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Beitrag vom 14.07.2003
Kisses from New York - Neuere Zeichnungen von Art Spiegelman zum Internationalen Comicfestival Berlin
Gerlinde Behrendt
Ein orthodoxer Chassid küsst eine Afroamerikanerin - mit dieser heftig diskutierten Zeichnung begann Spiegelman seine Zusammenarbeit mit der Zeitschrift "New Yorker"
Der "Kuss" entstand nach einer Reihe von ethnisch motivierten Krawallen in New York und drückt Spiegelmans Wunsch nach einer symbolischen Versöhnung am Valentinstag aus. Art Spiegelmans Cover-Zeichnungen für das jüdische Kulturmagazin "New Yorker" bilden das Kernstück der Ausstellung im Martin Gropius Bau. Von 1993 bis 2003 entstanden eine Reihe von Entwürfen, mit denen er zu politisch und gesellschaftlich brisanten Themen Stellung nahm und oft heftige Kontroversen auslöste. Als Beispiel dafür kann man den amerikanischen Tankwart sehen, der sich die Adern mit Treibstoff füllt, Spiegelmans Reaktion auf den Irak-Krieg der Bush-Administration.
International bekannt wurde er mit seinem Comic "Maus - Geschichte eines Überlebenden" - Spiegelman hat die Geschichte der Verfolgung der Juden durch die Nazis mit Tierfiguren in Comicstrip Form dargestellt. Ihm ist es gelungen, groteske Situationen unter dem Eindruck der drohenden Verbrechen zu zeigen. 1992 bekam er dafür als erster Comic Zeichner den Pulitzer Preis.
Zusätzlich wird seine aktuelle, in der "Zeit" erschienene Comic-Serie, "Im Schatten keiner Türme" ausgestellt, die die teilweise absurde Situation in New York nach den Anschlägen auf das World Trade Center vom 11. September 2001 thematisiert.
Die Ausstellung wird im Rahmen des Internationalen Berliner Comicfestivals gezeigt, im
Martin-Gropius Bau
Niederkirchner Straße 7
10963 Berlin
Mi-Mo 10-20 Uhr, Di geschlossen
vom 13. 07. bis 17. 09. 2003