AVIVA-Berlin >
Computer
AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 -
Beitrag vom 25.11.2005
Die besten Subnotebooks für den X-mas-Wunschzettel - Teil VI
Ilka Fleischer
Wie lauten sie nun, die zentralen Kauf- bzw. Schenk-Kriterien für die Auswahl der besten Subnotebooks? Und inwiefern braucht´s individuelle Checklisten?
In den vorangegangenen Beiträgen unserer Serie "Die besten Subnotebooks für den X-mas-Wunschzettel" wurden bereits eine ganze Reihe von Kriterien angerissen, die bei der Beantwortung der Frage "Wann macht welches Subnotebook für wen (überhaupt) Sinn?" hilfreich sein können - nicht nur, aber vor allem von und für Frauen und nicht nur, aber auch in puncto Design und Bedienungsfreundlichkeit.
Dabei handelt es sich um viele
scheinbar "allgemein gültige" Prüfsteine für die Computer-Anschaffung, aber auch um einige Merkmale, die beim Erwerb eines Subnotebooks von besonderer Bedeutung sind. Aus der vorangegangenen Meinungsvielfalt können folgende Rechner-Kriterien als übergeordnet eingestuft werden - je nach UserIn allerdings mit unterschiedlicher Relevanz:
- Preis-Leistungs-Verhältnis,
- Prozessor und (Arbeits-)Speicher,
- Grafik- und Soundkarten-Qualität,
- Plug- & Play-Tauglichkeit,
- Ergonomie und Usability,
- System und Software,
- Aufrüst- und Ausbaubarkeit,
- Service und Support sowie die
- Ausstattung hinsichtlich Kommunikation, Schnittstellen, Laufwerke.
Der Kauf eines Subnotebooks geht in den meisten Fällen mit weiteren und teilweise auch mit anderen Ansprüchen einher. Während z.B. Gewicht und Abmaße bei Desktop-Rechnern vielfach irrelevant sind, spielen sie bei (Sub-)Notebooks eine - im wahrsten Sinne des Wortes - tragende Rolle, denn sie bestimmen die mobilen Einsatzmöglichkeiten des Gerätes. Unsere Schultern- und Nackenmuskeln sind eben nicht für schwere Transporte und Flugzeug- und Bahn-Tischchen nicht für "üppige Kantungen" ausgelegt. Akkuqualität und Stabilität sind weitere Merkmale, die bei (Sub-)Notebooks leicht zu Knockout-Kriterien werden. Daneben sind Design und Geräuscharmut in vielen Fällen bei der Anschaffung von Mobilgeräten wichtiger, da diese häufiger in der Öffentlichkeit und für Präsentationszwecke genutzt werden. Und schließlich spielt auch das Thema Sicherheit eine größere Rolle, weil Mobilgeräte schlichtweg diebstahlanfälliger sind.
Da Leistungsspektrum und -qualität auf dem Subnotebook-Markt wesentlich durch die größenmäßige Limitierung der Winzlinge bestimmt werden, gilt es außerdem gerade im Bereich der Display- und Keyboard-Qualität wachsam zu sein. Die zwangsläufig miniaturisierten Monitore und Tastaturen können in vielen Fällen schlichtweg nicht mit dem Komfort größerer Rechner mithalten. Bei der Display-Beurteilung sollten neben Größe und Auflösung, Bildwiederholfrequenz, Bildschärfe, Helligkeit, Luminanz, Farbtreue, Kontrast und Blickwinkelfestigkeit beachtet werden. Beim Keyboard bestimmen u.a. Anzahl, Anordnung, Abstand, Druckpunkt, Hub, Höhe und Größe der Tasten sowie die Beschaffenheit von Handauflage und Mausersatz die Qualität. Neben Monitor und Tastatur verdienen Prozessor und Speicher sowie die Ausstattung hinsichtlich Kommunikation, Schnittstellen und Laufwerke besondere Aufmerksamkeit, denn auch hier zeichnet sich die Geräte-"Diät" gerne mager ab.
