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Beitrag vom 01.04.2010
Turbine Potsdam und der FCR 2001 Duisburg - vier Duelle sorgen für drei Vorentscheidungen
Sylvia Rochow
Duisburg und Potsdam gewinnen jeweils ihre Heimspiele. Jetzt haben beide Teams gute Aussichten auf Titel. Turbine in Meisterschaft und Champions League, der FCR im DFB-Pokal.
Turbine Potsdam ist erfolgreich in den brandenburgisch-rheinischen "Monat der Wahrheit" gestartet. Die amtierenden deutschen Meisterinnen
bezwangen den FCR 2001 Duisburg vor heimischer Kulisse mit 2:1 (2:0). Die beiden zurzeit besten deutschen Frauen-Vereinsmannschaften boten im Karl-Liebknecht-Stadion ein zwar immer spannendes, aber selten hochklassiges Spiel, in dem die Duisburgerinnen über weite Strecken überlegen waren.
Nach mehreren vergebenen Chancen des FCR erzielte Nationalspielerin
Anja Mittag in der 28. Minute völlig überraschend die 1:0-Führung für die Gastgeberinnen. Dem Pass von Lira Bajramaj war allerdings ein
klares Foul an Duisburgs Abwehrreckin Annike Krahn vorausgegangen, das die schwache Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus nicht ahndete. Obwohl Potsdam nun etwas stärker wurde, fiel auch das
2:0 durch Jessica Wich unmittelbar vor der Pause wiederum überraschend.
Das Team von Trainerin Martina Voss kam dennoch keineswegs geschockt aus der Kabine und erspielte sich weiterhin Chancen, die jedoch allesamt vergeben wurden. In der 60. Minute sah die bis dahin im Duell mit ihrem Ex-Club spielerisch überragende
Bajramaj zurecht die gelb-rote Karte, nachdem sie innerhalb weniger Minuten nicht nur Krahn und die Duisburger Stürmerin Inka Grings deutlich sichtbar gefoult hatte, sondern auch noch theatralisch andeutete, dass es sich hierbei um "Schwalben" gehandelt habe.
Der Platzverweis war eine der wenigen richtigen Entscheidungen von Steinhaus, die in der Folge noch diverse Potsdamer Handspiele und Fouls übersah sowie vermeintliche Abseitsstellungen der Duisburgerinnen falsch ahndete, aber kurioserweise nach dem Spiel von den Turbine-Fans beschimpft wurde. Beim FCR hatte die
starke Linda Bresonik nun mehr Freiheiten in der Offensive, die sie ein ums andere Mal nutzte, um Angriffe ihres Teams zu initiieren. Zählbares sprang jedoch bis zur 90. Minute nicht dabei heraus, als die kurz zuvor eingewechselte Eunice Beckmann vor 1.765 ZuschauerInnen den aus Duisburger Sicht
viel zu späten Anschlusstreffer für den FCR erzielte.
Potsdam gelang mit dem Sieg gegen die Verfolgerinnen aus Duisburg mehr als eine Vorentscheidung im Kampf um die Titelverteidigung. Das Team von Trainer Bernd Schröder liegt nun nach 17 Spieltagen mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz zwei an der Spitze und hat dabei sogar ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz.
Die
Möglichkeit zur Revanche bietet sich dem FCR Duisburg bereits am Ostersamstag (3. April 2010), wenn die amtierenden Pokalsiegerinnen im Halbfinale des DFB-Pokals zuhause erneut in einer entscheidenden Begegnung auf Turbine Potsdam treffen. Den Abschluss des "Monats der Wahrheit" mit insgesamt vier Spielen gegeneinander bilden das Hin- und Rückspiel im Champions League-Halbfinale (11. April 2010 in Duisburg und 18. April 2010 in Potsdam).
Weitere Infos unter: www.dfb.de und
www.uefa.com