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Sharon Adler erhielt Berliner Frauenpreis 2012
Die Gründerin von AVIVA-Berlin wurde am 8. März 2012, dem Internationalen Frauentag, für ihr frauenpolitisches Engagement ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festakts hat Dilek Kolat, Senatorin für ...
... Arbeit, Integration und Frauen, den Preis an Sharon Adler überreicht.
Die Verleihung fand am Donnerstag, den 8. März 2012, um 18 Uhr im Großen Saal des Roten Rathauses statt. Die Laudatio hielt Mo Asumang, musikalische Unterstützung lieferten Sookee, Vivian Kanner und Florian Fries.
Gemeinsam mit den geladenen GästInnen haben wir eine bewegende Veranstaltung erlebt!
An dieser Stelle bedankt sich Sharon Adler nochmals herzlich bei der Jury, bei allen, die sie für den Preis vorgeschlagen haben, bei allen Mitarbeiterinnen der AVIVA, den "AVIVEN", und natürlich auch bei den LeserInnen der AVIVA-Berlin: "Erst vor kurzem, am 1. Februar 2012, haben wir AVIVAs 12. Geburtstag gefeiert und auch wenn es nicht immer einfach war und ist ein unabhängiges Magazin zu produzieren – wir haben noch viel vor und wir machen weiter! Danke!"
Die Filmemacherin, Schauspielerin, Moderatorin und Sängerin Mo Asumang hatte Sharon Adler für den Berliner Frauenpreis vorgeschlagen.
In ihrem Schreiben an die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen hat sie sich engagiert und charmant für Sharon Adler stark gemacht:
"Sharon Adler setzt sich mit ihrer Arbeit seit mittlerweile mehr als zwölf Jahren unermüdlich und an beinahe 365 Tagen im Jahr für Emanzipation und gegen Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung aller Art und für universelle Menschenrechte ein. AVIVA-Berlin wurde von ihr allein am Küchentisch gegründet, allein aus ihrer Vision heraus, ein Online-Frauenmagazin zu etablieren, das es in dieser Form nicht gab und auch heute noch einzigartig ist. Seitdem hat sie eigentlich keinen Tag Pause oder einen Urlaub gehabt.
Mit AVIVA-Berlin hat sie ein Medium gegründet, das sich an alle Frauen richtet, Frauen unterschiedlicher Kulturkreise, Religionen, sexueller Orientierung, Alter oder gesellschaftlichem Status. AVIVA-Berlin lässt Frauen zu Wort kommen, die etwas zu sagen haben, Frauen, die es geschafft oder noch nicht geschafft haben. Oder Frauen, die schon lange tot und vergessen sind. Sharon Adler gibt ihnen eine Plattform und Öffentlichkeit. Besonders gut gelingt es ihr immer wieder, Netzwerke zu schaffen, Barrieren zu überwinden und Öffentlichkeit für Themen zu schaffen, für die sich die großen Blätter nicht unbedingt interessieren. Das ist meiner Meinung nach besonders wichtig für junge Frauen, die sich ansonsten an Role Models orientieren, die sich ausschließlich in DSDS oder Germany`s Next Top Model bewegen.
Das Magazin AVIVA-Berlin berichtet über Kultur, Politik, Wirtschaft – und das immer aus Frauensicht. Als Sharon Adler wieder einmal über frauenfeindliche Werbung berichtete, hat die betreffende Airline daraufhin ihre Werbung zurückgezogen und neu gestaltet!
Sharon Adler ist Jüdin und daher ist es ihr wichtig, auch Jüdisches Leben zum Thema zu machen. Ich finde es besonders gut, dass sie aber auch andere Religionen auf AVIVA featured, und auch ich als Migrantin fühle mich häufig unterrepräsentiert und fand erstmals auf AVIVA eine "weibliche Heimat", die auch meine Bedürfnisse ansprach. Sharon Adler war eine der ersten, die mein Regiedebüt und später Grimme-Preis nominierten Dokumentarfilm "Roots Germania" vorgestellt hat – häufig unter großem Zeitdruck, weil sie immerzu 1000 Beiträge schreiben muss, doch immer professionell.
Begeistert war ich auch von ihrem Projekt "Frauen und ihre Autos". Sharon hatte die Idee, Frauen mal anders als sonst in der Auto Werbung darzustellen und ich habe gern mitgemacht, weil mir klar war dass Sharon hier etwas schafft, das hinter der Schönheit von Frauen auch politisch ist.
Ich habe Sharon Adler für den Berliner Frauenpreis 2012 vorgeschlagen, weil ich finde, dass sie ihn verdient hat. Vor allem aber, weil sie nunmehr seit fast 12 Jahren mit unglaublich viel Ausdauer bis zur Selbsterschöpfung mit AVIVA Berlin die Basis für gesellschaftliche Veränderungen legt, weil sie in jedem Winkel ihrer Arbeit Zivilcourage zeigt und weil Sharon Adler eine große Pionierin für Frauen und für die Zukunft von Frauen ist."
Der Preis, die Jury, die Preisträgerinnen der vergangenen Jahre
Der Berliner Frauenpreis wird seit 1988 jährlich vergeben, laut Senatsverwaltung an "Berlinerinnen, die sich in herausragender Weise und mit überdurchschnittlichem Engagement für die Emanzipation der Geschlechter einsetzen."
Über die Vergabe des Preises entschied eine Jury, der neben Staatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt die Sozialwissenschaftlerin und Leiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung, "Anetta Kahane", die Wissenschaftlerin vom Institut für Management der FU Berlin, Gertraude Krell, und die Vorsitzende des Verbandes polnischer Unternehmerinnen e.V., Lucyna Krolikowska angehörten.
Zu den Preisträgerinnen der vergangenen Jahre zählten neben "Anke Domscheit", Sibylle Rothkegel, Rita Kantemir-Thomä, Ilse-Maria Dorfstecher, Dr. Czarina Wilpert, Seyran Ates und Maren Kroymann
Weitere Informationen finden Sie unter:
"www.berlin.de" (offizielle Seite der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen)
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:
"Jutta Allmendinger erhält Berliner Frauenpreis 2011"
"Anke Domscheit erhält Berliner Frauenpreis 2010"
"Sibylle Rothkegel erhält Berliner Frauenpreis 2009"
"Rita Kantemir-Thomä erhält Berliner Frauenpreis 2008"
"Ilse-Maria Dorfstecher erhält Berliner Frauenpreis 2007"
Copyright Fotos von Sharon Adler und von der Preisverleihung am 8. März 2012: Aurélia Vartanian