Die Kriterien-Relevanz wird allerdings ganz erheblich durch die individuellen Bedürfnisse der AnwenderInnen bestimmt. Wie eingangs erwähnt, ist vielen "User-Gruppen" von der Anschaffung eines Subnotebooks sogar grundweg abzuraten, weil die Winzlinge ihren Ansprüchen nicht genügen, bzw. weil diese in der Regel nicht als Desktop-Ersatzgeräte fungieren können. Für die meisten Menschen, die häufig unterwegs oder an Zweit- und Drittarbeitsplätzen auf einen Rechner angewiesen sind, lohnt sich die Anschaffung jedoch. Nichtsdestotrotz gibt´s dabei erhebliche Unterschiede in puncto Ausstattungs-Bedarf. Für die Erstellung einer individuellen Checkliste seien hier zur Anregung einige subjektiv abzuwägende Kriterien vorgestellt:
- Während das Gewicht sicher für alle Subnotebook-InteressentInnen entscheidend ist, spielen die Abmaße fast nur für Bahn- und Flugzeug-Reisende eine zentrale Rolle. Wenn Sie nicht dazu gehören, sollten Sie sich eher für ein "üppigeres" Subnotebook - mit größerem Monitor - entscheiden. Unter unseren Testgeräten verfügen alle außer dem Averatec 1050, dem Lifebook P7120 und dem VGN-T2XP/S über ein 12,1 Zoll Display.
- Wer besonders auf den Preis achten muss, findet inzwischen auch in einer gemäßigten Preisstufe genügend qualitativ hochwertige Auswahl. Die von uns vorgestellten Testgeräte Averatec 1050 und Latitude X1 sind beispielsweise beide unter 1500 Euro zu haben.
- Eine besonders gute Akku-Leistung ist natürlich nur für diejenigen wichtig, die faktisch häufig länger ohne Strom sind. Für sie ist entsprechend auch der teilweise mitgelieferte Zweit-Akku interessant. Von der Akku-Leistung herausragend unter unseren Test-Modellen sind das Toughbook CF-W2 und das VGN-T2XP/S.
- Für diejenigen, die ihren kleinen Begleiter zumindest teilweise als Desktop-Ersatz nutzen müssen, stellt eine (optionale) Dockingstation mit allen Standardanschlüssen sicher ein wichtiges Auswahlkriterium dar. Unter den von uns vorgestellten Geräten verfügen das Thinkpad X41 und VGN-T2XP/S über diesen Komfort - zumindest optional.
- Wer viel schreibt und die 10-Finger-Bedienung beherrscht, sollte besonders auf die Qualität der Tastatur achten. Bei den teilweise doppelt und dreifach belegten sowie stark verkleinerten Tasten(abständen) wird das Schreiben ansonsten leicht zur Tortur. Zwar schneidet das Asus W5600A mit seinen 88 Tasten quantitativ am besten ab, da die Tastatur-Qualität aber von so vielen (vlg. oben) unterschiedlichen Faktoren und den individuellen Nutzungsgewohnheiten abhängt, empfiehlt sich in jedem Fall ein nicht zu kurzes Antesten des Keyboards.
- Wer das Gerät viel zum Präsentieren nutzt, sollte nicht nur auf ein ansprechendes Design, sondern auch auf einen "Look" achten, der dem eigenen KundInnenkreis/der Zielgruppe entspricht. In männerdominierten Berufsfeldern kommt ein blümchenverziertes Cover u.U. nicht sehr überzeugend. Unter unseren Testgeräten ist sicher keines, das - egal in welchem Umfeld - unprofessionell wirkt. Insbesondere die hellen Tastaturen des Asus W5600A und des Averatec 1050 sind allerdings pflegebedürftig. Die schwarz gehaltenen Thinkpad X41 und Toughbook CF-W2 haben eine 80er Jahre Anmutung, transportieren damit also nicht gerade ewige Eleganz. Als zeitlos chic sind uns in unserer Testreihe vor allem das VGN-T2XP/S, das Portégé R200 und das Latitude X1 aufgefallen.
