zu wechseln, reicht nicht.
AVIVA-Berlin: Das Barcamp will einen Raum für Wünsche und Visionen eröffnen und eine Verständigung darüber schaffen, wie diese politisch umgesetzt werden können. Was sind eure Wünsche für das Barcamp 2019?
Kim Mercedes Osterwald-Krach: Ich wünsche mir, dass wir viele Frauen ermutigen, selbst politisch aktiv zu werden. Aus Parteisicht gesprochen, denn ich bin Genossin: Geht in die SPD und seid laut! Lasst Euch nicht abschrecken vom Augenrollen der Alteingesessenen, wenn ihr neue Ideen einbringt. Sucht euch Leute, die so ähnlich ticken wie ihr und geht gemeinsam in die Sitzungen oder bildet temporäre Allianzen innerhalb der Partei. Das Barcamp ist damals angetreten, um der Geschlechterpolitik der SPD ein Update zu verpassen. Da ist bis heute – nicht nur innerhalb der Sozialdemokratie, sondern auch in anderen politischen Strömungen - wirklich noch sehr viel zu tun. Wir müssen offensiver werden.
Lisa Frerichs: Das Barcamp ist sehr intensive, diskussionsreiche Veranstaltung, bei der ich bisher immer interessante Menschen getroffen habe. Abgesehen davon wünsche ich mir, dass vom Barcamp ein Signal ausgeht. Politik muss natürlich oft sehr pragmatisch sein. Beim Barcamp trifft das dann auf feministische Visionen – wir sind also gespannt.
Kim Mercedes Osterwald-Krach ist seit 2011 Kommunikationsberaterin bei der neues handeln AG und Expertin für Öffentlichkeitsarbeit für Ministerien, Stiftungen und Verbände. Sie hat in Berlin Literatur-, Kommunikations-, und Politikwissenschaft studiert und war zu Studien - und Arbeitsaufenthalten in Lateinamerika und Spanien unterwegs. Das Barcamp Frauen unterstützt sie seit einigen Jahren ehrenamtlich und leidenschaftlich gern.
Lisa Frerichs ist seit Anfang 2019 Referentin einer Staatssekretärin in einem Berliner Landesministerium. Zuvor arbeitete sie als Referentin im Bereich Gleichstellung sowie beim SPD-Parteivorstand. In Göttingen und Bologna, Italien, hat sie Rechts- und Politikwissenschaft studiert. Sie ist außerdem Gründungsmitglied des bundesweiten Netzwerks Wissenschaftspolitik von Sozialdemokrat*innen und engagiert sich seit 2018 ehrenamtlich für das Barcamp Frauen.
Barcamp Frauen 2019: Feminismus für alle!
Seit neun Jahren stellt die Friedrich-Ebert-Stiftung gemeinsam mit ehrenamtlichen politischen Aktivistinnen das Barcamp Frauen auf die Beine. Auch dieses Mal gibt es wieder spannende Kooperationspartner*innen und Initiativen, die vor Ort dabei sein werden. Das diesjährige Motto lautet "Feminismus für alle!" Wichtige Fragen werden dieses Jahr sein: Für wen sind Feminismus und Gleichstellungspolitik da? Wie können wir uns untereinander besser vernetzen und neue feministische Projekte starten? Wie gelingt ein besseres Leben für alle - selbstbestimmt und nach unseren Regeln? Mit über 350 Frauen und Männern wird über Feminismus, Politik, Demokratie und weitere bewegende Themen diskutiert.
Das Barcamp ist keine Konferenz mit festgelegter Tagesordnung: Jede, die teilnimmt, kann eine Session anbieten. Zuhören oder mitmachen - alles ist erlaubt. Ob spontan oder geplant, jeder Beitrag, auch abseits des aktuellen Schwerpunktthemas, wird geschätzt.
Die engagierte Barcamp Frauen-Community ist online unter:
www.barcampfrauen.de
www.facebook.com/BarcampFrauen
twitter.com/frauenbarcamp#barfrau
Unter folgendem Link finden sich Video-Interviews/Statements während des 8. Barcamp Frauen www.youtube.com
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:
AVIVA-Interview zum 8. Barcamp Frauen mit den Organisatorinnen des Barcamp Frauen-Teams Sarah Vespermann und Elisa Gutsche
Über Wünsche und Forderungen für die Umsetzung feministischer Visionen in Politik und Gesellschaft: Elisa Gutsche ist Referentin im Forum Politik und Gesellschaft der Friedrich-Ebert-Stiftung und beschäftigt sich mit den verschiedenen Dimensionen von Geschlechtergerechtigkeit. Seit 2011 organisiert sie das Barcamp Frauen. Sarah Vespermann ist promovierte Politologin, arbeitet in der Geschäftsstelle Gleichstellung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und begleitet das Barcamp seit 2016.
8. Barcamp Frauen
Am 23. Juni 2018 startet das 8. Barcamp Frauen. Unter dem Motto "Female Utopia - Bringt Visionen in die Politik!" diskutieren in Berlin über 350 Frauen über Feminismus, Politik, Demokratie und die Themen, die uns bewegen. Alle Infos dazu, wie das Barcamp funktioniert, zu den Barcamp Frauen, und zur Anmeldung hier auf AVIVA-Berlin.
Das AVIVA-Interview mit Elisa Gutsche, eine der Initiatorinnen des Barcamp Frauen über Civil Rights Movements und feministische Forderungen für eine geschlechtergerechte Politik
Das 7. Barcamp Frauen am 11. März 2017 in der Kalkscheune Berlin stand unter dem Motto "Aus dem Netz und auf die Straße! Kämpfer*innen unite!" Entwickelt und auf den Weg gebracht wurden von Initiatorinnen und Diskutantinnen, darunter Carolin Emcke, Ideen für ein partnerschaftliches Zusammenleben und eine Vernetzung junger und politisch interessierter Frauen über Berlins Landesgrenzen hinweg. (2017)
Die AVIVA-Interviews. Gemeinsam. Zusammen. Leben.
Das war das Thema des 6. Barcamp Frauen am 12. März 2016 in der Kalkscheune in Berlin
Feminismus. Vernetzung und thematisch ganz unterschiedliche Debatten, darunter auch zu Antisemitismus und Feminismus wurden angeschoben. Reges Interesse an Verortung und Austausch hatten circa 500 Frauen, die an diesem kalten windigen Samstag am 6. Barcamp Frauen teilnahmen. Mit einigen der Frauen, die im Rahmen einer Session zur Diskussion einluden, haben sich Sharon Adler und Yvonne de Andrés mit AVIVA-Berlin als Medienpartnerin zum Interview verabredet. (2016)
Text + Fotos: Sharon Adler