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AVIVA-BERLIN.de im März 2024 - Beitrag vom 25.09.2015


Helen Schneider - Collective Memory
Sharon Adler

Die poetischen, starken Texte verfasste Freundin und Kollegin Linda Uruburu für Helen Schneider. Sie spiegeln vierzig Jahre gemeinsame Erinnerungen. Auch der Titel des Albums der US-deutschen ...




...Gesangslegende, Musicalstars, Schauspielerin, Jazz- und Rock-Ikone sowie "Diva"- Preisträgerin verweist auf die enge und freundschaftliche Zusammenarbeit an diesem Album.

"This project has made us all into a "Collective" schreibt die Künstlerin daher auch folgerichtig im Booklet ihres neuen Albums "Collective Memory", das sie am 25. September veröffentlicht hat. Sie selbst bezeichnet das Album als "ein sehr besonderes Projekt zu einer sehr besonderen Zeit."

Mit ihrer aktuellen Veröffentlichung "Collective Memory" präsentiert Helen Schneider nach 30 Jahren erstmals wieder eigene Songs, die mit ihr und für sie von ihrer langjährigen Freundin Linda Uruburu geschrieben wurden. Linda Uruburu war schon Helen Schneiders Managerin während ihrer Zeit als Rocksängerin, komponierte gemeinsam mit Joachim Ambros Songs für Helen Schneider Album "Tell me why" und produzierte mit ihr zwei Kinderbücher. Die Melodien komponierte der Gitarrist Jo Ambros, mit dem sie seit über zwölf Jahren schon die verschiedensten Bühnen bespielte.

Wie auch schon in ihren vorherigen Alben nimmt die Sängerin die ZuhörerInnen mit auf eine musikalische Reise durch ihr Leben. Beeinflusst sind die Songs vom Folk, Pop und Rock der 60er/70er Jahre.

"Let me take you back
To the land of dreams and plenty
Carry you off to another day
Bring you back Home
Trust in my heartbeat to find the way
Come on
and follow me
Come on follow me...back home."


Ob Broadwaymusical oder Chanson, Rocksong oder Jazz - Helen Schneider, US-Gesangslegende, Musicalstar, Schauspielerin, Jazz-Lady, "Diva"-Preisträgerin ist sowohl gesanglich als auch schauspielerisch immer wieder auf´s Neue imponierend.

Nach den Albumveröffentlichungen von "So Close" (1976) und "Let It Be Now" (1977) sowie ausgiebiger Tourneen in den Staaten, kam die aus Brooklyn stammende Künstlerin 1978 auf ihrer ersten Europatournee nach Deutschland. Hier traf sie auf ein begeistertes Publikum, das die Frau aus Amerika sofort ins Herz schloss. Sie blieb und es folgten unzählige Produktionen die ihr nicht nur die Sympathie des Publikums einbrachten, sondern auch Musiker_innen und Presse wegen ihrer künstlerischen Vielfalt und stimmlichen Variationsfähigkeit begeisterte. Es folgten Auszeichnungen aller Couleur und die Einladung, als erste internationale Künstlerin im "Palast der Republik" 1982 in der DDR aufzutreten.

Von 1984 – 1986 nahm sie sich eine musikalische Auszeit von der Musikkarriere, um Schauspielunterricht in New York zu nehmen. Zurück in Deutschland, spielte sie die Sally Bowles in "Cabaret" an der Seite von Hildegard Knef am Berliner Theater des Westens. Es folgen zahlreiche weitere Engagements in diversen Rollen wie u.a. "Frida Kahlo" (The Story of Frida Kahlo), "Norma Desmond" (Sunset Boulevard), "Eva Péron" (Evita). Auch in diesem Metier bewiese sie ihr großes Können, und wurde dafür im Jahr 2006 mit dem DIVA-Preis für ihre herausragenden Leistungen im deutschen Entertainment ausgezeichnet.

Zur Musikerin: Helen Schneider wurde 1952 als Tochter deutsch-russisch-jüdischer Einwanderer in der 4. Generation in New York geboren. Ihr Großvater, der Konzertgeiger war, starb völlig verarmt auf den Straßen New Yorks, wo er Krawatten verkaufte, um zu überleben. Mit sieben Jahren erhielt sie eine klassische Pianistinnenausbildung bei Roberta Berlin. Als Solistin sang sie im Jugendchor mit den "New York Symphonikern", bevor sie, inspiriert vom Chicago-Blues, ihre erste Band gründete und mit dieser sechs Jahre durch die Clubs Neuenglands tingelte. Ihr erster Plattenvertrag 1976 ermöglichte Helen Schneider die Veröffentlichung ihres Debütalbums "So Close". Nach einer großen Europa-Tournee und einem Gastauftritt in "Bios Bahnhof" brachte sie ihr erstes Rock`n`Roll-Album heraus und ging anschließend mit Udo Lindenberg auf Tour. Sie war die erste internationale Künstlerin, die im Ostberliner Tränenpalast auftrat. Nach Ausflügen in die Welt des Musicals und des Films kehrte Helen Schneider 2007 mit dem Album "Like a Woman" wieder zu ihren Anfängen zurück.
Von 2012 bis 2015 trat Helen Schneider in dem Theaterstück "Der Ghetto Swinger" auf. Erzählt wird das Leben des Jazzmusikers und Auschwitz-Überlebenden Coco Schumann. Das Stück von Gil Mehrmert wurde in den Kammerspiele in Hamburg und im Renaissance-Theater in Berlin aufgeführt.
2013/2014 stand Helen Schneider als Mrs. Robinson –in "Die Reifeprüfung" im Altonaer Theater in Hamburg auf der Bühne – sie tourte mit dem Stück im Herbst 2014 quer durch Deutschland.
2014 performte sie in Klagenfurt die große Judy Garland mit Fokus auf deren letzte Vorstellung vor ihrem Tod im Jahr 1968 in dem Theaterstück "End of the Rainbow" von Aaron Stiehl.
Helen Schneider ist aber nicht nur als Sängerin und Schauspielerin aktiv: Gemeinsam mit Linda Uruburu und mit Illustrationen von Lilli Messina veröffentlichte sie 2007 im Baumhaus Verlag "Helen Schneiders Tiergeschichten für Kinder" und "Maximilian Schnecks wunderbarer Regentag".
Seit 2006 lebt sie immer wieder auch in Berlin.

AVIVA-Tipp: Die unvergleichliche Helen Schneider, ehemalige Vertreterin des Rock`n`Roll Gypsy, performt gewohnt lässig-elegant ihre Songs und auch die Lyrics von Linda Uruburu verdienen es, aufmerksam gelesen und gehört zu werden.

Termine zu Theater, Musical, Konzert Live-Tour 2015/2016 unter: helenschneider.com/en/dates

Das Video zu ´Land Of Dreams And Plenty´ ist online unter: www.youtube.com

Mehr Infos:
www.helenschneider.com

Helen Schneider
Collective Memory

SPV Recordings. VÖ: 25.09.2015

Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

Helen Schneider and SWR big band - The World We Knew. The Bert Kaempfert Album (2010)

Helen Schneider - Dream A Little Dream (2008)

Helen Schneider – "Like a woman" (2007)

Helen Schneider - A Voice and a Piano (2007)

Interview mit Helen Schneider (2007)



Quelle: SPV Recordings




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Beitrag vom 25.09.2015

Sharon Adler