- Für diejenigen, die das Gerät normalerweise nur für Office-Anwendungen nutzen, sind Prozessor- und (Arbeits-)Speicher-Leistung grundsätzlich zu vernachlässigen, während alle anderen - je nach individueller Anwendungs-Palette - hier genauer hingucken sollten. Wer eine starke Festplatte benötigt, wäre z.B. mit dem Averatec 1050 gut bedient. Wer einen starken Prozessor braucht, könnte auf das Asus W5600A setzen, obgleich der Arbeitsspeicher hier wenig überzeugt. Der wiederum wäre sicher mit den erweiterbaren Optionen von Latitude X1 oder Portégé R200 attraktiv.
- Wer darum weiß, dass das Subnotebook extremen Reisebedingungen ausgesetzt ist, sollte besonderen Wert auf Verarbeitung, Stabilität legen. Unter unseren Vergleichsmodellen wäre in dieser Hinsicht vor allem das widerstandsfähige Toughbook CF-W2 anzuraten.
- Komfortable Service-Leistungen sind grundsätzlich zwar für alle relevant. Wer aber schon häufiger die Erfahrung gemacht hat, leicht überfordert und wenig "bastelfreudig" zu sein, sollte hier noch weniger Abstriche machen. Bei Dell - aus unserer Reihe also beim Latitude X1 - können Sie sich individuelle Servicepakete zusammenstellen. Eine kostenfreie Hotline - wie beim Averatec 1050 - ist sicher auch in manchen Fällen angebracht.
Kleiner Kriterien-Katalog
- Abmaße
- Akku
- Arbeitsspeicher
- Aufrüst- und Ausbaubarkeit
- Backup-Möglichkeiten
- Betriebssystem
- Card-Slots
- Design
- Display
- Dockingstation
- Dokumentation
- Ergonomie
- Extra-Ausstattung
- Geräuscharmut
- Gewicht
- Grafikkarte
- Hotline
- Innovationsstandard
- Kommunikations-Optionen
- Laufwerke
- Mausersatz
- Multimedia-Ausstattung
- Plug- & Play-Tauglichkeit
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Prozessor
- Schnittstellen
- Service
- Sicherheit
- Software
- Soundkarte
- Speicher
- Stabilität
- Stromsparsamkeit
- Support
- Tastatur
- Usability
- Verarbeitung
- Zweit-Akku
|
In der rechten Spalte haben wir die wichtigsten Kriterien noch einmal aufgelistet, damit Sie sie step by step auf Ihren individuellen Bedarf durchgehen können. Wenn Sie auf diese Weise eine Prioritätenliste erstellt haben, können Sie sich unter unseren Testgeräten, aber auch unter den vielen anderen verlinkten Test-Modellen nach Ihrem Favoriten umschauen.
Je klarer Sie vor dem Kauf abstecken, wofür Sie ein Subnotebook wirklich brauchen, und in welchen Arbeitsumgebungen es zum Einsatz kommen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen wirklich passenden Begleiter finden. Und sicher hat "ihr Weihnachtsmann" auch nichts gegen eine hilfreiche Anlage zum Wunschzettel einzuwenden...
Link-Tipps zu weiterführenden Online-Testserien und -Fachbeiträgen
Bernd Theiss: Subnotebooks von Asus, HP, Sony und Co, connect 09/2005
Carla Thornton: TEST: Leichtgewichte für mobiles Arbeiten - Auf die Tasten geschaut
CHIP-Bestenliste: Subnotebooks im Test - Rangliste der Mini-Notebooks
Flachmann-Power, Vergleichstest, PC Professionell 11/2005
Jörg Wirtgen: Klein, fein, mein - Ein Wegweiser zum optimalen Subnotebook
Jost Maurin: Hochmobile Rechenkraft - Ãœber 20 Subnotebooks im Xonio-Ranking
Jürgen Rink: Eines für alles - Das Notebook als Desktop-Ersatz, c´t 19/2005
Sub-Notebooks - Power-Minis, AKCENTE - das Anwender-Magazin, Herbst 2005
|